Eine Streife des Reviers-West in der Moltkestraße setzte sich daraufhin in Bewegung. Am Einsatzort angekommen fanden die Beamten tatsächlich das Tier wie telefonisch beschrieben in einer Zaunmasche vor; der Fuchs war selbst nicht in der Lage, sich aus seiner misslichen Situation zu befreien.
Mit dem Einverständnis der Grundstücksbesitzerin trennten die Polizeibeamten beherzt eine der Maschen auf, dann fädelten sie den Kopf des Jungtieres heraus.
Der Fuchs blieb – auch dank des umsichtigen Agierens der Beamten – unverletzt. Sie brachten das Tier zu einem nahen Feld und entließen es in die Freiheit.
Tierische Polizeieinsätze kommen in Karlsruhe immer wieder vor
Immer wieder kommt es im Karlsruher Stadtgebiet zu Polizeieinsätzen, die Tieren gelten, berichtet Polizeisprecherin Christine Krenz auf Nachfrage der BNN.
Wenn es so gut ausgeht wie im Falle des kleinen Fuchses, sei ein solcher Einsatz meist eine nette Abwechslung im Berufsalltag der Beamten. Aufgeschlossenheit gegenüber Tieren könne bei einem solchen Einsatz jedenfalls nicht schaden, sagt die Polizeisprecherin.
Ein guter Draht zur Kreatur zahlte sich in der Vergangenheit beispielsweise bei einem Einsatz aus, der einer Schlange galt. Der damals eingesetzte Polizist erkannte beispielsweise sofort, dass es sich nicht um eine Giftschlange handelte, und griff beherzt zu.
Eichhörnchen verfolgte in Karlsruhe Fußgänger
Auf andere Weise spektakulär war eine Begegnung zwischen Mensch und Tier, die ebenfalls die Polizei auf den Plan rief. In diesem Fall verfolgte ein junges Eichhörnchen einen Karlsruher Fußgänger, der sich schließlich so sehr von dem Tier bedroht fühlte, dass er den Notruf wählte. Den eingesetzten Beamten gelang es, das Eichhörnchen in Gewahrsam zu nehmen und es der Tierrettung zu überantworten.
Viele Polizeibeamte haben im Lauf ihrer Karriere Erfahrungen mit tierischen Einsätzen gemacht, berichtet Polizeisprecherin Krenz den BNN.
Durch die Zusammenarbeit mit Tierrettungs- und Auffangstationen erlangen die Beamten bei gemeinsamen Einsätzen zudem wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Tieren, auf die sie im Fall eines Falles zurückgreifen können. „Oft genügt aber auch der gesunde Menschenverstand“, so die Sprecherin weiter.