Skip to main content

Volle Listen

Sechs Fraktionen werben in Eggenstein-Leopoldshafen um die Wähler

22 Sitze hat der aktuelle Gemeinderat. Bei der Kommunalwahl im Juni hoffen alle Parteien und Wählervereinigungen, noch besser abzuschneiden.

Sehr gut sehr aufgestellt für die Kommunalwahl sehen sich mit ihren Kandidatenlisten durchweg alle Ortsverbände von Parteien und Freien Wählern in Eggenstein-Leopoldshafen.
Gut aufgestellt für die Kommunalwahl sehen sich die Parteien und Wählervereinigungen in Eggenstein-Leopoldshafen. Foto: Alexander Werner

Bei sechs Fraktionen im Gemeinderat und 22 Sitzen haben die Bürger von Eggenstein-Leopoldshafen am 9. April viele Auswahlmöglichkeiten.

Die aktuell stärkste Fraktion bilden die Freien Wähler. „Wir haben eine volle und nach unserer Meinung sehr gute Liste mit auch einigen jüngeren Kandidaten. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Entscheiden aber wird das Volk“, betont Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderat Markus Leicht.

Suche nach pragmatischen Lösungen vor Ort

Der Frauenanteil liegt bei knapp einem Drittel. Ein Ziel sei, die bisherige Fraktionsstärke möglichst zu halten, so Leicht. „Ich sehe die Wahl hauptsächlich als Persönlichkeitswahl. Wir treten unabhängig ohne Ideologien auf. Wir wollen bürgernah sein und versuchen vor Ort pragmatische Lösungen für Probleme zu finden.“

Bernd Stern zieht sich nach 22 Jahren für die Freien Wähler aus dem Gemeinderat zurück. „Ich bin 65 Jahre alt und will mich auch etwas um mich kümmern“, sagt er. „Man muss irgendwann jungen Leuten Platz machen.“ Im Ortsverein will er weiter an Versammlungen teilnehmen.

„Wir haben eine gute Liste mit bekannten Persönlichkeiten im Alter zwischen 18 und 70 Jahren. Bei zehn Frauen und zwölf Männern ist ihr Verhältnis fast ausgeglichen“, sagt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Gemeinderat Thomas Waldraff. „Wir hoffen sehr, dass wir unsere vier Sitze erhalten können, damit unsere Arbeit auch weiterhin wie bisher möglich ist. Aber Überraschungen wie etwa einen Sitz mehr kann es immer geben.“ Antreten werde die Partei mit sozialdemokratischen Themen wie finanzierbarem sozialem Wohnungsbau.

Nach zehn Jahren Zeit für frischen Wind

Für Heike Landes war nach zehn Jahren für die SPD im Gemeinderat die Zeit reif für eine Zäsur. „Ich bin dafür, dass man nicht an Ämtern klebt“, sagt die 59-Jährige. „Ich finde es allgemein gut, wenn über neue Leute frischer Wind reinkommt.“ Zudem sei das Amt sehr aufwendig und anspruchsvoll mit vielen Terminen und sie engagiere sich auch noch in anderen Ehrenämtern.

Pia Lipp, Vorsitzende des Grünen-Ortsverbands und der Gemeinderatsfraktion, spricht von einer gut gemischten Liste. Bei Kandidaten im Alter von 19 bis 77 Jahren liege der Altersdurchschnitt bei 54 Jahren. Der Anteil der Frauen sei mit 15 sehr hoch. „Wir sind sehr zufrieden und hoffen, dass sich die Bundespolitik nicht auf die Kommunalwahl auswirkt. Im Mittelpunkt sollte die Gemeindepolitik stehen.“ Zurückliegend habe man dazugewonnen und wolle die vier Plätze halten.

CDU-Fraktion stellt sich komplett zur Wiederwahl

Bei der CDU stellen sich alle vier Ratsmitglieder zur Wiederwahl. „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für die bisherige sehr gute und vertrauensvolle Arbeit. Ich sehe die CDU gut gerüstet und aufgestellt“, so Gemeindeverbandsvorsitzender Volker Repple. Die Kandidaten im Alter zwischen 16 und 68 Jahren böten ein breites Spektrum von Jung bis Alt, würden sich über beide Ortsteile verteilen und damit die gesamte Wählerschaft abbilden. Alle Kandidaten würden sich sehr stark in der Gemeinde und im Gemeindeleben engagieren.

„Generell sehe ich die CDU durch die Maßnahmen und deutlichen Kurskorrekturen der Bundes-CDU im Aufwind. Das wird sich unterstützend auswirken“, schätzt Repple. Man erwarte die Anzahl der Plätze mindestens zu erhalten, wenn nicht sogar wieder einen Platz dazuzugewinnen.

„Es ist uns gelungen, über sämtliche Altersklassen sowie verschiedenste Berufsgruppen hinweg mit unserer Liste einen Spiegel der Bevölkerung in unserer Gemeinde zu schaffen“, bilanziert FDP-Ortsverbandsvorsitzender Armin Fritzenschaf. Ziel sei, die drei Ratssitze zu behalten und womöglich einen weiteren Sitz dazuzugewinnen. „Hier in unserer Gemeinde vor Ort steht für die FDP nicht die große Parteipolitik im Vordergrund, sondern die sachbezogene, unmittelbare Arbeit im Gemeinderat“, sagt Fritzenschaf.

Die Liste Eggenstein-Leopoldshafener Bürger zeigt sich erfreut, eine volle Liste mit 22 Kandidatinnen und Kandidaten aus unterschiedlichen Berufsbildern antreten zu können. Darunter befinden sich acht Frauen. Mit zwei Ratssitzen ist die Liste derzeit die kleinste Fraktion.

nach oben Zurück zum Seitenanfang