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Klimakrise und Corona

Bruchsaler Klimabewegungen kämpfen während der Corona-Pandemie um Aufmerksamkeit

Durch die Corona-Pandemie geriet die Klimadebatte beinahe in Vergessenheit. Doch aktuell ist das Thema nach wie vor. Die beiden Klimabewegungen „Fridays for Future“ und „Parents for Future“ bleiben in Bruchsal aktiv.

Eine Fridays for Future Demo zieht mit Plakaten durch die Bruchsaler Innenstadt
Schüler ziehen durch die Innenstadt: Eine Fridays for Future-Demo wie im Oktober in der Bruchsaler Innenstadt ist momentan noch nicht wieder möglich. Foto: Eisele

Nach dem fast völligen Verschwinden des Themas rückt es nach unserem Empfinden jetzt wieder mehr in den Fokus“, sagt Christine Preisach von der Bruchsaler „Parents for Future“-Gruppe.

Bei den Bruchsaler Fridays nimmt man die Situation aktuell anders wahr. „Leider ist das Thema Klimawandel im Moment nicht so präsent wie vor einem halben Jahr“, sagt Tim Schowalter von der Schülerbewegung.

„Ich merke, wie der Klimawandel gerade an Aufmerksamkeit verliert und die Leute sich keine große Mühe mehr machen, einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.“

Demos sollen nach Corona wieder stattfinden

Da größere Menschenansammlungen seit März verboten sind, mussten seitdem auch die Freitagsdemos ausfallen. Das seit vergangenem Jahr fast gewohnte Bild von Schülern, die durch die Städte ziehen, war vom einen auf den anderen Tag Geschichte. Wann wieder Demonstrationen möglich sind, ist noch unklar.

Auf jeden Fall wird es nach der Corona-Pandemie wieder Demos geben.
Tim Schowalter, „Fridays for Future“ Bruchsal

Geplant werden sie, wie die „Parents for Future“-Gruppe bestätigt. „Nach der Corona-Krise soll es mit den Demos und Informationsveranstaltungen für Bürger und auch Unternehmen weitergehen“, so Christine Preisach.

Auch die Schülerbewegung will die Demonstrationen fortsetzen; sobald es die Entwicklungen der Corona-Krise zulassen. „Auf jeden Fall wird es nach der Corona-Pandemie von unserer Seite aus wieder Demos geben“, sagt Tim Schowalter.

Klimakämpfer veranstalten Kreideaktion

Anstatt zu demonstrieren veranstalteten die beiden Gruppen im April eine „Kreideaktion“ in der Bruchsaler Innenstadt. Mit Straßenmalkreide schrieben die Klimakämpfer am bundesweiten Klima-Aktionstag ihre Anliegen auf den Marktplatz.

Auf Pflastersteine ist mit Kreide eine Erde gemalt. Daneben steht „There is no Planet B“
Kreideaktion auf dem Marktplatz: Die Mitglieder von Fridays for Future und Parents for Future machten am 24. April in Bruchsal auf sich aufmerksam. Foto: Preisach

Daneben planen die Bruchsaler Gruppen „Fridays for Future“ und „Parents for Future“ aktuell weitere lokale Aktionen. Die Klimaretter sind sich einig. „Es ist wichtig, die Klimakrise auch in Zeiten von Corona als eine solche Krise ernst zu nehmen“, betont Tim Schowalter von „Fridays for Future“.

Die Klima-Debatte müsse wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gesetzt werden, fordern die beiden Gruppen. „Insbesondere wenn es darum geht, wie wir als Gesellschaft unsere Wirtschaft nach der Krise aufbauen wollen und können“, so Christine Preisach von „Parents for Future“. „Hier sollte ein Konjunkturpaket ausgestaltet werden, in dem der Klimaschutz eine zentrale Rolle spielt.“

Klimabündnis „Bruchsal for Future“ soll entstehen

Die Bruchsaler Gruppe der „Parents for Future“ will vor allem das Thema erneuerbare Energien in Bruchsal und Umgebung vorantreiben. Insbesondere auf Solarenergie möchten sie aufmerksam machen.

Am 28. Mai will die Gruppe deshalb einen „digitalen Klimatalk“ veranstalten. „Hier wollen wir die Folgen des Klimawandels erläutern und konkrete Handlungsempfehlungen diskutieren“, so Christine Preisach. Zudem wollen die Klimaaktivisten ein „Klimabündnis“ unter dem Motto „Bruchsal for Future“ initiieren. Die Ideen dieses neuen Bündnisses wollen sie bei einem Bürgerempfang in Bruchsal im Herbst vorstellen.

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