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Qualifikation für Nationalteams

Warum die Karlsruher Kanutin Gesine Ragwitz aktuell keine Gedanken an Olympia verschwendet

Bei der ersten nationalen Qualifikation hat Kajakfahrerin Gesine Ragwitz von den Rheinbrüdern Karlsruhe nicht nur die Konkurrenz, sondern auch sich selbst überrascht. Vor der zweiten Quali-Runde stapelt die 20-Jährige dennoch tief.

Gesine Ragwitz von den Rheinbrüdern paddelt auf dem Rhein.
In der nationalen Rangliste ist Gesine Ragwitz aktuell auf Platz sieben nach vorne gepaddelt. An eine Teilnahme an den Weltcups oder gar an Olympia verschwendet die Kajakfahrerin der Rheinbrüder Karlsruhe aber aktuell keine Gedanken. Foto: Rheinbrüder/GES Prang

Wind und Wellen haben den ersten wichtigen Wettkampf der Rheinbrüder Karlsruhe in dieser Saison deutlich erschwert. „Wellig und schwabbelig“ war es laut Sarah Brüßler bei der ersten Qualifikation für die deutschen Nationalteams vor rund zwei Wochen auf der Wedau in Duisburg.

Gesine Ragwitz, Dritte bei der U23-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr, kam mit den schwierigen Bedingungen ganz gut zurecht und paddelte in der Gesamtrangliste auf Platz sieben.

Rheinbrüder-Kanutinnen Brüßler und Ragwitz dürfen noch auf Olympia hoffen

Von Donnerstag bis Sonntag geht es in Duisburg erneut um wichtige Ranglistenplätze. Und in letzter Konsequenz um die Teilnahme an den Weltcups sowie den Olympischen Spielen in Paris.

Für Katinka Hofmann ist der Traum von Olympia bereits vor rund zwei Wochen geplatzt, ihre „Rheinschwestern“ Brüßler und Ragwitz dürfen sich unterdessen noch Hoffnungen machen.

Die Bedingungen bei der ersten nationalen Qualifikation vor knapp zwei Wochen in Duisburg waren aufgrund des Winds schwierig: „Wellig und schwabbelig“ war die Wedau laut Ihrer Teamkollegin Sarah Brüßler. Sie kamen aber gut zurecht. Sind Sie „seetauglicher“ als Ihre Kolleginnen?
Ragwitz (lacht)
Das weiß ich gar nicht so genau. Aber es ist tendenziell bei mir schon so, dass ich nicht so ein Problem damit habe, wenn die Bedingungen etwas schlechter sind. Logisch, es fühlt sich für mich natürlich auch blöder an, aber ich komme vergleichsweise ganz gut klar.
Was ist blöder: Wind oder Wellen?
Ragwitz (lacht)
Auf jeden Fall Wellen. Wir hatten jetzt in Duisburg auch teilweise Rennen, in denen der Wind komplett von hinten kam, das fand ich gar nicht schlimm. Wenn der Wind aber von der Seite kommt und sich Wellen bilden, ist es natürlich schwieriger.

Rheinbrüder-Kanutin Ragwitz ist selbst von ihrer Leistung überrascht

Bei der ersten Quali sind Sie über 500 Meter auf Platz sechs und Platz neun gepaddelt. Damit liegen Sie in der deutschen Rangliste aktuell auf Platz sieben, einen vor Teamkollegin Brüßler. Waren Sie selbst überrascht, dass es so gut lief?
Ragwitz
Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden. Und ja, auch etwas überraschend. An einigen Mädels war ich jetzt deutlich näher dran, das war schon cool.
Damit sind auch ihre Chancen gestiegen, vielleicht eines der begehrten Tickets für die Weltcups zu ergattern. Verändert das jetzt die Herangehensweise für die zweite Quali am Wochenende in Duisburg? 
Ragwitz
Nicht wirklich. Über Qualifikationsmöglichkeiten mache ich mir meist keinen Kopf, sondern ich versuche, bei Wettkämpfen mein Bestes abzurufen und gute Rennen zu fahren. Das wird auch jetzt so sein. 
Für Ihre Rheinschwester Sarah Brüßler geht es bei der Quali in letzter Konsequenz auch um ein Ticket für Paris. Angesichts Ihrer guten Vorleistung: Ist Olympia jetzt nicht auch für Sie ein Thema?
Ragwitz
Klar, ich bin jetzt gut gefahren, aber der Schritt ins Olympia-Team ist schon noch mal ein ganz anderer. Drei Plätze sind noch offen, aber wenn ich daran denke, wer da prinzipiell infrage kommt, wird Olympia für mich eher schwierig.
Wie lauten dann Ihre Ziele für diesen Sommer? Es stehen ja auch noch eine U23-EM und –WM an …
Ragwitz
Zuallererst eine sichere Qualifikation. Ansonsten ist es mit konkreten Zielen bei der U23 immer schwierig, weil man nie weiß, gegen wen man letztlich paddeln muss. Für mich wäre es cool, einfach gute Wettkämpfe zu absolvieren. 

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