Skip to main content

Radler haben Vorrang

Baden-Baden weist in der Lichtentaler Allee weiteren Abschnitt als reine Fahrradstraße aus

Priorität für Radfahrende: Der Abschnitt von der Fremersbergstraße bis zum Kloster Lichtenthal wird durchgängig zur Fahrradstraße. Auf der Strecke vom Goetheplatz bis zum Stadtmuseum bleibt es bei der bisherigen Regelung.

Ein Radler fährt auf der Fahrradstraße in der Lichtentaler Allee Baden-Baden.
Impuls für den Radverkehr: Die Strecke vom Kloster Lichtenthal bis zum Hirtenhäuschen in der Lichtentaler Allee ist bereits als Fahrradstraße ausgewiesen. Jetzt kommt ein weiterer Abschnitt hinzu. Foto: Michael Rudolphi

Die Lichtentaler Allee in Baden-Baden wird auf einem weiteren Abschnitt zur Fahrradstraße. Johanna Schönauer-Schnepf, die Leiterin des städtischen Fachgebiets Straßenverkehr, kündigte im Bauausschuss an, die Stadt werde das Teilstück von der Fremersbergstraße bis zum Hirtenhäuschen an der Einmündung zur Maria-Viktoria-/Gunzenbachstraße neu ausweisen.

Der östliche Teil der Lichtentaler Allee vom Hirtenhäuschen bis zum Kloster Lichtenthal ist bereits seit einigen Jahren eine Fahrradstraße.

Das Konzept zielt darauf ab, die Regelungen zu vereinheitlichen

Gründe für die Erweiterung sind Schönauer-Schnepf zufolge zahlreiche Beschwerden von Bürgern. Zudem gebe es häufig Klagen, dass Fahrzeuge Radfahrende behinderten. Das Konzept soll weiter dazu beitragen, die Allee aufzuwerten.

Nach Auskunft der Fachgebietsleiterin handelt es sich nicht um eine komplette Neuregelung. Es gehe vielmehr darum, die bestehenden Regelungen zu vereinheitlichen und an die Erfordernisse des Radverkehrs anzupassen.

Die Stadtverwaltung untersuchte drei Abschnitte

Die Stadtverwaltung hat die gesamte Allee vom Goetheplatz beim Theater bis zum Kloster Lichtenthal untersucht und in drei Abschnitte unterteilt. Das Fachgebiet kam dabei zu dem Ergebnis, die Strecke vom Goetheplatz bis zum Stadtmuseum nicht als Fahrradstraße auszuschildern.

„Das dort vorhandene Durchfahrtsverbots-Schild ist auch für Touristen besser als ein Fahrradstraßen-Schild erkennbar“, erläuterte Bürgermeister Alexander Uhlig. Zudem mache der zusätzliche Hinweis „Fahrräder und Pferdekutschen frei“ diesen Abschnitt faktisch zur Fahrradstraße. Er bleibe aber durch das Einfahrtsverbot weiter negativ beschildert.

Die Auto-Durchfahrt für Anwohner ist erlaubt

Der zweite Abschnitt von der Fremersbergstraße bis zum Hirtenhäuschen, der künftig zur Fahrradstraße wird, ist weiter für Fahrzeuge von Anwohnern der Friedrich-Ludwig-Jahn-, der Stresemann- und der Herchenbachstraße freigegeben.

Es ist ein Zusatzzeichen „Anlieger frei bis“ vorgesehen. Um den Radverkehr zu verbessern, plant die Stadt zudem, an der Kreuzung Lichtentaler Allee/Gunzenbachstraße/Maria-Viktoria-Straße Stopp-Schilder aufzustellen.

Der Kfz-Verkehr belastet die Hauptstraße

Im dritten Abschnitt vom Hirtenhäuschen bis zum Kloster, der bereits Fahrradstraße ist, wird die Stadt nur noch von Montag bis Freitag (Feiertage ausgenommen) Autos zulassen. Bislang gilt diese Regelung bis Samstag. Schönauer-Schnepf zufolge bleibt die Allee vorerst nur zusätzlich samstags für den Kfz-Verkehr gesperrt, sonntags ist eine Autodurchfahrt ohnehin nicht gestattet. Eine Verkehrszählung habe ergeben, dass es nicht sinnvoll sei, den gesamten Autoverkehr der Lichtentaler Allee auf die Hauptstraße zu verlegen.

Allein das Schild ,Fahrradstraße’ ist ein starkes Signal.
Wolfgang Niedermeyer, FBB-Stadtrat

Demnach sind in der Allee von Montag bis Freitag täglich zwischen 500 und 600 Fahrzeuge unterwegs. An Samstagen seien es 340. In der Hauptstraße ergab die Verkehrszählung von Montag bis Freitag 2.000 bis 3.200 Autos täglich, samstags etwa 1.250 und sonntags rund 700.

Ein Stadtrat moniert viele Schlaglöcher

„Wir könnten mit unseren Fahrradstraßen auch Werbung für Touristen machen“, regte SPD-Stadtrat Werner Schmoll an. René Lohs (FDP) appellierte an die Verwaltung, die Schlaglöcher auf der Strecke zwischen der Fremersbergstraße und dem Hirtenhäuschen zu reparieren. „Allein das Schild ,Fahrradstraße’ ist ein Signal und wird ein noch stärkeres Signal werden“, betonte Wolfgang Niedermeyer (FBB).

nach oben Zurück zum Seitenanfang