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Große Mehrheit im Gemeinderat

Stadt Bretten intensiviert die Planungen für die Gartenschau 2031

Die Gartenschau, die Bretten im Jahr 2031 ausrichtet, wirft ihre Schatten voraus. Der Gemeinderat hat nun die Stadtverwaltung damit beauftragt, die weiteren Schritte in die Wege zu leiten und dabei deutlich mehr Tempo gefordert.

Saalbach am Brettener Seedamm zwischen Rathaus und BSB.
Das Areal der Gartenschau, die Bretten im Jahr 2031 ausrichtet, soll auch den Bereich beim Saalbach am Seedamm zwischen dem Rathaus und den Beruflichen Schulen einschließen. Die Verwaltung der Großen Kreisstadt soll nun zügig die Planungen vorantreiben. Foto: Tom Rebel

Es sind noch etwa siebeneinhalb Jahre, bis die Gartenschau in Bretten eröffnet wird. Doch das Großereignis, das 2031 in der Großen Kreisstadt stattfindet, wirft langsam aber sicher seine Schatten voraus. Mit großer Mehrheit bei lediglich vier Enthaltungen wurde die Stadtverwaltung am Dienstagabend (26. September) vom Gemeinderat bei dessen erster Sitzung nach der Sommerpause damit beauftragt, die weiteren notwendigen Schritte in die Wege zu leiten und wichtige Grundstücksverhandlungen mit den jeweiligen Eigentümern zu führen.

Allerdings forderten die Gemeinderäte dabei mehr Tempo. Die Verwaltung habe in Bezug auf die Gartenschau 2031 „ausgesprochen ambitionierte Projekte“ vorgestellt.

Seine Fraktion mache sich nun aber Sorgen, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, erklärte Hermann Fülberth für „die aktiven“. Eppingen, das die Gartenschau im vergangenen Jahr ausgerichtet hat, habe zehn Jahre für die Vorbereitung gebraucht, so Fülberth weiter.

Schnellstmöglich die Grundlagen für die Gartenschau in Bretten schaffen

Man müsse nun schnellstmöglich die Grundlagen für die Gartenschau schaffen, pflichtete Grünen-Fraktionssprecher Otto Mansdörfer bei. Man müsse „beherzt und nicht verzagt“ an dieses Projekt herangehen. Mansdörfer machte sich noch einmal mit Nachdruck für die Gründung einer Gartenschau GmbH stark, was seine Fraktion bereits im Sommer 2022 angeregt hatte.

Zudem müsse man dringend den zweiten Bauabschnitt auf der Sporgasse angehen, betonte Mansdörfer. „Jetzt ist Tempo angesagt“, ergänzte SPD-Fraktionschef Edgar Schlotterbeck.

„Wir könnten in den Planungen schon viel weiter sein. Das ist leider nicht der Fall, deshalb müssen wir die Schlagzahl deutlich erhöhen“, meinte Tom Rebel von der Freien Wähler Vereinigung (FWV). Die aktuelle Rahmenplanung, die dem Gremium in nichtöffentlicher Sitzung am 24. Juli vorgestellt wurde, habe kaum Neues erbracht, merkte Rebel an.

Viele Informationen etwa zum geplanten Gartenschau-Areal, das unter anderem den Bereich beim Saalbach am Seedamm zwischen Rathaus und Beruflichen Schulen Bretten (BSB) einschließen soll, seien längst bekannt.

Es gehe „konsequent vorwärts“, versicherte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler), stellte aber auch klar, dass gerade „viel Kärrnerarbeit“ geleistet werden müsse, vor allem beim Kauf von benötigten Grundstücken. „Es läuft soweit. Vielleicht sind wir ein bisschen hinter dem Zeitplan, aber man darf nicht vergessen, dass wir hierbei auch von der Planungsfirma abhängig sind“, sagte der Rathauschef. Man tausche sich regelmäßig mit den Organisatoren in anderen Gartenschau-Städten aus, allerdings sei keine Gartenschau „Eins zu Eins mit einer anderen Gartenschau vergleichbar“, führte der OB weiter aus.

Konsens herrschte derweil im Rat über die Bedeutung der Gartenschau für die Melanchthonstadt. „Die Gartenschau wird die Stadtentwicklung in den nächsten sechs, sieben Jahren maßgeblich beeinflussen“, erklärte Grünen-Chef Mansdörfer. SPD-Fraktionssprecher Schlotterbeck bezeichnete die Gartenschau als „Riesenchance für Bretten“, die Große Kreisstadt werde dadurch nachhaltig aufgewertet. „Die Investitionen, die wir hier tätigen, sind richtig“, meinte Schlotterbeck: „Ich hoffe, dass die Planungen auch umgesetzt werden.“

Joachim Leitz vertritt die Große Kreisstadt künftig beim Abwasserverband

Zu Beginn der Sitzung stand eine Personalie zur Debatte. Aaron Treut ist seit dem 1. Juli 2023 Bürgermeister von Maulbronn und damit automatisch als Vertreter der Klosterstadt Mitglied in der Verbandsversammlung des Abwasserverbands Weißach- und Oberes Saalbachtal.

Somit kann Treut, der im Brettener Gemeinderat mittlerweile zur Fraktion „die aktiven“ gehört, dieses Amt für die Große Kreisstadt nicht mehr ausüben. Das hatte er seit dem 24. September 2019 für die aktuelle Wahlperiode (2019 bis 2024) getan.

Künftig wird die Stadt Bretten von Joachim Leitz beim Abwasserverband vertreten. Der CDU-Stadtrat wurde mit großer Mehrheit bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung vom Gemeinderat gewählt. Treut hatte bei seiner Ernennung zum Vertreter der Großen Kreisstadt im Jahr 2019 noch der CDU-Fraktion angehört, deshalb hatten die Christdemokraten nun auch das Vorschlagsrecht für den neuen Vertreter.

Kindergarten auf dem Mellert-Fibron-Areal heißt künftig „Kraichgau-Hüpfer“

Einstimmig machte der Gemeinderat den Weg für die „Kraichgau-Hüpfer“ frei. So soll der neue Kindergarten heißen, der zum 1. September 2024 in die Hermann-Beuttenmüller-Straße 10 auf dem Mellert-Fibron-Areal einzieht. Der Name „Kraichgau-Hüpfer“ wurde vom Kindergartenteam vorgeschlagen.

Derzeit ist der Kindergarten „Sonnenblume“ in der Lortzingstraße als „Übergangskindergarten“ untergebracht. Mit dem Umzug auf das Mellert-Fibron-Areal zu Beginn des Kindergartenjahrs 2024/25 wird die Einrichtung dann offiziell in „Städtischer Kindergarten Kraichgau-Hüpfer“ umbenannt und auf vier Gruppen vergrößert.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die Namensgebung zum jetzigen frühen Zeitpunkt – bis der Umzug über die Bühne geht, dauert es immerhin noch rund elf Monate – wichtig sei, da Anfang Oktober das Anmeldeverfahren für das Kindergartenjahr 2024/25 startet. Es sei sinnvoll, dass die Anmeldungen, die die Zeit ab September 2024 betreffen, allesamt auf den neuen Namen des Kindergartens laufen würden, so die Verwaltung.

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