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Premierenvorstellung

Brettener Schauspieler verkörpert Helden ohne Furcht und Tadel

Das Brettener Gugg-e-mol-Kellertheater bringt das Stück Don Quixote von La Mancha des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes auf die Bühne.

Don Quixote (Clemens Fritz, links ) und sein treuer Knappe Sancho Panza (Axel Bajus, Zweiter von links) trotzen allen Gefahren und bestehen viele Abenteuer.
Don Quixote (Clemens Fritz, links) und sein treuer Knappe Sancho Panza (Axel Bajus, Zweiter von links) trotzen allen Gefahren und bestehen viele Abenteuer. Foto: Susanne Lindacker

Wer kennt ihn nicht, den unverzagten, tollpatschigen und doch gerade zu tragisch-komischen Ritter Don Quixote von La Mancha? Mit seinem aussichtslosen Kampf gegen Windmühlen wurde sein Handeln sogar zum geflügelten Sprichwort stilisiert. Das Gugg-e-mol-Kellertheater in Bretten hat sich dem Stück Don Quixote von La Mancha des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes (1547 bis 1616) schauspielerisch angenommen.

Brettener Theater mit neuem Stück

Angestachelt durch das Lesen von Ritterromanen, fasst der etwa 50-jährige Junker den tollkühnen Entschluss, zur Mehrung seines Ruhmes als fahrender Edler, Abenteuer zu bestehen, dem Unrecht zu trotzen und sich in Gefahren zu stürzen, wie es seine Helden in den geliebten Büchern tun.

Fern ab jeglicher Realität erhofft er sich, die Gunst seiner Angebeteten Dulcinea del Toboso zu erlangen. Mit seinem klapprigen Pferd Rosinante und begleitet von seinem treuen, bauernschlauen und nur auf den eigenen Vorteil bedachten Schildknappen Sancho Panza scheinen die beiden unzertrennlich und erleben haarsträubende Abenteuer.

Dabei wird eine Kochschüssel zum Schutzhelm und der Deckel einer Milchkanne zum Schutzschild.

Tolle Leistung der Schauspieler

Durchgängig stehen sich die beiden Hauptfiguren in nichts nach. Clemens Fritz brilliert als vernarrter Idealist Don Quixote – unerschütterlich in seinem Glauben. Sein Begleiter Sancho – unschlagbar Axel Bajus –, der durchgängig bauernschlau und einfach-realistisch samt lispelndem Sprachfehler, der treu an der Seite seines Herrn steht.

Trotz mehrfacher Interventionen seiner Zofe und seines Pastors (glaubhaft Anett Stephan und Andreas Deuser ) schlägt der Unerschrockene alle Warnungen in den Wind und zieht – von seinem Friseur (Thomas Alter) mittels Staubwedel zum Ritter geschlagen – frohen Mutes los.

Sehr zufrieden zeigt sich Monika Frank bei der Premierenfeier. Frank und ihre Mitdarsteller Andreas Nagora sowie Heiner Werner bestechen in verschiedenen Figuren und mimen abwechselnd leichte Mädchen, Kneipenwirte und Strafgefangene.

Das Publikum war heute Abend großartig.
Monika Frank
Darstellerin

„Das Publikum war heute Abend großartig“, sagt Frank und freut sich über die positive Resonanz. Das sieht Clemens Fritz genauso. Der Mime kann mit einer 50-jährigen Theaterspiel-Erfahrung aufwarten. Dennoch bestätigt auch er, wie wichtig die Interaktion mit den Zuschauern sei.

Mit diesem unterhaltsamen Stück boten die Schauspieler des Gugg-e-mol-Theaters wieder einmal eine exzellente schauspielerische Leistung. Gerade die vielen Rollenwechsel mit Kostümtausch verlangten den Darstellern einiges an Improvisationskunst ab.

Untermalt durch spanische Gitarrenklänge und begleitet mit Kastagnettengeklapper brachten die Macher erneut einen Klassiker der Weltliteratur auf die Theaterbühne und amüsierten ihr Publikum von Anfang an. Das Publikum belohnte diese Leistung mit viel Applaus. Regie führten Judith Fritz und Angelika Peter.

Service

Gespielt wird das Stück bis Ende Februar. Karten gibt es in der Tourist-Info in Bretten oder an der Abendkasse.

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