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Weltmeisterschaft in Duisburg

Medaille verpasst, aber Olympia gesichert: Karlsruher Kanutinnen werden WM-Achte

Der Traum von Edelmetall bei der Heim-WM ist für Katinka Hofmann und Sarah Brüßler geplatzt. Dennoch gab es für die Kanutinnen der Rheinbrüder Karlsruhe großen Grund zur Freude.

Lena Röhlings (Berlin), Katinka Hofmann, Sarah Brüßler (beide Rheinbrüder Karlsruhe), Enja Rösseling (Essen). Von links
Lena Röhlings, die beiden Karlsruherinnen Katinka Hofmann und Sarah Brüßler sowie Enja Rösseling (von links) paddeln bei der WM auf Platz acht. Foto: Martina Tirolf/Rheinbrüder

Am Ende haben auch die frenetischen Anfeuerungsrufe der mehr als 120 Fans der Rheinbrüder Karlsruhe auf der Tribüne nicht gereicht. Sarah Brüßler und Katinka Hofmann paddelten zusammen mit Lena Röhlings (Berlin) und Enja Rösseling (Essen) bei der Kanu-WM in Duisburg im Kajak-Vierer als Achte ins Ziel.

Mit einer Zeit von 1:33,433 Minuten war der Traum von einer Medaille im deutschen Flaggschiff auf Bahn sieben außer Reichweite. Gold ging an das starke Quartett aus Neuseeland (1:30,606) vor Polen (1:31,320) und Spanien (1:31,955).

Quotenplätze für Olympia in Paris gesichert

„Ich glaube, wir sind ein gutes Rennen gefahren. Beim Endspurt haben uns die Fans auf alle Fälle nochmals geholfen“, sagte Brüßler und fügte hinzu: „Die anderen Boote sind halt superstark.“

Mehr als nur ein Trostpreis, weil langfristig fast noch wichtiger als eine Medaille war das Ziel, im Sportpark Wedau die wichtigen Quotenplätze für Olympia 2024 in Paris zu ergattern. Diesbezüglich gab es bereits vor dem Finale Grund zur Freude.

Der Quotenplatz war unser Hauptziel
Katinka Hofmann
Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe

Da mit Neuseeland, Australien und China drei Nationen aus Übersee im Endlauf standen, war das Ziel bereits vorab erreicht. Denn: Die Vorgabe lautete, unter die ersten sieben europäischen Boote zu kommen. Letztlich schafften es am Ende inklusive des deutschen Quartetts nur sechs ins Finale. 

„Der Quotenplatz war unser Hauptziel. Das haben wir erreicht und sind sehr froh darüber“, sagte Hofmann nach ihrer WM-Premiere: „Natürlich wären wir gerne noch ein bisschen weiter vorne gelandet.“

Wetterkapriolen auf der Wedau

Das deutsche Quartett musste nicht nur dem Wetter trotzen – wegen Blitz, Donner und Regen waren die Wettkämpfe mehrfach unterbrochen. Am Ende spielte auch der Kräfteverschleiß eine nicht unwichtige Rolle. Nach Platz drei im Vorlauf am Mittwoch musste das deutsche Team am Mittag den anstrengenden Umweg über das Halbfinale in den Endlauf nehmen.

„Die Bahnen eins und eins hatten heute mit dem Wind leichte Vorteile. Der Vierer ist ein gutes Rennen gefahren, aber das Ergebnis mit Platz acht spiegelt das dann leider nicht wider“, sagte Bundestrainer und Rheinbrüder-Coach Ralf Straub. 

Großen Grund zur Freude gab es für die deutschen Männer im Kajak-Vierer. Die Tokio-Olympiasieger Max Rendschmidt, Max Lemke und Tom Liebscher-Lucz triumphierten im Sportpark Wedau zusammen mit Jacob Schopf über 500 Meter.

Auf den nicht olympischen Strecken gab es obendrein Silber für Conrad Scheibner im Canadier-Einer über 500 sowie Paulina Paszek und Jule im Kajak-Zweier über 200 Meter. Bronze holte obendrein das Canadier-Duo Lisa Jahn und Hedi Kliemke im 200-Meter-Rennen

Fazloula paddelt im B-Finale auf Platz sieben

Saeid Fazloula wollte bei der WM in Duisburg in seinem Einer-Kajak sowohl über 500 als auch 1.000 Meter ins B-Finale. Über die kurze Distanz gelang das Vorhaben auf voller Linie: Der Rheinbruder, der als Refugee-Athlet unter der Flagge des Internationalen Kanu-Verbands (ICF) am Start ist, wurde am Freitagabend Siebter. Über 1.000 Meter reichte es unterdessen nur für das C-Finale an diesem Samstag.

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