In den trüben Tagen wird schnell vergessen, wie fröhlich doch die Ausstellung der Schwestern Margaret und Christine Wertheim war, als das Museum Frieder Burda dieses Jahr von bunten Korallenriffen erobert wurde.
Mit einem Teil dieser kraftvollen, künstlichen Lebenswelten will das Museum jetzt besonders entschlossen Trübsal verblasen und helfen: An die Aktion „BT-Leser bereiten Weihnachtsfreude“ gehen zwei von den Schwestern autorisierte Wandpaneele. Sie sollten eigentlich in die Sammlung des Hauses wandern, doch Museumsdirektor Henning Schaper hat sie gespendet.
„Purple Sensation“ und „Warm Mood“ heißen die beiden Werke, deren Verkauf nun eine stattliche Summe für die gute Sache generieren soll. Das Satellite Reef, das im Museum Frieder Burda von Januar bis Juni Tausende Besucher anzog, ist immerhin das größte, das die australischen Wertheim-Schwestern je installiert haben.
Eins der beiden gehäkelten Riff-Teile ist bereits verkauft
Das Angebot, nun einen Teil dieses Kunstwerks zu erstehen und dabei auch noch Bedürftige in Baden-Baden zu unterstützen, kann ganz offensichtlich überzeugen: Schon bevor die Verkaufsaktion zugunsten von „BT-Leser bereiten Weihnachtsfreude“ offiziell bekannt gegeben wurde, hat ein Kunstliebhaber zugeschlagen und eines der beiden gehäkelten Werke direkt für 1.800 Euro erstanden.
Ab diesem Samstag, dem Beginn der „Transformers“-Ausstellung im Museum in der Lichtentaler der Allee, wartet deshalb nur noch ein Kunstwerk im Verkaufsraum, dem sogenannten Concept-Store, auf einen zweiten edlen Spender. Interessenten sollten also nicht zögern und schnell in die Lichtentaler Allee pilgern, denn das Wandpaneel ist ein Unikat, in dem viel Leben, Fröhlichkeit und Kreativität stecken.
Museumsdirektor wollte diesmal eine spezielle Spende für BT-Aktion machen
Beim Fototermin mit der Vereinsvorsitzenden der BT-Aktion, Xenia Richters, waren noch beide Werke der Wertheim-Schwestern im Museum. „Emma“, eine der Transformers, die im Museum auf die Meisterwerke der Sammlung Frieder Burda treffen, schien von dem Anblick durchaus angetan.
Die Avatarin der Künstlerin Louisa Clement bleibt noch eine Weile auf der Bank im Erdgeschoss sitzen, als Teil der neuen Transformers-Schau – die bunten Korallen dagegen nicht. Sie schmücken bald das Heim stolzer Besitzer und verbreiten – nicht nur an Weihnachten und nicht nur für die BT-Aktion – sicherlich große Freude.
Henning Schaper, Direkter des Museums, freut sich ebenso. Nach der schmerzlichen Corona-Pause wollte er zugunsten von Baden-Badenern in Not diesmal etwas Spezielleres spenden als Kataloge oder Kunstdrucke – es ist ihm gelungen.