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Topstars und Topwetter

Volltreffer für Podolski – Glücksgefühle-Festival auf dem Hockenheimring kommt bei den meisten super an

Von ein paar Mini-Pannen in der Orga abgesehen, hat das neue Musik-Festival von Ex-Nationalspieler Lukas Podolski die 130.000 Besucher auf dem Hockenheimring überzeugt. Wird es eine Wiederauflage geben?

Feiernde Menschen auf dem Glücksgefühle-Festival.
Lukas Podolskis Glücksgefühle-Festival auf dem Hockenheimring zog nach Veranstalterangaben rund 130.000 Musikfans aus ganz Deutschland ins Badische. Foto: Andreas Gieser

Lukas Podolski ist kein großer Fan von mehrtägigen Großveranstaltungen mit Musik. „Eigentlich bin ich überhaupt kein Festival-Gänger“, gibt der 38-jährige Ex-Nationalspieler zu Protokoll. Dass er das ausgerechnet am Rande des von ihm selbst initiierten und organisierten Glücksgefühle-Festivals am Hockenheimring tut, macht die Sache schon ein wenig bemerkenswert. Doch Poldi klärt schnell auf: „Es ist nicht, dass ich das nicht will oder nicht mag. Aber es hat halt zeitlich nie in meinen Sportleralltag gepasst.“

Mitorganisator Lukas Podolski lächelt auf dem Glücksgefühle-Festival. An diesem Wochenende gibt es erstmals das Glücksgefühle-Festival am Hockenheimring. +++ dpa-Bildfunk +++
Mitorganisator Lukas Podolski lächelt auf dem Glücksgefühle-Festival. An diesem Wochenende gibt es erstmals das Glücksgefühle-Festival am Hockenheimring. Foto: Sebastian Schug picture alliance/dpa

Auch an diesem Wochenende ist für Poldi alles ziemlich eng getaktet. Am Donnerstag hat er die Aufbauarbeiten seines Glücksgefühle-Festivals schnell mal besucht. Zum offiziellen Startschuss am Freitag, mit den Auftritten der Topstars Sido und Sarah Connor, war er aber schon wieder in Polen bei einem Spiel seiner Mannschaft. Erst am Samstagnachmittag hat der Kicker, der derzeit beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze unter Vertrag steht, so richtig Zeit, sich auf dem Festivalgelände umzuschauen.

Der Hockenheimring summt wie ein Bienenstock mit Großdiskotheken

Gut 50.000 Besucherinnen und Besucher sind da schon seit dem Vormittag auf dem weitläufigen Gelände unterwegs. Viele sind nur für diesen Samstag angereist, um die Auftritte von Topacts wie Marteria, Cro, Clueso oder DJ Robin Schulz und Timmy Trumpet nicht zu verpassen.

Festivalbesucher genießen ein Konzert. An diesem Wochenende gibt es erstmals das Glücksgefühle-Festival am Hockenheimring.
Die Euphoriastage ist eine der beiden Hauptbühnen beim Glcüksfestival am Hockenheimring. Cro, Marteria und Clueso traten hier am Samstagabend auf. Foto: Sebastian Schug picture alliance/dpa

Seit den frühen Vormittagsstunden schiebt sich eine Blechkolonne von den Zufahrtsstraßen zum Ort des Geschehens und durch das kleine Hockenheim strömen Tausende von glitzernden und fröhlichen jungen Menschen vom Bahnhof zum Ring.

Das Gelände kann keiner verfehlen. „Immer der Musik nach“, sagt einer. Das Festival ist schon von Weitem zu hören. Es summt wie ein Bienenstock mit mehreren integrierten Großdiskotheken.

Ich bin glücklich. Ich bin stolz.
Lukas Podolski
Mitorganisator des Glücksgefühle-Festivals

Poldis erster Eindruck? „Ich bin stolz, ich bin glücklich“, sagt er auf der Pressekonferenz zur Halbzeit in die Kameras und Mikrofone der Reporterinnen und Reporter. Viel wichtiger aber sei, „dass es den Leuten gefällt“.

Großfeuerwerke und glamouröse Closingshow

Und das tut es ganz offensichtlich. Schon am Freitag ist die Stimmung bei den Auftritten von Sarah Connor und Sido ausgelassen und fröhlich. Das große Feuerwerk, mit dem der US-DJ Steve Aoki den Abend auf der DJ-Bühne beendet, ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was die Besucher am Ende der glamourösen Closing Party mit Lasershow und Wasserspielen am Samstag auf der Hauptbühne erwartet.

Die Resonanz bei den Besuchern ist fast durchweg positiv. Die Mühen der Anfahrt und mehrere Organisationspannen, die im Internet zum Teil heftig kritisiert werden, spielen bei denen, die schon auf dem Gelände sind, keine Rolle mehr. „Okay, wir haben unseren Stellplatz nicht gleich gefunden, aber das kann man bei so vielen Menschen hier ja auch kaum erwarten“, gibt Holger Grüner aus Karlsruhe zu Bedenken.

130.000 Besucher auf dem Glücksgefühle-Festival

Über 40 verschiedene Liveacts und ein großes Entertainment-Angebot mit Achterbahn, Riesenrad, E-Auto-Teststrecke, Open-Air-Kino oder Zirkus hatte Poldi aufgefahren. Den Veranstaltern zufolge feierten am Freitag 55.000 und am Samstag 65.000 Partygäste zu Künstlern wie Marteria, Cro, Sido, Leony, Alle Farben, Clueso, Sarah Connor und Felix Jaehn. Insgesamt seien 130.000 Tickets verkauft worden. 15.000 Menschen hätten vor Ort in Zelten und Wohnmobilen übernachtet.

Podolski war in die Organisation des Festivals nach eigenen Angaben eng eingebunden und laut seinem Partner, dem Musikmanager Markus Krampe, auch das Zugpferd für die Akquise von Künstlern. „Viele von denen sind Freunde von mir“, so Podolski.

Wiederholung im nächsten Sommer geplant

Podolski und Krampe ließen durchblicken, dass sie das Glücksgefühle-Festival auch im kommenden Jahr wieder organisieren wollen. Als Location sei der Hockenheimring sehr wahrscheinlich. „Es gibt hier ausreichend Platz“, sagte Podolski auf die Frage, warum er sein erstes Festival ausgerechnet im Badischen angesiedelt habe. „Außerdem gibt es weiter nördlich schon so viele andere Veranstaltungen.“

Was den Festival-Gängern abseits vom riesigen Staraufgebot besonders gefallen haben dürfte, waren auch die moderaten Tagesticketpreise ab 80 Euro. Krampe und Podolski hatten dies zur Bedingung gemacht. „Mit Blick auf die Inflation war uns klar, dass die Tickets nicht zu teuer sein sollten“, so Musikmanager Krampe. Wichtigstes Ziel sei es gewesen, die Veranstaltung zu füllen.

Polizei und Einsatzkräfte meldeten rund um den Hockenheimring am Wochenende keine besonderen Vorkommnisse. Weder bei der Anreise am Donnerstag noch bei der Abreise am Sonntagnachmittag sei es zu nennenswerten Zwischenfällen gekommen.

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