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Steigende Fallzahlen

Mehr als die Hälfte der Corona-Fälle in Karlsruhe entfällt auf Omikron-Variante

Das Abwasser-Orakel lässt in Karlsruhe aktuell wenig Gutes erwarten. Doch die Kliniken haben eine etwas frohere Kunde zur Corona-Lage.

Eine biologisch-technische Assistentin zeigt aufbereitete PCR-Tests auf das Corona-Virus von Patienten im PCR-Labor vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA).
Bei 50 bis 60 Prozent der positiven Corona-Ergebnisse stellen Karlsruher Labore die Omikron-Variante fest. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

In Karlsruhe bereitet sich Omikron weiter stark aus. „In den hiesigen Laboren liegt der Anteil dieser Corona-Variante inzwischen bei 50 bis 60 Prozent“, erklärte Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) am Mittwoch. Insgesamt beobachte man steigende Fallzahlen, die Stadt Karlsruhe liegt nun bei der Inzidenz über dem Landesschnitt.

Auch die Abwasser-Analyse bestätige diesen Trend nach oben. Gleichzeitig gebe es in den Kliniken zumindest vorübergehend eine Entspannung. Es müssten weniger Covid-Patienten stationär behandelt werden. „Am Städtischen Klinikum wurde eine Corona-Normalstation wieder in eine Nicht-Corona-Normalstation verwandelt“, so Luczak-Schwarz.

Sie berichtete, dass in Karlsruhe erneut Demonstrationen gegen die Corona-Regeln angemeldet wurden. Eine sei für Samstag, 8. Januar, avisiert. „Hier sind wir in Absprachen bezüglich der Zugstrecke“, sagte die Erste Bürgermeisterin. Start der Veranstaltung soll um 14 Uhr sein.

Eine stationäre Kundgebung sei zudem für den 29. Januar angemeldet. Luczak-Schwarz verwies darauf, dass hingegen die nicht angemeldeten Montagsproteste – die teilweise als „Spaziergänge“ bezeichnet werden – rechtswidrig seien. Solche Ansammlungen seien in der aktuellen Corona-Lage nicht vertretbar. Vor Ort erlebe man ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Mit der und ebenso mit anderen Städten sei man in der Sache im Gespräch, so Luczak-Schwarz.

Corona-Kinderimpfungen sind in Karlsruhe gut gebucht

Das Impfangebot deckt aus ihrer Sicht die derzeit bestehende Nachfrage. Am Samstag, 8. Januar, starten im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Kinderimpfungen. Die Zeitfenster für die ersten beiden Samstage seien rasch ausgebucht gewesen.

Teststationen gibt es aus Sicht der Stadt ebenfalls ausreichend. Sollte die Testhäufung in Schulen erhöht werden, sei genügend Material in Karlsruhe vorhanden. Hier warte man die Vorgaben aus Berlin beziehungsweise Stuttgart ab.

Karlsruhe geht davon aus, dass sich die Regeln ändern. Schließlich sinke die Zahl der Intensivpatienten, sodass man im Land wohl bald unter 450 liege und somit von der Alarmstufe II in die Alarmstufe zurückfalle.

Karlsruhes Bürgermeisterin: Lockerungen wären Widerspruch zu steigenden Fallzahlen

Stand jetzt gingen damit mehrere Lockerungen einher, „was im Widerspruch zu den steigenden Corona-Fallzahlen stünde“, so Luczak-Schwarz. Gäbe es keine Änderung der Verordnung, könnten in der Alarmstufe Clubs und Diskotheken öffnen und Großveranstaltungen mit bis zu 25.000 Personen stattfinden, legte die Bürgermeisterin dar.

Die Stadtverwaltung arbeitet indessen weiter intensiv an Notfallplänen, um auch bei einer raschen Ausbreitung von Omikron die kritische Infrastruktur aufrechterhalten zu können. „Natürlich müssen beispielsweise Müllabfuhr, das Klärwerk und die Feuerwehr einsatzbereit sein.“ Das Rathaus biete den Beschäftigten tägliche Tests an und zwar unabhängig vom Impfstatus.

Zudem würden FFP2-Masken getragen, solche sollten auch Kunden der Bürgerdienste aufhaben. Für die Schulen habe Karlsruhe 247 Luftfilter bestellt. „Sie sollen dort eingesetzt werden, wo man schlecht oder gar nicht lüften kann“, berichtete Luczak-Schwarz. Bis Ende Januar sollen die Geräte aufgestellt werden.

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