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OB zur Pandemie-Lage

Karlsruher OB Mentrup warnt vor neuen Corona-Belastungen

Mit weiteren Impfteams will die Stadt ihren Beitrag zu einer möglichst umfassenden Immunisierung der Bevölkerung leisten. Unterdessen bleibt die Lage in den Intensivstationen angespannt, sagt Karlsruhes Oberbürgermeister Mentrup.

Booster: Mit weiteren mobilen Impfteams will die Stadtverwaltung ihren Beitrag zu einer möglichst hohen Immunisierungs-Rate  in Karlsruhe leisten.
Booster: Mit weiteren mobilen Impfteams will die Stadtverwaltung ihren Beitrag zu einer möglichst hohen Immunisierungs-Rate in Karlsruhe leisten. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) warnt vor einer weiter steigenden Belastung des Gesundheitswesens in Karlsruhe.

Zwar legten die Inzidenzen „leichten Optimismus“ nahe, und auch das Abwasser-Orakel deute auf Entspannung hin. Doch seien derzeit 40 Prozent der Intensivbetten im Klinikum mit Covid-Patienten belegt.

Die meisten planbaren Operationen würden verschoben. Mentrup spricht von einer angespannten und ermüdenden Situation in den Intensivstationen.

Zehn weitere Impfteams

Die niedergelassenen Ärzte in Karlsruhe impfen laut Mentrup mit großem Engagement, Probleme gebe es aber immer wieder mit der Lieferung des Impfstoffs.

Die Mediziner könnten sich oft nicht darauf verlassen, dass die bestellten Dosen auch tatsächlich in der nötigen Menge zugestellt werden.

Verfügbarkeit von Intensivbetten in Baden-Baden, Rastatt, Karlsruhe, Ortenaukreis, Pforzheim, Enzkreis (Zeitreihe, Corona, Gesundheit, Klinik, Krankenhaus) aktualisiert sich automatisch

Man bekomme zehn weitere Impfteams zugeordnet, berichtet der OB; damit werde man die bestehenden Impfstationen verstärken.

Angepeilt ist etwa ein Ganztagsbetrieb beim ECE, eventuell werde auch am Kammertheater ganztägig geimpft. Verstärken will die Stadt auch den Impf-Betrieb des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) am Klinikum.

Schulen keine Infektions-Treiber

Der Schulbetrieb hat sich laut Mentrup nicht als Infektionstreiber erwiesen; vorgezogene Weihnachtsferien seien kein angemessenes Mittel, eher vorstellbar sei bei hohen Inzidenzen und mit Blick auf die Problematik der Reise-Rückkehrer eine Verlängerung.

Aktuell sind laut dem OB in Karlsruhe 209 Schülerinnen und Schüler sowie neun Lehrkräfte in Quarantäne, in den Kitas und Horten wurden 29 Kinder und 25 Beschäftigte positiv getestet. Grundsätzlich steht der Oberbürgermeister der Immunisierung von Kindern und Jugendlichen positiv gegenüber.

„Es wäre erfreulich, wenn sich das baldmöglichst umsetzen ließe.“ Das Land beziehe Karlsruhe bei seinen Plänen unzureichend ein, erneuerte Mentrup seine Kritik an Stuttgart.

Auch Senioren sollten so schnell wie möglich geboostert werden. In den Heimen wirkten sich die bisherigen Corona-Impfungen bereits segensreich aus. Auch Hochbetagte hätten nach einer Infektion oft milde Verläufe oder seien symptomfrei.

3G in städtischen Einrichtungen

Ab Montag, 6. Dezember, gilt die 3G-Regel für Besuche bei städtischen Einrichtungen. Es gehe darum, den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen. Erneut rief Mentrup alle noch nicht Geimpften auf, diesen Schritt rasch nachzuholen. Von Ungeimpften gehe eine deutlich höhere Infektionsgefahr aus als von Geimpften.

Den Einzelhandel betrachtet der Verwaltungschef und Arzt grundsätzlich nicht als große Infektionsquelle. Unterschiedliche Regelungen für Fachhandel und Grundversorger sieht Mentrup kritisch, einheitliche Vorgaben seien wünschenswert. Die Einhaltung der geltenden Regeln müsse konsequent überprüft werden.

Kein Problem hat Mentrup mit dem sich bundesweit abzeichnenden Verbot von Silvester-Feuerwerk. Er sei dankbar, wenn diese Frage vom Bund geklärt werde. Ein Böllerverbot könne er jedenfalls gut mittragen. „Das ist eine vernünftige Sache.“

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