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Auf nach Santiago

Badischer Jakobsweg: Die Reise nach Santiago führt auch durch Baden-Baden

Der Jakobsweg führt Pilger nach Santiago de Compostela und ist weltberühmt. Nicht ganz so bekannt ist sein kleiner Bruder, der Badische Jakobsweg. Der führt quer durch Baden-Baden, schlängelt sich durch das Rebland und dann in Richtung Freiburg. Was viele Wanderer nicht ahnen: Sie befinden sich auf dieser Strecke tatsächlich schon auf dem Weg nach Santiago.

Blaues Schild an einem Baum neben einem Weg an einem Fluss entlang, über den eine weiße Brücke führt
Markiert: Die stilisierte Jakobsmuschel zeigt auch in Baden-Baden Wanderen den Weg in Richtung Santiago de Compostela. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Traditionell beginnt er am eigenen Bettpfosten, der Jakobsweg. Schuhe geschnürt, Rucksack geschultert und losmarschieren. Für ganz Mutige, die das wirklich ausprobieren wollen, gibt es seit ein paar Jahren die Ausschilderung des Badischen Jakobswegs, der quer durch die Stadt führt, sich durchs Rebland schlängelt und das Terrain schließlich in Richtung Schutterwald, Freiburg und Breisach verlässt.

So recht bekannt ist dieser sogenannte Zubringerweg offensichtlich nicht. Zwar fallen immer wieder die Muschelaufkleber auf, doch so recht zuzuordnen vermögen die meisten diese Zeichen nicht. Auch unterwegs trifft man eher auf Spaziergänger, als auf Wanderer mit dem klassischen Marschgepäck auf dem Rücken.

Einstieg ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen

Doch ahnen die Flaneure wohl nicht, dass sie sich – genau genommen – auf dem Weg nach Santiago befinden. Und der führt immer der Nase nach, oder besser gesagt dem Pfeil. Der Weg ist mit der Buslinie 214, Haltestelle Wolfschlucht, gut zu erreichen. Ein klein wenig genauer muss man allerdings schon hinschauen, um von dort den etwa 200 Meter bergab liegenden Einstieg zu finden.

Doch ab da wird es bald einfacher. Der Fußweg ist zwar nicht befestigt, führt aber an spannenden Orten vorbei, etwa an der Teufelskanzel. Rund 1,5 Kilometer führt die Strecke von dort aus übers Meisenköpfle und den Naturlehrpfad auf einer Strecke von etwa zwei Kilometern auf die Streuobstwiesen beim Langengehren zu.

Eine alte Eiche, die als Hinweis das Zeichen der Muschel trägt, offenbart dem Wanderer, dass er sich auf dem rechten Weg befindet. Neben dem Naturlehrpfad verläuft hier übrigens auch ein Stück des Panoramawegs, das vorbeiführt an der Merkurtalstation und weiter in Richtung Wildgehege leitet, vorbei an der Kneippanlage und der Liegewiese mit ihren hölzernen Sonnenbetten und einer kleinen offenen Wetterhütte.

Aufkleber dienen als Symbole

Auch von hier aus ist der weitere Streckenverlauf sehr gemäßigt und führt den Wanderer in Richtung Lichtental. Anders als in Spanien, wo kühn über Straße und Wände geführte gelbe Pinselstriche den Weg deutlich markieren und dem Pilger ein freudiges „Buon Camino“ entgegengerufen wird, hat man sich hier mit Aufklebern als Symbol beholfen.

Ausgewählt hat man eine sehr abwechslungsreiche Route, die am Kloster vorbei führt, durch die Lichtentaler Allee, entlang an eindrucksvollen Bäumen, dem Dahliengarten und der Oos sowie einem Kunstwerk, das eine mehrere Meter lange Rose zeigt. Auch das Kurhaus wird passiert, ehe der Weg hinter der Trinkhalle in Richtung Waldseeplatz und Rebland entschwindet.

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