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Drei Tage für Über-80-Jährige

Mehr als 400 Personen für erste Corona-Impfungen in Brettener Hallensportzentrum „Im Grüner“ angemeldet

Im Brettener Hallensportzentrum „Im Grüner“ können sich Über-80-Jährige an drei Tagen gegen das Coronavirus impfen lassen. 402 Personen sind zur Impfung angemeldet. Einigen Bürgern musste die Stadt wieder absagen.

Impfzentrum in Bretten von innen
Vor der Impfung müssen die Impflinge im Wartebereich in der Sporthalle Platz nehmen. 402 Brettener sind zur Impfung angemeldet, die an drei Tagen von zwei mobilen Impfteams in Bretten durchgefühtr wird. Foto: Tom Rebel

Die Stühle in der Sporthalle stehen, Impfzelte und Erste-Hilfe-Liegen sind aufgebaut, die Impfdosen geordert: Alles ist vorbereitet für den Start der Impfaktion im Brettener Hallensportzentrum „Im Grüner“.

Dort können sich Über-80-Jährige aus Bretten im April an drei Tagen mit dem Impfstoff der Firma Biontech gegen das Coronavirus impfen lassen. Am Gründonnerstag (1. April), am Karsamstag (3. April) und am Ostermontag (5. April) sind je zwei mobile Impfteams von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr in der Sporthalle im Einsatz. Sechs Wochen später findet, ebenfalls an drei Tagen, die zweite Impfung dort statt.

Das Angebot richtet sich laut Stadt an Senioren aus Bretten und den einzelnen Stadtteilen, die bislang noch keinen Impftermin haben und nicht die Möglichkeit haben, zur Impfung in eines der umliegenden Impfzentren zu gelangen.

Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich so viele zurückmelden
Michael Nöltner, Bürgermeister (CDU)

Geimpft wird allerdings nur, wer einen Termin hat. Die Stadt hatte rund 1.740 Brettenerinnen und Brettener aus dem Melderegister angeschrieben, die zum Impfstart am 1. April das 80. Lebensjahr erreicht haben. 402 Senioren hatten sich daraufhin zurückgemeldet und wurden zur Erstimpfung angemeldet. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich so viele zurückmelden“, sagt Bürgermeister Michael Nöltner (CDU).

Vorbereitungen für kommunales Impfzentrum in Bretten waren „Riesenaufwand“

Die Vorbereitungen für den Impfstart hatten es laut Nöltner in sich: Zuerst hatte die Stadt fälschlicherweise alle Bürger angeschrieben, die in diesem Jahr 80 Jahre alt werden.

Diejenigen, die zum Impfstart noch unter 80 sind, durften sich dann aber doch nicht anmelden. Den angemeldeten Senioren hatte die Stadt im Vorfeld Impftermine zugewiesen und die Impflinge auf die beiden Impfteams aufgeteilt. „Das war ein Riesenaufwand“, so Nöltner.

Zwei mobile Impfteams à vier Personen, die sonst zum Beispiel in den Kreisimpfzentren in der Region tätig sind, sind an den drei Impftagen im Hallensportzentrum im Einsatz. Jedes Team besteht aus einem Arzt, zwei medizinischen Helfern und einem Fahrer. Unterstützt werden sie von Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Hauptamtlichen der Feuerwehr.

Impflinge werden auf zwei Impfstraßen aufgeteilt

Der Einlass ist am unteren Eingang der Sporthalle in der Max-Planck-Straße 3. Dort werden die Impflinge auf zwei sogenannte Impfstraßen aufgeteilt.

Wer das Gebäude betritt, wird am Eingang registriert und muss seinen Personalausweis vorzeigen, bevor er über die Impfstraßen in einen der beiden Wartebereiche in der Sporthalle geleitet wird.

Bürgermeister Michael Nöltner steht im Impfpavillon
Vorbereitung auf den Impfstart: Bürgermeister Michael Nöltner steht im Impfpavillon im Hallensportzentrum. Dort werden ab Donnerstag an drei Tagen Über-80-Jährige aus Bretten geimpft. Foto: Tom Rebel

Dort sind zweimal je 20 Stühle aufgebaut, die paarweise angeordnet sind. Begleitpersonen können also ebenfalls im Wartebereich Platz nehmen. Ehepaare, bei denen beide Partner einen Impftermin haben, können gemeinsam dort warten. Die beiden Wartebereiche sind voneinander getrennt.

Impfungen in Bretten im 15-Minuten-Takt

Geimpft wird im 15-Minuten-Takt in den beiden Impfpavillons in der Mitte der Sporthalle. Vor jeder Impfung klären die Impfteams die Impflinge über die medizinischen Risiken der Impfung auf.

Zwischen den beiden Impfzelten hat die Stadt einen Erste-Hilfe-Bereich mit mehreren Liegen aufgebaut. Nach der Spritze werden die Impflinge nicht sofort entlassen, sondern in einen Ruhebereich auf der anderen Seite der Halle geleitet.

Dort sind sie noch etwa 15 Minuten unter Beobachtung, bevor sie das Sportzentrum über die Ausgänge auf dieser Hallenseite wieder verlassen können.

Spontan vorbeikommen ist nicht möglich

Nöltner rechnet nicht damit, dass alle angemeldeten Impflinge tatsächlich zur Impfung erscheinen. „Manche werden krank sein, aus anderen Gründen nicht kommen können oder haben doch noch anderweitig einen Impftermin bekommen“, vermutet er.

Ohne Termin - sozusagen „auf gut Glück“ - beim Hallensportzentrum vorstellig zu werden, um womöglich eine übriggebliebene Impfdosis zu ergattern, soll dennoch nicht möglich sein.

Der zweite Impftermin steht schon fest: genau sechs Wochen später, am 13., 15. und 17. Mai, erhalten die Impflinge im Hallensportzentrum ihre zweite Spritze, die für den vollständigen Schutz notwendig ist.

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