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Zahl der Jugendlichen stabil

Eggensteiner steht an der Spitze des Blasmusikverbands Karlsruhe

Dem Verband gehören etwa 8.000 aktive Musikerinnen und Musiker aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe an. Was nimmt sich Harald Eßig aus Eggenstein als neuer Präsident vor?

Als neuer Präsident des Blasmusikverbands Karlsruhe mit seinen 107 Mitgliedsvereinen im Karlsruher Stadt- und Landkreis blickt der Eggensteiner Harald Eßig positiv in die Zukunft. 
Der aus Neureut stammende 51-Jährige lebt seit drei Jahren in Eggenstein-Leopoldshafen. Foto: Alexander Werner

Harald Eßig steht seit Mitte März an der Spitze des Blasmusikverbands Karlsruhe (BVK). Bei der Jahreshauptversammlung in Rheinhausen wählten die Delegierten den 51-Jährigen nach längerer Vakanz in dem Ehrenamt zum Präsidenten.

Dem Verband gehören 107 Musikvereine im Stadt- und Landkreis Karlsruhe mit derzeit knapp 8.000 aktiven und davon 205 jugendlichen Musikern an. Frauen bilden knapp die Mehrheit. 190 Aktive kamen im vergangenen Jahr dazu.

Die Corona-Delle ist beim Blasmusikverband Karlsruhe überwunden

Für Eßig ist das ein Zeichen für eine positive Entwicklung. „Während der Pandemie gab es massive Einbrüche“, sagt er. „Wir haben die Corona-Delle überwunden mit einem erfreulichen Anstieg der Mitgliederzahlen. Blasmusik ist wieder in.“ Die Zahlen in der Jugend seien stabil, der Zuspruch sei ungebrochen.

Der aus Neureut stammende gelernte Verwaltungsbeamte lebt mit drei Jahren Unterbrechung seit der Jahrtausendwende in Eggenstein-Leopoldshafen. Beruflich war er acht Jahre lang Geschäftsführer der Volksschauspiele Ötigheim, 2009 bis 2022 Geschäftsführer der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände und dann des Blasmusikverbands Baden-Württemberg.

Aktuell leitet Eßig das Finanzwesen des Badischen Staatstheaters. Seit 30 Jahren ist er aktiver Musiker im Musikverein Daxlanden. Er war dort zehn Jahre lang Kassierer und übte dieses Amt im Karlsruher Verband seit einem Jahr als Stellvertreter aus.

An der Blasmusik faszinieren ihn das gemeinschaftliche Zusammenwirken und die Vielseitigkeit des Repertoires von der Klassik bis zur Moderne. „Ich habe mir mit den Jahren einen großen Erfahrungsschatz angeeignet, den ich nicht versiegen lassen und beim Blasmusikverband Karlsruhe einbringen wollte“, sagt Eßig über seine Motivation für seine Kandidatur.

Der Präsident repräsentiere den Verband nach außen, leite die Gremiensitzungen, übernehme und delegiere im Team Aufgaben, erklärt er. Der Verband pflege den Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern wie dem Landrat und Bürgermeistern im Sinne der Vereine, wenn es beispielsweise um Genehmigungen von Veranstaltungen gehe.

Man kann auch noch mit 50 Jahren einsteigen und lange Musik machen.
Harald Eßig
Verbandspräsident

„Unser Anspruch ist auch, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, wenn es Probleme geben sollte“, fügt er an. Ganz wichtig für Vereine sei eine fundierte musikalische Ausbildung, die mit auch pädagogisch ausgebildeten Kräften nicht vernachlässigt werden dürfte. Es gebe auch Studenten der Karlsruher Musikhochschule, die gern etwas dazuverdienen würden. Ebenso brauche es engagierte Leute in Vereinen, um sich mit Schulkooperationen zu positionieren.

„Die Zeit nach Corona bestätigt, dass Eltern ihren Kindern gerne ein Instrument an die Hand geben“, resümiert Eßig. Zudem seien frühere Aktive wieder auf ihr Instrument zurückgekommen. Andere Menschen hätten das Musizieren neu für sich entdeckt.

„Man kann auch noch mit 50 Jahren einsteigen und lange Musik machen. Auch das will ich fördern“, sagt Eßig. „Es ist für einen Verein wichtig, die Chancen zu erkennen.“

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