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Viel los in Flehingen

Welche Waren bei der Kinderkleiderbörse in Oberderdingen besonders gefragt sind

62 Tische sind in der Halle vermietet. Ein voller Erfolg für die Organisatoren. Doch bei der Kinderkleiderbörse wird nicht nur Kleidung angeboten.

Personen an einem Verkaufsstand in einer Halle. Eine Frau hält ein Kleidungsstück hoch, eine andere Frau begutachtet dieses.
Auf der Suche nach Sommerkleidung für ihre vierjährige Tochter wird Melanie Andres aus Flehingen (vorne links) am Stand von Miriam Maag aus Oberderdingen (vorne rechts) fündig. Miriam Maags Tochter Johanna Höfle (weißer Pulli) freute sich über den Verkauf. Foto: Claudia Pospieszczyk

Mit einem Lächeln im Gesicht trennt sich die elfjährige Johanna Höfle bei der Kinderkleiderbörse in der Neuen Schlossgartenhalle in Flehingen von ihren fünf Plüschtieren. Die sogenannten Squishmallows sind derzeit der Renner bei Kindern und Jugendlichen.

Die Plüschfiguren lassen sich zusammendrücken und sollen eine beruhigende Wirkung haben. Sie kehren stets in ihre ursprüngliche Form zurück.

„Mir macht es Spaß, meine alten Sachen aus meinem Zimmer zu bekommen. Ich spare etwas von dem Geld, kaufe mir aber auch ein paar Schminksachen“, erzählt Johanna Höfle im Gespräch mit dieser Redaktion.

Die Preise habe ich mir vorher schon überlegt.
Johanna Höfle
elfjährige Verkäuferin

Sie verhandelt selbst mit den potenziellen Käufern. „Die Preise habe ich mir vorher schon überlegt“, sagt sie.

Neben Spielzeug liegen auf ihrem Verkaufstisch auch Kleidungsstücke für Mädchen. „Ich verkaufe zum ersten Mal in Flehingen und mir gefällt, wie super die Veranstaltung organisiert ist“, sagt Miriam Maag, Johannas Mutter. Für die Kinderkleiderbörse sichtete sie einen halben Tag lang die verschiedensten Kleidungstücke, vom T-Shirt über Pullis bis hin zu kurzen Hosen.

Melanie Jenz aus Kürnbach ist ein Verkaufsprofi. „Ich verkaufe häufiger in Flehingen und freue mich heute über die vielen bekannten Gesichter“, sagt die Mutter eines volljährigen Sohnes. Sie bietet neben Büchern auch Puppen und Playmobil-Artikel an, vom umbaubaren Porsche über einen Jahrmarkt bis hin zum Campingplatz.

Besonders groß ist das Interesse an den Feuerwehrautos von Playmobil. „Das bekommt man immer verkauft, vor allem, wenn die Fahrzeuge Blaulicht und Sirene haben“, sagt Jenz.

Es wird immer wieder gehandelt, das gehört auf Flohmärkten einfach dazu.
Melanie Jenz
Verkäuferin

Ihr sei wichtig, dass sie gute Preise mache, mit denen sie und die Käufer zufrieden seien. „Trotzdem wird aber immer wieder gehandelt, denn das gehört auf Flohmärkten einfach dazu“, sagt sie. Am Verkaufstisch von Ramona Groß aus Bretten gibt es für Käufer das „Rundumsorglospaket“. Die junge Frau, die in Großvillars aufgewachsen ist, hat sich ihre Mutter als Verkaufsgenie mit ins Boot geholt: „Meine Mutter ist Verkäuferin, berät die Käufer und motiviert sie mit Mengenrabatten zum Kauf.“

Auf dem Tisch liegen neben Kleidung auch Bücher und Spielzeuge ihrer fünfjährigen Tochter. Davon lässt sich laut Groß alles gleichermaßen gut verkaufen. Eine Tendenz der Kunden hin zu nur Spielzeug oder nur Kleidung habe sie nicht bemerkt. Zwischendrin schlendert sie kurz durch die Halle. „Ich kaufe auch selbst gerne etwas ein“, sagt sie.

Mit wachem Blick geht Melanie Andres durch die Halle. Die Flehingerin ist regelmäßig auf Märkten in der Region unterwegs, wenn sie die Zeit dafür findet. Dieses Mal ist sie gezielt auf der Suche nach Sommerkleidung für ihre vierjährige Tochter. „Das Angebot ist gut gemixt. Ich bin sehr zufrieden, da ich schon einige Kleidungsstücke kaufen konnte“, so die junge Mutter.

Aus ihrer Sicht habe ihre Tochter ausreichend Spielsachen daheim. „Wenn ich aber etwas entdecke, was günstiger als im Einzelhandel ist, werde ich wohl doch zuschlagen“, sagt sie.

Die Stimmung in Flehingen ist gut

Mit ihren Enkelkindern Romy und Finn geht Anna Händle an den Verkaufstischen entlang. „Ich suche nach Räuberklamotten für das Fußballfeld und den Garten“, erzählt die Flehingerin. Sie sei auch bereits fündig geworden und freue sich über eine Trainingshose, eine Trainingsjacke, kurze Hosen, T-Shirts und auch ein Buch.

Gute Stimmung herrscht am Stand des katholischen Kindergartens Sankt Josef Flehingen. Hier gehen reihenweise Kuchen, Muffins, belegte Weck und vor allem frisch gebackene Waffeln über den Verkaufstresen. „Vom Erlös werden wir Spielgeräte für unseren neuen Garten sowie Bücher für unsere Leseecke anschaffen“, sagt Kindergartenleiterin Elisabeth Lötterle.

Erlöse gehen an den Kindergarten

Zusätzlich zum Erlös aus der Bewirtung wird der Kindergarten einen Fixbetrag von 550 Euro aus den Tischgebühren erhalten. „Da wir mittlerweile für die Halle eine Mietgebühr an die Stadt Oberderdingen entrichten müssen, kann nicht der gesamte Erlös aus der Tischvermietung weitergegeben werden“, sagt Miriam Ramsey. Sie ist seit 2015 gemeinsam mit Anja Mannuß im Organisationsteam.

Gemeinsam mit Alisa Rübenacker und Melanie Anders vermietete sie insgesamt 62 Tische. „Das ist ein tolles Ergebnis“, so Miriam Ramsey. Eine Sache verwundert sie. „Wir haben in diesem Jahr 80 Prozent neue Verkäufer.“ Woran das liege, wisse sie aber nicht.

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