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90:94-Niederlage

„Zu lasch“: Karlsruher Basketballer verlieren auch das zweite Ländle-Duell gegen Kirchheim

Durch die erneute Niederlage gegen die Kirchheim Knights haben die Zweitliga-Basketballer der PS Karlsruhe Lions die Chance verpasst, einen Play-off-Platz zu festigen. Trainer Aleksandar Scepanovic war entsprechend sauer.

Am Ball: O’Showen Williams von den PSK Lions
O’Showen Williams (am Ball) mutiert gegen die Kirchheim Nights zum Ritter von der traurigen Gestalt. Der Spielmacher der Lions vergibt in der Schlussphase drei Korbleger. Foto: Andreas Arndt

Während die Spieler der PS Karlsruhe Lions am einen Ende der Lina-Radke-Halle auf Matten liegend ihre müden Muskeln dehnten, redete Aleksandar Scepanovic einige Meter weiter östlich Tacheles. „Ich hoffe, die Jungs hören genau zu“, sagte der Cheftrainer am Mikrofon von Hallensprecher Timo Klumpp.

Er bemängelte eine ganze Reihe von Versäumnissen seiner Zweitliga-Basketballer und war entsprechend „ein kleines bisschen sauer“. Wenige Minuten zuvor hatten die Lions das wichtige Heimspiel gegen die Kirchheim Nights mit 90:94 verloren.

PSK-Lions Coach Scepanovic moniert laschen Anfang und Ende

„Jeder kann mal einen schlechten Tag haben“, relativierte Scepanovic später im BNN-Gespräch. Er monierte aber, dass sein Team den Gegner – allein nach dem Wechsel erzielte Kirchheim 52 Punkte – ganz offensichtlich unterschätzt habe. Ein Unding, so der Coach, angesichts der Tatsache, dass seine Lions bereits das Ländle-Duell am Heilig Vorabend mit 74:77 vergeigt hatten.

„Wir haben lasch angefangen – und lasch aufgehört“, so Scepanovic. In der Tat waren die Lions in den Anfangsminuten nicht ausreichend fokussiert. 7:16 stand es nach nicht ein mal fünf Minuten.

Karlsruher Basketballer drehen im zweiten Viertel mächtig auf

Doch das „Karlsrudel“, das wie schon beim Sieg in Dresden verletzungsbedingt auf Jason Ani verzichten musste, fing und steigerte sich vor allem von jenseits der Dreierlinie. Kurzfristiger Lohn: eine 26:21-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Viertel drehten die Gastgeber dann richtig auf. Mit einer starken Defensive im Rücken überrannten die Lions ihre Gegner streckenweise im Sprinttempo. Nach mehreren versenkten Dreiern von Garai Zeeb und Dominick von Waaden führte Karlsruhe zwischenzeitlich mit 18 Punkten.

Am Sonntag muss eine Reaktion kommen.
Julian Albus
PSK-Kapitän über die Partie in Frankfurt.

Allerdings: Bis zur Pause schlichen immer wieder „kleine Fehler“ ein, wie Kapitän Julian Albus, mit 18 Punkten bester Werfer der Lions, richtigerweise analysierte. So wurden die Seiten beim Stand von 51:42 mit „nur“ neun Punkten Vorsprung für die Gastgeber getauscht.

Und auch dem Wechsel litt das Spiel der Lions unter wiederkehrenden Ballverlusten. Die Konsequenz: Vor dem Schlussviertel schrumpfte der Vorsprung zusehends. Und war beim 65:67 nach 30 Minuten gänzlich weg.

Kirchheim-Fans feiern Sieg in Karlsruhe mit einem Humba Täterä

Das finale Viertel entwickelte sich zu einem packenden Hin und Her. Durch einen Neun-Punkte-Lauf drehten die Lions die Partie und führten nach 34 Minuten klar mit 78:70. Doch die Gäste schlugen zurück.

Vor allem in Form von Jayden Henry, mit 31 Punkten Top-Scorer des Abends, und Michael Flowers, für Scepanovic der beste Spieler der Liga. Vier Minuten vor dem Ende führten nun die Knights. O’Showen Williams wiederum mutierte in der heißen Phase zum Ritter von der traurigen Gestalt.

Stenogramm der PSK Lions

Albus 18/4 Dreier, Jostmann 14/2, Zeeb 13/3, Williams 11/2, von Waaden 11/2, Tunstall 10/1, Dibba 5/0, Bailey 5/0, 3/1.

Zwar versenkte der Schlüsselspieler der Lions zwischendurch einen Dreier zum 90:92, doch der Spielmacher versemmelte auch drei wichtige Korbleger. Den letzten – noch immer stand es 90:92 – nur neun Sekunden vor Schluss. Spätestens damit war die Partie gelaufen.

Und so feierten die Knights vor ihren drei Dutzend Fans in knallgelber Rüstung gleich mehrfach. Den zweiten Saisonsieg im Südwest-Duell, den besseren direkten Vergleich und obendrein den Platztausch in der Tabelle. Kirchheim überholte die Lions und steht nun auf Platz sechs. Das war den Fans ein lautstarkes Humba Täterä wert.

„Am Sonntag muss eine Reaktion kommen“, sagt unterdessen Albus unmissverständlich. Dann gastieren die Lions beim Tabellenvierten Skyliners Frankfurt.

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