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Kein Einzelfall

Im Visier der Polizei: Karlsruher Jugendliche planen Technoparty in der Günther-Klotz-Anlage

Zwei Jugendliche haben die Ankündigung einer Technoparty am Freitagabend in der Günther-Klotz-Anlage via soziale Netzwerke geteilt. Das kann teuer werden.

Ein Polizistenduo auf zwei großen Braunen patrouilliert am Samstagnachmittag in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage. Am Tag, an dem für viele Familien die Osterferien beginnen, gelten weiter strenge Bestimmungen zum Schutz vor Infektionen.
Ein wachsames Auge will die Polizei am Freitag auf die Günther-Klotz-Anlage haben, dort hatten junge Leute zu einer Technoparty eingeladen. Foto: jodo

In den vergangenen Wochen poppten solche Phänomene verstärkt quer durch Deutschland auf. Via soziale Netzwerke luden junge Leute zu kleineren und größeren Technopartys unter freiem Himmel ein – in Corona-Zeiten und angesichts staatlicher Verbote ein No-Go.

Entweder schritt die Polizei während solcher Partys ein – oder verhinderte sie im Vorfeld, wie nun in Karlsruhe. Das Polizeipräsidium bekam Wind von einer für Freitagabend in der Günther-Klotz-Anlage angekündigten Technoparty.

Bekanntlich gilt ab Donnerstagabend die nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr, aber auch ohne diese Ausgangssperre wäre eine derartige Party unter freiem Himmel mit den gültigen Corona-Regeln nicht vereinbar.

Polizei in Karlsruhe schaut genau hin

Zwei Jugendliche konnten durch die Cyberkriminalisten der Polizei als Urheber der Einladung über die sozialen Medien identifiziert werden. Sie räumten das Unterfangen ein.

„Es gab ihnen gegenüber eine klare Ansprache – die Erziehungsberechtigten waren eingebunden“, so Polizeisprecher Ralf Minet. In der Folge löschten die Jugendlichen die Ankündigung, allerdings stellt sich die Polizei dennoch auf eine verbotene Zusammenkunft ein.

„Wir sind vorbereitet“, macht Minet klar. Wo genau die Party in der weitläufigen Günther-Klotz-Anlage geplant war, ist nicht bekannt.

Technoszene setzt auf kurzfristige Treffs

Schon vor Corona war es in der Technoszene üblich, sich an besonderen Plätzen im Stadtgebiet zu kurzfristig verabredeten Partys zu treffen – nicht immer zur Freude beispielsweise der städtischen Forstverwaltung oder der Anwohner.

Angesichts der aktuellen Restriktionen liegt die eigentlich rege Karlsruher Technoszene darnieder, Insider gehen aber davon aus, dass es dennoch immer wieder zu der ein oder anderen „Techno-Kellerparty“ kommt.

Ankündigung der Technoparty in Karlsruhe kann teuer werden

Aber alleine die Ankündigung einer Technoparty in diesen Zeiten könnte die jungen Leute teuer zu stehen kommen. „Wer einlädt, bezahlt“, benennt Minet das Risiko.

Denn das Polizeipräsidium prüft, inwiefern die Kosten eines möglichen Polizeieinsatzes den Jugendlichen beziehungsweise ihren Erziehungsberechtigten auferlegt werden können.

Wie berichtet, war es bereits am vergangenen Wochenende zu mehreren verbotenen Treffen und Feiern in öffentlichen Anlagen gekommen, unter anderem in der Günther-Klotz-Anlage.

Ein Unding angesichts der allgemeinen Pandemielage und der steigenden Infektionszahlen, macht Minet deutlich. Vor einigen Wochen hatten auch Einmietaktionen junger Leute in Karlsruher Hotels und anschließende Partys Schlagzeilen gemacht.

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