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Tiere, Clowns und Akrobaten

Zirkusfamilie in neunter Generation: Zirkus Edmund Kaiser gastiert in Bretten

Der Zirkus Edmund Kaiser gastiert noch bis zum 3. Oktober in Bretten. In einem Team von zehn Personen und verschiedenen Tieren zeigen sie ein zweistündiges Programm.

 Feuerspucker wirft im Zirkus Edmund Kaiser in Bretten eine Flamme bis unter das Zeltdach.
Ein Feuerspucker wirft im Zirkus Edmund Kaiser in Bretten eine Flamme bis unter das Zeltdach. Foto: Carmen Hardock

Wie lange die Tradition des Zirkus zurückreicht, ist vielen Besuchern heutzutage unbekannt. Schon in der Antike wurden Tiervorführungen zur Unterhaltung von Gästen geboten. Im Laufe der Zeit kamen dann die Artisten dazu. Zumeist hatten schon damals Familien oder ganzen Dynastien ein Programm, das sie an unterschiedlichen Standorten aufführten.

Was einst schon bewährt war, führen Zirkusfamilien heute noch fort. So auch Familie Kaiser, die aktuell mit ihrem Zirkus in Bretten an der Pforzheimer Straße Halt gemacht hat.

Beim Familienzirkus Kaiser in Bretten arbeiten alle Hand in Hand

In einem Team von zehn Personen und verschiedenen Tieren zeigen sie ein zweistündiges Programm. Vom lustigen Clown, über mutige Seiltänzerinnen und Akrobatinnen, aber auch Jonglage und Tierdressur ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die Zuschauer und Zuschauerinnen stellen schnell fest: Hier arbeitet eine ganze Familie Hand in Hand. „Der Zirkus ist unser Leben. Wir kennen es nicht anders. Gerade in der Corona-Zeit, in der wir über Monate nicht weiterziehen konnten, haben wir festgestellt, wie sehr wir dieses Leben auf Tour genießen“, erzählt Marlon Kaiser.

Auf der Suche nach Möglichkeiten ihr Lager aufzubauen, haben sie Kontakt zu Städten und Gemeinden, aber auch direkt zu Bauern, die ihnen wie in Bretten auch mal ihr Gelände zur Verfügung stellen. Besonders wichtig ist eine Fläche, an der die Tiere Auslauf haben und, wenn möglich, auch weiden können.

Die Zirkusfamilie in neunter Generation hat wieder neue Programmpunkte mitgebracht. „Für neue Ideen schauen wir im Internet nach und lassen uns dort inspirieren. Gemeinsam trainieren wir dann an der neuen Show und unterstützen uns da gegenseitig“, erklärt Angelina Kaiser. 

Anfragen von Schulen oder Kindergärten kommen sie gerne nach. „Da machen wir auch mal Sondervorstellungen – gern einfach anfragen“, ermuntert Marlon Kaiser.

Eins unserer Kamele ist mal faul, dann bleibt es da eben für den Auftritt liegen.
Marlon Kaiser
Zirkus

In ihrem neuen Zelt haben bis zu 600 Gäste Platz. Kamele, Lamas, Pferde, Dromedare und Esel sind Teil der Show. „Und wenn mal eines unserer Tiere keine Lust hat, dann darf es sich auch in der Manege einfach ausruhen. Gerade eines unserer Kamele ist mal faul, dann bleibt es da eben für den Auftritt liegen.“

So läuft das Programm harmonisch Hand in Hand. Die Frauen der Familie zeigen akrobatische Nummern am Seil, am Ring oder mit Tüchern. Ein Feuerspucker bringt die Augen der Zuschauer zum Leuchten. Die neue Show wird immer während der aktuellen trainiert. „Wir trainieren jeden Tag für unsere Show und versorgen und üben mit unseren Tieren“, erzählt Michelle Frank.

Besucher spüren den Familienzusammenhalt des Zirkus in Bretten

Im Publikum ist zur Premiere Lea, drei Jahre, mit ihrer Familie: „Ich finde die Tiere toll. Und die Zuckerwatte.“ Rita Haberl ist mit ihrer Enkeltochter aus Pforzheim nach Bretten gekommen: „Besonders gut hat uns die Artistik gefallen. Man merkt einfach, dass mit Leidenschaft für die Sache gearbeitet wird und die Familie da zusammen anpackt.“

Und so geht es bereits in die nächste Generation weiter: Die kleine Summer ist der neuste Zuwachs bei der Familie Kaiser und begeistert schon jetzt mit ihren zwei Jahren die Besucher. „Man wächst mit dem Zirkusleben auf und gibt es von Generation zu Generation weiter. Meist bleiben die Jungs beim Vater und die Mädchen gehen woanders hin. So kamen auch meine beiden Schwägerinnen zur Familie dazu. Wir kennen uns unter den Zirkusfamilien. Da stimmen wir uns dann auch ab, wer gerade in welche Stadt zieht“, erzählt Angelina Kaiser.

Ich fand Bambino super. Der war so witzig und hat mich zum Lachen gebracht.
Marie
Besucherin

In den Sommermonaten war die Hitze eine große Herausforderung. Da mussten sie Vorstellungen auch mal aussetzen. In den sozialen Medien weisen sie auf die Standorte und Spielzeiten hin.

„Ich fand Bambino super. Der war so witzig und hat mich zum Lachen gebracht“, verrät Marie, sieben Jahre, nach der Vorstellung. Am liebsten würde sie schon am nächsten Tag mit ihren Eltern wiederkommen. Ein gelungener Nachmittag für Klein und Groß.

Service

Noch bis zum 03. Oktober ist der Zirkus in Bretten. Vorstellungen sind immer werktags um 16 Uhr, samstags um 16 Uhr und 19 Uhr, sonntags um 14 Uhr. Am letzten Tag beginnt die Vorführung um 14 Uhr.

Donnerstag ist Kindertag – Kinder zahlen nur 8 Euro auf allen Plätzen, die Aufführung am Samstag um 19 Uhr ist der Spar-Abend – Eintritt pro Person nur 10 Euro auf allen Plätzen.

Sonntag ist Familientag – hier zahlen die Erwachsenen den Kindereintrittspreis.

Am 25. Und 26. September finden keine Vorstellungen statt.

Für die Winterzeit arbeiten sie gerade an einer Weihnachtsvorstellung. Auch hier dürfen sich die Gäste überraschen lassen.   

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