„Wir haben geliefert. Mit dem uneingeschränkten Testat gewinnen wir Vertrauen zurück“, sagte Grenke-Chefin Antje Leminsky laut einer Mitteilung vom Montag.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Baden-Baden war im vergangenen Jahr wegen seines Geschäftsmodells und des Umgangs mit Franchise-Gesellschaften in die Kritik geraten. Seitdem versucht Grenke, die Vorwürfe zu entkräften. Ende April hatte das Unternehmen bereits angekündigt, Mitte Mai mit dem Testat seines Jahresabschlusses zu rechnen.
Im Anschluss an die Mitteilung des Konzerns vom Montag sprang die Grenke-Aktie auf der Handelsplattform Tradegate um rund 14 Prozent nach oben. Der Konzerngewinn nach Steuern für das vergangene Jahr liegt den Angaben zufolge bei 88,4 Millionen Euro – 8,5 Millionen Euro mehr als in den vorläufigen Zahlen anvisiert.
Dies begründet der Leasingdienstleister mit einer Korrektur der Risikovorsorge im Vorjahr. Zuvor hatte der Konzern schon diese Möglichkeit angedeutet.
Corona-Pandemie und Sonderprüfungen belasten Gewinn von Grenke
Sowohl die Corona-Pandemie als auch die Sonderprüfungen haben den Gewinn von Grenke belastet. Weil der Konzern „Basiskriterien“ verletzte, flog die Aktie zuletzt aus dem SDax.
Seinen Aktionären will Grenke für 2020 eine deutlich niedrigere Dividende als zuvor zahlen. 26 Cent pro Aktie seien geplant, teilte das Unternehmen mit. Ein Jahr zuvor waren es 80 Cent pro Aktie gewesen. Analysten hatten hingegen mit 71 Cent gerechnet.