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Hochwasserschutz

So bereiten sich Pfinztal, Stutensee und Co auf Starkregen vor

Das Thema Hochwasserschutz ist ein Dauerbrenner für Kommunen. Die Gemeinden nördlich von Karlsruhe sehen sich aber gut gerüstet.

Auf dem Foto ist eine Wehrbrücke bei der Pfinz-Heglach in Stutensee. Sie könnte mit dem umliegenden Grabensystem zum Hochwasserschutz genutzt werden.
Die Wehrbrücke bei der Pfinz-Heglach in Stutensee könnte mit dem umliegenden Grabensystem zum Hochwasserschutz genutzt werden. Foto: Werner Breitenstein

Immer wieder verursachen Unwetter und starke Regenfälle große Schäden, auch in der Region. Zuletzt hatte die Brettener Feuerwehr mehrere Einsätze Anfang Mai: Eine Schlammlawine wurde von den angrenzenden Feldern in ein Wohngebiet geschwemmt. Anschließend verwandelte sich die B35 bei Gondelsheim in einen Bach.

Mit entsprechender Dringlichkeit wird das Thema Hochwasserschutz von den Kommunen nördlich von Karlsruhe behandelt. Die sehen sich für den Ernstfall gut gerüstet.

Pfinztal lässt Starkregenrisikomanagement-Paket erstellen

Vor zehn Jahren stand das Bildungszentrum in Pfinztal-Berghausen aufgrund von Starkregenereignissen unter Wasser. Seit dieser Zeit wird dieses Thema ganzheitlich bearbeitet, heißt es aus dem Rathaus. In baulicher Hinsicht wurde beispielsweise der Horster Graben als Außeneinzugsgebiet von Berghausen durch große Teile der Ortslage neu verdolt, um künftig das Bildungszentrum besser zu schützen.

Für die gesamte Gemeinde Pfinztal wurde ein Starkregenrisikomanagement-Paket in Auftrag gegeben. Das nimmt Untersuchungen und Berechnungen vor, um künftig gezielt Schutzmaßnahmen umsetzen zu können. Das Konzept wird in diesem Spätjahr abgeschlossen. Die Ergebnisse werden dann auch allen Bürgern zur Verfügung gestellt, erklärt Pressesprecherin Elke Fleig. „Sollte sich eine Betroffenheit im Privatbereich herausstellen, kann dann auch jeder Betroffene Selbstschutzmaßnahmen einleiten.“

Linkenheim-Hochstetten benennt Krisenstab für den Ernstfall

Die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten hat in den Jahren 2019 bis 2021 gemeinsam mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks an einer umfangreichen Krisenpräventionsschulung mit der EnBW teilgenommen. Dabei wurden insbesondere die beiden Krisenfälle Starkregen und flächendeckender Stromausfall thematisiert und Notfallpläne für die beiden Szenarien entwickelt.

Gemeindeeigene Gebäude und ihre Ausstattungen wurden unter die Lupe genommen, um zu eruieren, wo welche besonderen Voraussetzungen gegeben sind, so Katja Beyerle von der Gemeindeverwaltung. Zudem wurden Notfallunterkünfte benannt und ein Krisenstab gegründet, der im Notfall unter anderem die Bevölkerung informiert sowie die Einsätze koordiniert.

Hochwasserschutz ist seit geraumer Zeit Thema in Stutensee

Schon seit geraumer Zeit befasst sich die Stadt Stutensee intensiv mit dem Thema Starkregen. Im Rahmen öffentlicher Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Technik sowie des Gemeinderats und einer Einwohnerversammlung wurde die Bevölkerung mehrfach darüber informiert.

Mit der Erstellung eines Starkregenrisikomanagementkonzeptes wurde ein Ingenieurbüro beauftragt. Die Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro werden zu 70 Prozent vom Regierungspräsidium Karlsruhe gefördert. Bei der Gemeinde verbleibt ein Eigenanteil in Höhe von 30 Prozent.

Bereits vor zwei Jahren hatte sich der Gemeinderat unter dem Eindruck der Flutkatastrophe im Ahrtal mit den möglichen Folgen lokaler Starkregenereignisse, dem Rückstau des Abwassers aus der Kanalisation und Schäden durch Überschwemmungen von Oberflächengewässern befasst und erste Abwehrmaßnahmen angeregt.

Zum Beispiel die Überwachung der Pegel an der Pfinz und an den Regenüberlaufbecken durch den Einsatz von Sensoren, die Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen, aber auch die Information der Öffentlichkeit über die Gefahren und Schutzmöglichkeiten bei Starkregen.

Dettenheim treibt Kanalsanierung voran

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Dettenheim weitere Maßnahmen zur Kanalsanierung anhand einer Prioritätenliste beschlossen, so dass unter anderem auch starke Niederschläge schneller abgeleitet werden können.

Die Gemeinde Dettenheim sieht sich für starke Niederschläge insoweit gut gewappnet.
Swen Goldberg, Hauptamtsleiter

Im Zuge dieser Sanierung werden immer mehr kritische Punkte abgearbeitet, saniert und entschärft. „Die Gemeinde Dettenheim sieht sich für starke Niederschläge insoweit gut gewappnet“, resümiert Hauptamtsleiter Swen Goldberg.

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