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Workshop für Frauen mit Krebs

Leben mit der Diagnose Krebs: Weingartener Verein bietet Workshop speziell für Frauen

Der Weingartener Verein blut e.V. bietet einen Workshop für Krebskranke speziell für Frauen an. Start ist am 24. April. Was ist das besondere daran?

Lebensfreude und Zuversicht:  Katja Rull ist Palliativ-Pflegefachkraft und will ihren Patienten Lebensfreude trotz Krebs vermitteln
Lebensfreude und Zuversicht: Katja Rull ist Palliativ-Pflegefachkraft und will ihren Patienten Lebensfreude trotz Krebs vermitteln Foto: Praxis Ancora

„Lebenswert trotz Krebs“ ist der Titel eines Workshops am Städtischen Klinikum, der Frauen mit der Diagnose Krebs anspricht. Ein zweiter wendet sich an Partner oder Partnerinnen erkrankter Patienten unter dem Titel „Begleiten, stärken, Selbstfürsorge“. Beide werden von Katja Rull, Palliativ-Pflegefachkraft der Praxis Ancora geleitet.

Das Leben verändere sich nach einer solchen Diagnose mit einem Schlag und das sei allein schwer zu verarbeiten, sagt Katja Rull. Auf die Erkrankten und ihre Angehörigen stürmten Ängste und Sorgen ein. Sie brauchten dringend jemanden, mit dem sie sich austauschen können.

Diesen Ansatz greift der Weingartener Verein blut.eV auf. Neben seinem Hauptengagement, Lebensretter für an Leukämieerkrankte zu suchen, finanziert der Verein mehrere weitere Hilfsangebote. So übernimmt er die Kosten für die beiden Workshops und finanziert Katja Rulls Besuchshund Hannes auf der Palliativstation.

Angebot soll geschützten Raum für Frauen mit Krebs schaffen

Das Angebot dieser Workshops sei neu, aber weil rund 70 Prozent der Menschen, die Beratung suchen Frauen seien, richte sich das Auftaktangebot zunächst nur an erkrankte Frauen, erklärt die Leiterin. Für sie sei es sinnvoll, einen geschützten Raum zu schaffen. Dort können die Teilnehmerinnen offen ihre Gefühle zeigen und spüren, dass sie nicht allein sind.

Es tue gut, Kontakte mit Betroffenen zu knüpfen, die in derselben Situation sind, um wieder Sinn und Lebensfreude zu finden, so Katja Rull weiter. Die Einzelne werde von der Gruppe getragen.

Ihr Ziel, beschreibt Katja Rull, sei es, jede Teilnehmerin in ihrem Zustand abzuholen. Selbst wenn eine über heftige Symptome oder Ängste berichte, könne eine Gruppe das auffangen und so Positives bewirken. Meditation, Symbolarbeit, Phantasiereisen, Gespräche seien Mittel, die Erfahrungen der Krankheit zu verarbeiten.

Auch Partner der Krebs-Erkrankten können ins Gespräch kommen

Für Partner und Partnerinnen erkrankter Patienten, gelte Ähnliches. Sie stünden der Krankheit eines ihnen nahestehenden Menschen oft hilflos gegenüber. In diesem Kreis könnten sie ihre Ängste thematisieren, sagt Katja Rull, und mit anderen ins Gespräch kommen, die dieselben Erfahrungen gemacht haben.

Welche Fragen beschäftigen meinen erkrankten Partner? Wie weit darf ich im Gespräch mit ihm gehen? Darf ich ihm sagen, dass ich Angst davor habe, dass er bald sterben wird? Hier helfe die Unterstützung und der Austausch innerhalb eines Workshops, das anzunehmen, was der Kranke möchte und gestärkt in den Alltag zurückzukehren.

Service

Die Kurse starten am Montag, 24. April, und finden über die Dauer von vier Abenden (8. Mai, 15. Mai und 22. Mai) jeweils montags statt. Erkrankte Frauen treffen sich um 17 Uhr, Angehörige um 19.30 Uhr, jeweils im Städtischen Klinikum, Seminarraum D110. Anmeldungen über Katja Rull sind noch bis 22. April möglich unter (0151) 41211441 oder www.praxis-ancora.de.

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