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Heimniederlage gegen Hagen

Zu viele Fehlwürfe: PSK Lions misslingt der Auftakt ins neue Jahr

Mit einem Sieg wollten die Zweitliga-Basketballer der PS Karlsruhe Lions ins Jahr 2024 starten. Nach ziemlich mäßigen 40 Minuten hingen beim „Karlsrudel“ die Köpfe nach unten.

07..10.2023 PSK Lions - SC Jena 83:91
Die Spieler der PS Karlsruhe Lions suchen in einer Auszeit nach Lösungen, um gegen Phönix Hagen zu bestehen. Am Ende setzt es aber eine 71:79-Niederlage für das „Karlsrudel“. Foto: Andreas Arndt

Aleksandar Scepanovic lehnte nachdenklich an der Seitenbande. Die Arme vor der Brust verschränkt, schaute der Headcoach der PS Karlsruhe Lions seinem Rudel zu, wie auch der letzte Verzweiflungs-Dreier von O’Showen Williams 18 Sekunden vor der Schlusssirene nur an den Ring klatschte.

Wenige Momente später stand am Mittwochabend fest: Die Zweitliga-Basketballer der PS Karlsruhe Lions starten mit einer 71:79(32:36)-Heimniederlage gegen Phönix Hagen in das neue Jahr.

Wir waren nicht bereit für das Spiel. Ich habe keine Erklärung, warum das so war.
Aleksandar Scepanovic
Headcoach PS Karlsruhe Lions

„Wir waren nicht bereit für das Spiel. Ich habe keine Erklärung, warum das so war“, sagte Lions-Coach Scepanovic nach 40 intensiven, aber auch sehr fehleranfälligen Minuten in der Lina-Radke-Halle im ausverkauften Löwenkäfig.

„Wir hatten unsere Momente im Spiel, mehr aber nicht. Wir haben es nicht verdient, zu gewinnen“, so Scepanovic weiter. Power Forward Melvin Jostmann fand, dass „wir heute wegen den Offensiv-Rebounds verloren haben. Wir haben viel zu viel zugelassen. Hagen hat die Bretter dominiert“.

PSK Lions mit erschreckend schwacher Dreierquote

Dabei wies die Rebound-Statistik nach der Partie keine Überlegenheit der Gäste auf, beide Teams sammelten 14 Offensiv- und 23 Defensiv-Rebounds ein. Vielmehr war das Lions-Spiel zu fehleranfällig, die Trefferquote recht mies.

Nur 21 von 61 Feldversuchen landeten im Korb. Die Dreierquote war gar erschreckend schwach, lag bei indiskutablen 18 Prozent (6 von 34). Zudem leistete sich das „Karlsrudel“ schlicht zu viele Ballverluste (19), um das neue Jahr mit einem Sieg zu starten.

Lions-Spielmacher O’Showen Williams zurück im Kader nach Verletzung

Dabei schienen die Vorzeichen für einen Erfolg gegen den Tabellenvierten gar nicht schlecht. Scepanovic konnte wieder auf den zuletzt verletzten Williams setzen, das Alphatier des „Karlsrudels“ kam zunächst aber von der Bank.

Die Lions starteten nervös in die Partie. Bakary Dibba produzierte einen Airball, Jostmann gleich zwei Schrittfehler. Zudem ließen die Hausherren einige offene Würfe liegen. Doch auch die Gäste aus Hagen hatten zunächst ihre offensiven Probleme.

Zumindest defensiv präsentierten sich die Lions auf Höhe. Dementsprechend entwickelte sich eine recht mäßige Partie mit vielen Fehlwürfen. Folglich konnte sich kein Team wirklich absetzen. So gingen die Gäste mit einer knappen 14:12-Führung in die erste Pause.

Garai Zeeb bricht den Dreierbann

Auch im zweiten Abschnitt taten sich beide Mannschaften schwer, offene Würfe zu kreieren – oder vergaben diese leichtfertig. Einen wirklichen Basketball-Leckerbissen sahen die Zuschauer jedenfalls nicht.

Von der Dreierlinie verpassten die Lions die ersten neun Versuche allesamt, erst Point Guard Garai Zeeb verkürzte mit dem ersten erfolgreichen Distanzwurf auf 23:24 (14.).

Mitte des zweiten Viertels erarbeiteten sich die Gäste eine etwas größere Führung (30:23). Mit einem Korbleger sorgte Siler Schneider zwei Minuten vor der Halbzeit für eine zweistellige Hagener Führung (34:24).

Der Löwenkäfig verstummte für einen Moment, erwachte dann aber wieder: Erst nagelte Dibba einen Dreier durch die Reuse, dann ließ Williams vier erfolgreiche Freiwürfe in Serie folgen. Zur Pause waren die Lions wieder dran (32:36).

Und die Mannen von Headcoach Scepanovic erwischten auch den besseren Start ins dritte Viertel: Erneut Dibba aus der Distanz sowie von der Freiwurflinie sorgte für die erste Karlsruher Führung seit geraumer Zeit (37:36).

Williams bringt die Lina-Radke-Halle zum Kochen

Auch Williams drehte nun auf und brachte die Stimmung in der Lina-Radke-Halle erstmals so richtig zum Kochen: Nach zwei Korblegern assistierte der US-Amerikaner herrlich, als es Dennis Tunstall zum 43:39 per Dunk krachen ließ.

Gerade schien es, als würde die Partie Richtung Lions-Seite kippen, arbeiteten sich die Gäste zurück, attackierten den Korb – und gingen mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung (54:49) in die finalen zehn Minuten.

Williams war es wieder, der nun die Strippen im Lions-Spiel zog und mit zwei Dreiern die Hausherren erneut in Front brachte (55:54) – und die Fans verzückte.

Phönix Hagen schlägt eiskalt zurück

Doch es sollte eben nur einer dieser Momente sein, von denen Lions-Coach Scepanovic hinterher sprach. Denn Hagen antwortete mit einem erfolgreichen Korbleger von Nazihar Bohannon und einem Dunk von Kristofer Krause.

Zumal die Lions in Person von Williams, Jesse Ani und Zeeb aus der Distanz weiter glücklos blieben. Die Gäste dagegen erhöhten die Intensität, Brock Mackenzie traf einen wichtigen Dreier zur 63:57-Führung und zog so den Lions den Zahn. Beim Stand von 60:71 drei Minuten vor dem Ende benötigten die Hausherren fast das nächste Wunder.

So wie jenes, als das „Karlsrudel“ gegen Bayreuth in den Schlusssekunden zurückgekommen war und einen 82:81-Sieg nach der Verlängerung feiern durfte. Allein, gegen Hagen blieb das Wunder aus. 30 Sekunden vor dem Ende tütete Schneider den Auswärtssieg für Hagen an der Freiwurflinie endgültig ein.

Für die Lions geht es bereits am Samstag (19.30 Uhr) weiter. Dann ist das „Karlsrudel“ beim Tabellensiebten Uni Baskets Münster zu Gast.

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