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Erstmals seit vier Jahren

Eggensteiner Faschingsumzug feiert gelungenen Neustart nach Krawallen und Corona

Mit neuem Konzept und neuem Leiter haben Narren und Faschings-Fans in Eggenstein nach vier Jahren wieder einen Umzug auf die Beine gestellt. Wie lief es nach dem Reset?

Menschen als Affen verkleidet
Die Eggstoiner Affen lassen es beim Faschingsumzug ordentlich krachen. Foto: Christel Manzey

Mit neuem Konzept und neuem Leiter haben die Narren in Eggenstein-Leopoldshafen am Sonntag ihren Faschingsumzug wiederbelebt. Vier Jahre ist es her, dass letztmals Gruppen durch Eggenstein zogen. Erst sorgten Krawalle und randalierende Jugendliche in den Jahren 2018 und 2019 für Negativschlagzeilen, dann kam Corona.

Umso gelungener fiel jetzt der Neustart am Faschingssonntag aus. Neben dem neuen Tag – früher fand der Umzug immer am Faschingsdienstag statt – gab es noch einige weitere Änderungen, erklärt Organisator Thomas Waldraff.

So verlief die Umzugsstrecke anders als in den Jahren davor. Von der Friedrichstraße ging es über die Moltkestraße, Werderstraße, Bahnhofstraße, Hauptstraße, Kirchenstraße und den Fisperweg zum Festplatz Eggenstein.

Die Narren blieben damit eine Querstraße weiter vom Bahnhof entfernt als üblich. Zusätzlich hielten während des Umzugs keine S-Bahnen an der Haltestelle Süd. Dort hatten sich in der Vergangenheit vermehrt Störenfriede versammelt.

Bis auf eine Gruppe sind alle Teilnehmer aus Eggenstein-Leopoldshafen

Insgesamt 18 Gruppen und Wägen zogen durch den Ort. An den Straßenrändern jubelten besonders viele Familien dem bunten Treiben zu. Damit erfüllte sich die Hoffnung von Organisator Waldraff und Bürgermeister Lukas Lang (parteilos): Ein Familienfest sollte es werden – und wurde es auch.

Dabei wurde es durchaus auch politisch: So thematisierten die Eggstoiner Krabbschädl etwa die hohen Energiepreise. Die Motorradfreunde Leopoldshafen nahmen mit ihrem Wagen Klimakleber auf die Schippe. Als einzige auswärtige Gruppe ließ die freiwillige Feuerwehr Knielingen auf ihrem Wagen Bundeskanzler Olaf Scholz den Geldhahn zudrehen.

Dass die Teilnehmerliste etwas kürzer war als in den vergangenen Jahren führte Waldraff vor allem auf den neuen Tag zurück. „Viele ehemaligen Teilnehmer haben sich in den vergangenen Jahren umorganisiert“, sagt er.

Gruppen, die früher am Faschingsdienstag in Eggenstein mitgelaufen seien, seien am Faschingssonntag bereits bei anderen Umzügen dabei. Für das kommende Jahr aber habe er bereits weitere Zusagen.

17 der 18 Gruppen kamen tatsächlich aus Eggenstein-Leopoldshafen. Das freute besonders Lukas Lang. „Es war ein richtiges Familienfest“, so der Bürgermeister. Eine erste Rückmeldung vom Ordnungsamt ergab: Nicht nur auf der Hauptstraße blieb alles ruhig. Größere Zwischenfälle gab es demnach nicht. „Genau so wollten wir das“, betont Lang.

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