Ulrich Peters, seit 2012 Intendant des Theaters Münster, soll ab Sommer 2021 das Badische Staatstheater für die nächsten drei Jahre leiten. Dies hat das Kunstministerium Baden-Württemberg am Donnerstagabend mitgeteilt.
Zuvor hatte der Verwaltungsrat des Theaters bei einer Sondersitzung mit der Entscheidung für Peters dem Vorschlag der hierfür eingesetzten Findungskommission zugestimmt.
Vor 25 war Peters Jahren schon in Karlsruhe
Der 1955 in Stuttgart geborene Peters war bereits von 1997 bis 1999 als Oberspielleiter am Badischen Staatstheater tätig gewesen und hatte damals auch die Händel-Festspiele geleitet.
Seine 1998 in Karlsruhe entstandene Inszenierung von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ erlebte viele Wiederaufnahmen und stand zuletzt in der Saison 2015/16 auf dem Spielplan.
„Wir haben mit Ulrich Peters einen enorm erfahrenen Theaterleiter und Musiktheater-Regisseur für das Badische Staatstheater gewinnen können“, wird Kunstministerin und Verwaltungsratsvorsitzende Theresia Bauer in der Mitteilung des Ministeriums zitiert. „Er wird eine ganz entscheidende Rolle einnehmen und ein wesentlicher Baustein im eingeleiteten Zukunftsprozess des Hauses sein.“
Interimsphase nach Führungskrise
Ausgelöst wurde dieser Prozess durch die Führungskrise um den nun scheidenden Generalintendanten Peter Spuhler. Nach heftiger Kritik der Belegschaft an dessen Führungsstil hatte der Verwaltungsrat im November 2020 beschlossen, Spuhlers bis 2026 laufenden Vertrag bereits zum 31. August 2021 aufzulösen.
Peters’ Vertrag in Münster läuft eigentlich noch bis zum Sommer 2022. Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, dankte seinem Amtskollegen Markus Lewe in Münster für dessen Zustimmung zu einem Auflösungsvertrag „und für den fairen Interessensausgleich“, so die Mitteilung.