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Nachhaltigkeit

Flotte Sprüche und leuchtende Kinderaugen beim Oberderdinger Kleider- und Spielzeugbasar

Beim Oberderdinger Kleider- und Spielzeugbasar sind alle zufrieden. Kinder freuen sich über Spielzeug, ein Männerduo erweist sich als Verkaufsprofis und die Organisatoren freuen sich über einen neuen Rekord an vermieteten Tischen.

Nadine Hummel (grünes Shirt) aus Oberderdingen ist ein echter Verkaufsprofi und legt Wert auf Nachhaltigkeit. Sohn Daniel (sitzend) möchte sich von dem Erlös seiner aussortierten Spielzeuge ein neues Nintendo-Spiel kaufen.
Nadine Hummel (grünes Shirt) aus Oberderdingen ist ein echter Verkaufsprofi und legt Wert auf Nachhaltigkeit. Sohn Daniel (sitzend) möchte sich von dem Erlös seiner aussortierten Spielzeuge ein neues Nintendo-Spiel kaufen. Foto: Claudia Pospieszczyk

Kinderaugen leuchteten am Samstag beim 37. Oberderdinger Kleider- und Spielzeugbasar in der Aschingerhalle. Die Halle glich einem großen Shoppingkaufhaus. Der Renner bei den Kindern waren vor allem Puzzle, Brettspiele, Puppen oder Spielzeugautos.

„Mama, das möchte ich gerne haben. Das Auto hat Lichter und macht Geräusche“, zupft ein blonder Junge aufgeregt am Jackenärmel seiner Mutter. Die Frau bekommt eine lange Umarmung ihres Sohnes, als sie ihm das ersehnte Auto in die Hände drückt. „Dafür gibt es aber weniger zu Ostern“, sagt sie.

Seit Weihnachten laufen die Vorbereitungen

Sabrina Öhler aus Großvillars und Maren Gschwindt aus Oberderdingen haben den Frühjahrsbasar organisiert. „Ich mache das schon seit 2015“, sagt Sabrina Öhler auf Nachfrage dieser Redaktion. Dieses Mal stehen 78 Tische in der Aschingerhalle. „Das sind so viele Tischbuchungen wie noch nie. Daher sind wir sehr zufrieden“, lautet das Fazit der jungen Mutter.

Die Vorbereitungen für die Veranstaltung begannen in den Weihnachtsferien. Einige Tische vergaben die Organisatorinnen telefonisch. Die meisten Buchungen erfolgten jedoch über den Instagram-Kanal des Basars. „Man muss da einfach mit der Zeit gehen“, so Sabrina Öhler.

Erlös des Basars geht an den Kindergarten in Oberderdingen

Den Auf- und Abbau der Tische sowie den Kuchenverkauf übernehmen Eltern und Erzieher des Oberderdinger Kindergartens „Schneckenhaus Rudi“ aus der Langwiesenstraße. Dafür geht der Erlös aus der Tischmiete an die Einrichtung. „Wir werden davon unseren Garten verschönern“, sagt Sibylle Bauer. Die Erzieherin und Kindheitspädagogin aus Bauerbach zieht eine Stunde nach Basarbeginn ein erstes positives Fazit: „Wir haben schon die Hälfte unserer Kuchen verkauft.“

Positive Stimmung herrscht auch bei den Anbietern. An einem Stand mit Mädchenbekleidung gibt es gute Laune und flotte Sprüche von Sven Hölig und Matthias Lang aus Flehingen gratis dazu. „Leggins haben wir natürlich auch, wenn Sie uns sagen, was das ist“, scherzt Sven Hölig auf Nachfrage einer Mutter.

Berufsschullehrer für Verkauf sammelt Erfahrung in der Praxis

Er hat auch ein ausgeklügeltes Marketingkonzept in der Tasche. „Wir erzählen allen, dass wir der beste Stand in der Halle sind und haben eine Weiterempfehlungsquote von 90 Prozent“, so der Vater.

Zu der Verkäuferrolle kam er überraschend. „Meine Frau ist krank und so bin ich eingesprungen“. Als Abteilungsleiter der Beruflichen Schulen Bretten freut er sich über seinen Einsatz. „Ich unterrichte Verkäuferinnen und Verkäufer und kann mein Wissen heute in die Tat umsetzen“, sagt er.

Schwangere dürfen schon eine halbe Stunde früher rein

Für Tanja Grahm aus Flehingen ist der Frühjahrsbasar in der Rolle der Verkäuferin absolutes Neuland. Allein drei Stunden habe sie damit verbracht, die angebotenen Sachen daheim zu sortieren. Für die Präsentation auf ihrem Verkaufstisch bleibt ihr eine halbe Stunde Zeit.

„Dann kamen bereits die ersten Schwangeren in die Halle, da sie früher einkaufen dürfen“, erzählt die Flehingerin. An ihrem Stand findet man alles „für die kleine Prinzessin“, so die junge Mutter. Neben Kleidung und Spielwaren bietet sie aber auch Umstandskleidung zum Verkauf an.

Für Nadine Hummel ist der Frühjahrsbasar ein Heimspiel. Die Oberderdingerin ist eine erfahrene Verkäuferin. In den vergangenen vier Jahren hat sie nicht nur beim Frühjahrsbasar, sondern auch beim Herbstbasar jeweils einen Tisch gemietet.

Ich finde es schön, wenn die Sachen nicht einfach weggeworfen werden
Nadine Hummel
Verkäuferin aus Oberderdingen

Der jungen Mutter ist das Thema Nachhaltigkeit besonders wichtig. „Ich finde es schön, wenn die Sachen noch mal in zweite oder dritte Hand kommen und nicht einfach weggeworfen werden“, sagt sie. Ihre Kunden feilschen nicht. Sie öffnen bereitwillig den Geldbeutel und zahlen den genannten Preis. „Die Leute wissen, was die Sachen wert sind“, betonte Nadine Hummel.

Ihr achtjähriger Sohn Daniel beobachtet die Verkäufe besonders aufmerksam, wenn es um sein aussortiertes Spielzeug geht. „Dieses Geld bekomme ich und davon möchte ich mir ein Nintendo-Spiel kaufen“, erzählt der Junge.

Breites Angebot und sehr gute Qualität

Zufriedene Gesichter gibt es auch unter den Kunden. Eva Weiland aus Zuzenhausen besucht ihre Mutter in Eppingen. Gemeinsam machen die Frauen einen Ausflug zum Frühjahrsbasar. „Ich bin sehr zufrieden, da ich tolle Sommerkleidung für meinen sechsmonatigen Sohn gefunden habe“, sagt die junge Mutter.

Michaela Büchle lobt die breit gefächerte Auswahl und die sehr gute Qualität der angebotenen Artikel. „Wir sind hier noch nie leer heim gegangen“, so die Brettenerin.

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