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Auch Baden-Baden betroffen

Verdi ruft zu Streik im Karlsruher ÖPNV und in Mittelbaden auf

Kurzfristig hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erneut zum Streik aufgerufen. Am Dienstag, 20. Februar, soll im Karlsruher ÖPNV die Arbeit niedergelegt werden.

Haltestelle Marktplatz
Am Dienstag wird der ÖPNV in Karlsruhe bestreikt. Die Tramlinien bleiben an diesem Tag im Depot. Foto: Rake Hora

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat in Karlsruhe erneut zum Streik aufgerufen. Am Dienstag, 20. Februar, sind Tarifbeschäftige der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, heißt es in einer Mitteilung von Verdi.

Auch in Baden-Baden soll gestreikt werden. Dort sind neben dem Busverkehr auch die Merkurbergbahn sowie das Kundenzentrum am Augustaplatz betroffen. Die Buslinien 203, 215 und die Fahrten 201E werden weiterhin bedient. Die Regionalbuslinien 244, X44, X45, 262, 292 sind vom Streik nicht betroffen. Das Anruflinientaxi verkehrt zu den gewohnten Zeiten. 

Mit dem Streikaufruf reagiert die Gewerkschaft darauf, dass im laufenden Tarifkonflikt von Arbeitgeberseite noch kein neues Angebot vorgelegt worden sei.

Unter anderem fordert Verdi die Zahlung einer Nahverkehrszulage, Anhebung des tariflichen Urlaubsgeldes sowie diverse Zulagen.

Die Verhandlungen sollen Anfang März in Stuttgart fortgesetzt werden. Es ist dann die dritte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Arbeitgeberseite.

Trambahnen und S2 stehen wieder still

„Die VBK kennen den kurzfristig eingegangenen Streikaufruf“, so VBK-Pressesprecher Michael Krauth auf Nachfrage dieser Redaktion.

Der Streik hat zur Folge, dass am Dienstag keinerlei Trambahnen der VBK durch Karlsruhe fahren. Die Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sind nicht von dem Streik betroffen. Die Linien S1, S11, S12, S31, S32, S4, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81 verkehren regulär.

Die S2 wird von den VBK betrieben und bleibt deshalb ebenso wie die Tramlinien im Depot.

Einige Buslinien fahren

Die Buslinien, die im Karlsruher Stadtgebiet von Subunternehmern betrieben werden, fahren mit eingeschränktem Angebot. Konkret betrifft dies die Buslinien 30, 31, 44, 47, 62 und 73.

Auch die Shuttle-Verkehre am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) fahren regulär. Alle anderen Buslinien entfallen. Informationen zu sämtlichen Fahrten bietet der KVV auch online unter www.kvv.de an.

Kundgebung vor Karlsruher Gemeinderatssitzung

Am Dienstag, 20. Februar, findet zudem von Verdi eine Kundgebung im Vorfeld der Karlsruher Gemeinderatssitzung statt. Ab 14 Uhr will Verdi ab 14 Uhr auf dem Karlsruher Marktplatz mit Fraktionen ins Gespräch kommen. Laut Gewerkschaft haben unter anderem die Grünen und die Linken ihr Kommen zugesagt.

Der Kommunale Arbeitgeberverband reagierte mit großem Unverständnis auf die erneute Streikankündigung. Die Forderungen von Verdi werden in einer Pressemitteilung als „historisch“ und „maßlos“ bezeichnet.

„Auch wenn der Oberbürgermeister stolz die neue Modellregion für den Mobilitätspass immer wieder präsentiert, er braucht auch Personal, die diesen Job machen möchten und dies ist der Zeit nicht der Fall. Daher fordern wir eine Aufwertung der Berufe im ÖPNV“, heißt es in der Verdi-Mitteilung.

Der Streik am Dienstag ist bereits der dritte Streik in diesem Monat in Karlsruhe. Bereits Anfang und Mitte Februar gab es teils mehrtägige Warnstreiks.

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