Bis Herbst 2023 sollen in der Neuen Stadtmitte Rheinstetten an der Emil-Wachter-Straße neue Wohnungen bezugsfertig sein.
Auf einem der insgesamt acht Baufelder an der Stadtmitte errichtet die Volkswohnung Karlsruhe drei Geschosswohnungsbauten mit insgesamt 32 Wohnungen mit überwiegend drei, aber auch zwei und vier Zimmern. Hinzu kommen eine Tiefgarage und ein Fahrradhaus.
Investiert werden, so Volkswohnung-Geschäftsführer Stefan Storz beim Spatenstich am Dienstag, elf Millionen Euro. „Sechs der Wohnungen werden öffentlich gefördert, aber welche das sind, erkennt man nicht“, betonte Storz.
Volkswohnung geht über Karlsruher Stadtgrenzen hinaus
Alle Wohnungen seien barrierearm, zum Teil komplett barrierefrei und rollstuhlgerecht. Die Lage an der Neuen Stadtmitte „ist sensationell“, so Storz, der auf den hohen Wohnraumbedarf mit bezahlbaren Mieten verwies.
Das Bauvorhaben an der Stadtmitte sei das erste der Volkswohnung seit Corona. Es fehle einfach an Grundstücken. Deshalb, so Storz, gehe die 1922 gegründete Volkswohnung nun auch über Karlsruher Stadtgrenzen hinaus.
Zwei Jahre Bauzeit sind angesetzt
2018 hatte die Volkswohnung in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Arbeitsgemeinschaft Gilbert Architekten und Architekturbüro evaplan den Investorenwettbewerb um das Baufeld für sich entschieden.
Evaplan hatte 2002 auch schon den städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Neuen Stadtmitte Rheinstetten gewonnen.
Storz dankte allen ausführenden Firmen, die das Bauvorhaben unter der Regie von Projektleiterin Susanne Brinkmann von der Volkswohnung in den kommenden zwei Jahren umsetzen.
Es ist sichtbar, dass hier an der Stadtmitte etwas Großes in Rheinstetten entsteht.Michael Heuser, Bürgermeister Rheinstetten
„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grundstein für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“
Mit dem Zitat des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry aus dem Buch „Der kleine Prinz“ begann Bürgermeister Michael Heuser (parteilos) sein Grußwort.
„Es ist sichtbar, dass hier an der Stadtmitte etwas Großes in Rheinstetten entsteht, ein belebtes Zentrum mit vielen Wohnmöglichkeiten für alle Generationen“, betonte Heuser.
Soziale Durchmischung, grünes Herz und kurze Wege
„Hier ist alles zu Fuß machbar, vom Einkauf über Kultur, Freizeit, Ämter bis hin zum Nahverkehr“, stellte der Bürgermeister die Qualität des neuen Quartiers heraus, das Leben, Arbeiten und Wohnen vereine.
„Die soziale Durchmischung der Wohnformen sowie der Altersstruktur der Bewohner führt zu einer besonders hohen Lebensqualität.“
Von einem „grünen Herz, kurzen Wegen, dichter Wohnbebauung mit geringem Flächenverbrauch bei dennoch qualitativ guter Bauweise für soziales und bezahlbares Wohnen“ sprach auch Architekt Jochen Gilbert.
Begrünte Dächer mit Fotovoltaikanlagen
In den Wohnungen der drei Gebäude, die sich um einen Innenhof mit Schatten spendenden Bäumen gruppieren, haben alle Räume durch den Einbau großer Fenster Tageslicht, so der Architekt.
Verwendet werden wärmedämmende, pflegearme Ziegel, auf allen auch begrünten Dächern entstehen Fotovoltaikanlagen für den Eigenbedarf.
Insgesamt soll im Baugebiet neue Stadtmitte bis 2025 Wohnraum für rund 750 Menschen entstehen. 350 Wohneinheiten sind geplant und teilweise auch schon gebaut.
Zudem wird auf der 7,3 Hektar großen Fläche ein Bürger- und Kulturhaus entstehen, in dem unter anderem die Stadtbibliothek, ein Trauzimmer sowie Veranstaltungsräume Platz finden.
Kulturhaus für 14,5 Millionen Euro
Ebenfalls vorgesehen sind ein Handels- und Dienstleistungszentrum, ein Vollsortimenter sowie ein Drogeriemarkt, Praxen, eine zentrale Parkanlage mit Mehrgenerationenspielplatz sowie Gastronomie mit Außenbewirtschaftung.
Seniorenzentrum mit 88 Pflegeplätzen
Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern plant der Regionalverband des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Rheinstetten/Rastatt in der Neuen Stadtmitte außerdem ein Seniorenzentrum mit 88 Pflegeplätzen, 21 Einheiten für betreutes Wohnen und neun Sozialwohnungen. 28 Millionen Euro investiert der ASB in das Großprojekt.