Skip to main content

Nachfragebündelung beendet

Oberderdingen: Wie geht es weiter mit dem Glasfaserausbau?

Bis 26. Februar hat die Deutsche Glasfaser Bürger nach ihrem Interesse an einem Anschluss gefragt. Mindestens 33 Prozent der Haushalte müssen mitmachen, damit der Ausbau beginnt.

Kritik an Förderung: Beim Glasfaser-Ausbau will die Privatwirtschaft deutlich weniger Geld als geplant.
Kommt Glasfaser nach Oberderdingen oder nicht? Die Deutsche Glasfaser baut nur, wenn mindestens 33 Prozent der Haushalte einen Vertrag unterzeichnen. Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Schnelleres Internet für die Arbeit im Homeoffice oder fürs Streamen von Filmen und Serien: Das verspricht die moderne Glasfasertechnologie, bei der durch Lichtsignale Daten in Höchstgeschwindigkeit übertragen werden können.

An einigen Orten wurden die alten, weniger leistungsfähigen Kupferkabel bereits gegen die bunten Leitungen aus Glasfaser getauscht. Anderorts, wie in Bretten, laufen die Planungen für einen Netzausbau durch das Unternehmen Deutsche Glasfaser.

Auch Oberderdingen hat die Deutsche Glasfaser als Standort ins Auge gefasst: Bis zum 26. Februar lief dort die sogenannte Nachfragebündelung. Das heiß, es wurden Haushalte befragt, ob sie Interesse an einem Anschluss ihres Hauses oder ihrer Wohnung an das Glasfasernetz haben.

Wurde die Mindestquote von 33 Prozent erreicht?

Damit die Deutsche Glasfaser mit dem Verlegen von Glasfaserleitungen beginnt, mussten mindestens 33 Prozent der Haushalte einen Internetvertrag mit dem Unternehmen unterschreiben. Anderenfalls wäre der Ausbau für die Firma nicht wirtschaftlich zu leisten.

Nach den jüngsten auf der Website der Deutschen Glasfaser abrufbaren Daten vom 23. Februar wurde die Quote nicht erreicht: Lediglich 31 Prozent der Haushalte hatten sich bis dahin für einen Vertrag entschieden.

Ob die Quote inzwischen doch erreicht wurde und wie es nun weiter geht, sagt die Deutsche Glasfaser auf Nachfrage unserer Redaktion nicht.

Man müsse noch alle eingegangenen Anträge erfassen, sichten und prüfen, teilt eine Sprecherin mit. Auf die Frage, wann feststehe, ob die Quote erreicht wurde, erklärt sie, man könne kein konkretes Datum nennen.

Auch in Zaisenhausen wartet man auf den Ausbau

Die Verwaltung von Oberderdingen werde informiert, sobald man mehr wisse. Sollte die Mindestquote von 33 Prozent erreicht werden, dann ist der nächste Schritt nach Angaben der Sprecherin die Planungsphase, in der überprüft wird, wo überall Leitungen verlegt werden können und welche Baufirma dies übernehmen kann.

Dass es bis zum Baubeginn danach noch eine Weile dauern kann, zeigt ein Blick ins benachbarte Zaisenhausen. Dort wurde bis Juni vergangenen Jahres die Nachfrage gebündelt und die Mindestquote erfüllt.

Seither hat sich – zumindest bautechnisch – nichts getan. Die Deutsche Glasfaser und ihr Subunternehmer „bereiten im Moment alles vor“, erklärt auf Nachfrage Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (parteilos). Teilweise seien noch Genehmigungen erforderlich.

Ein Datum für den Baubeginn könne sie nicht nennen. Die Bürger, die einen Glasfaser-Vorvertrag unterschrieben hätten, würden per Mail von der Glasfaser über den Stand der Dinge informiert.

nach oben Zurück zum Seitenanfang