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Aktion der evangelischen Landeskirche

Mit diesen Aktionen in der Region Karlsruhe will die evangelische Landeskirche wieder auf Gott aufmerksam machen

Mit modernen Kommunikationsmöglichkeiten will die evangelische Kirche Menschen wieder zum Glauben führen. Jüngstes Beispiel sind die in Liedolsheim aufgestellten Kreuze und „Mutmachsäulen“.

Holzkreuz und zwei Männer
Symbol für die kommende Osterzeit: Liedolsheims Pfarrer Simon Roth (links) und der Sinnenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Baden, Lutz Barth, mit ihrer Installation vor dem Friedhof. Foto: Thilo Kampf

Wer im Dettenheimer Ortsteil Liedolsheim den Friedhof besuchen möchte, kommt an ihnen nicht vorbei: Gleich neben der evangelischen Kirche leuchtet eine mannshohe Säule in Dunkelblau, die eine Botschaft trägt: „Gott. Du bist etwas Besonderes!“ Und die Aufforderung: Lassen Sie für sich beten!“ Kurz vor dem Friedhofseingang steht ein Holzkreuz mit einem großen Bild, darauf ein Starkstromstecker.

„Das soll vermitteln: Gerade auch in diesen Zeiten bekommst du deine Kraft von Christus“, erläutert Lutz Barth. Der 63-Jährige ist „Beauftragter für Sinnenarbeit“ der Evangelischen Landeskirche Baden. Die Kreuz-Aktion hatte er zuletzt vor Ostern 2020 in seiner Heimatgemeinde Linkenheim-Hochstetten auf die Beine gestellt; aktuell sind die zehn Kreuze auf Dettenheim, Eggenstein-Leopoldshafen, Bretten (drei) und Brackenheim (fünf) verteilt.

Wir sprechen Menschen an, die sonst keinen Fuß in eine Kirche setzen würden.
Lutz Barth, Sinnenbeauftragter der Landeskirche

Hinzu kommen die neuen „Mutmachsäulen“: „Damit sprechen wir Menschen an, die sonst keinen Fuß in eine Kirche setzen würden“, sagt Barth. Diese können dann entweder ein Zettelchen mit einem Anliegen, für das gebetet werden soll, in einen Briefkasten werfen oder den QR-Code auf dem Mobiltelefon laden und dann sein Gebet online stellen. Die Zettel werden von Zeit zu Zeit von Liedolsheims evangelischem Pfarrer Simon Roth aus dem Kasten geholt und an den Gebetskreis weitergegeben.

„Das Spannende ist, dass da quasi Alt und Jung zusammenkommen – eben im Gebet“, erklärt Roth. Die QR-Variante werde eher von jüngeren Nutzern angewandt, doch gelte generell, dass man mit einem solchen Angebot zeige, dass „unser Gott größer ist als nur analog und digital“, wie es der Pfarrer im BNN-Gespräch formuliert.

Gebet als Option in der schwierigen Zeit anbieten

Das Ziel der Aktion sei, auf Gott aufmerksam zu machen und das Gebet als Option zu vermitteln, ergänzt Sinnenbeauftragter Barth. Beten solle nicht „Herunterleiern frommer Floskeln“ sein, sondern Gott wolle eine Beziehung zum Betenden. Deshalb solle dieser so echt, ehrlich und offen sprechen wie mit einem besten Freund.

„Gebet hat Kraft. Gebet verändert. Gott verändert.“ Für Pfarrer Roth sind solche Aktionen, darunter auch die der „Ostergärten“, Möglichkeiten, Menschen wieder zu Gott, zum Glauben zu führen. Und manchmal kommt es auch vor, dass Menschen (wieder) in die Kirche eintreten, was es vor Kurzem gleich drei Mal in Liedolsheim gegeben habe.

Auch die Tatsache, dass er derzeit 18 Täuflinge in Anmeldung habe, stimmt den Liedolsheimer Gottesmann zuversichtlich. Ebenso zuversichtlich ist Simon Roth, dass es am Abend des Gründonnerstag sowie am frühen Ostersonntag Präsenzgottesdienste in seiner Gemeinde geben werde; letzterer, der Auferstehungsgottesdienst, um sieben Uhr morgens auf dem Platz zwischen Kirche und Friedhof.

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