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Die Statue war mutwillig zerstört

Wie der Hirsch bei der Gönner-Anlage in Baden-Baden wieder zu einem vollständigen Geweih kam

Wochenlang fehlte einem der beiden Hirsche am Eingangstor zur berühmten Gönner-Anlage in Baden-Baden ein Teil des Geweihs. Vermutlich fiel es einer illegalen Klettertour zum Opfer.

Eine Hirsch-Statue aus Kunststein thront auf einem Sockel.
Wieder komplett: Ein Bildhauer hat einer der beiden Hirsch-Statuen das abgebrochene Geweih wieder angesetzt. Foto: Monika Zeindler-Efler

Die Hirsch-Statue am Eingang zur Gönner-Anlage in Baden-Baden ist seit einigen Tagen wieder komplett. Ein Bildhauer hat das Geweih, das dem mehr als 100 Jahre alten Kunstwerk abhanden gekommen war, wieder angebracht.

Die Beschädigung passierte Mitte Juli. Städtische Gärtner fanden das abgebrochene Teil in der Gönner-Anlage.

Das mächtige Geweih könnte einem illegalen Kletterversuch auf die Statue zum Opfer gefallen sein, vermutet Markus Brunsing, der Leiter des städtischen Fachgebiets Park und Garten. Seiner Einschätzung nach ist es nicht ohne Fremdwirkung abgefallen.

Das Geweih ist an den Ohren festgeschraubt

Brunsing zufolge lag das Geweih neben der Statue. Die genauere Untersuchung hat ergeben, dass ein Ohr des Hirschs abgebrochen war. Dieses Ohr hat an einer Stelle eine Verdickung, an der das Geweih festgeschraubt ist.

Der vom Gartenamt beauftragte Bildhauer hat das Ohr an der Statue wieder angebracht und das Geweih daran befestigt.

Wir freuen uns natürlich, dass der Hirsch wieder heil ist.
Markus Brunsing, Leiter des städtischen Fachgebiets Park und Garten

Nach Auskunft Brunsings war das Bruchstück unbeschädigt und noch an einem Stück. Deshalb sei die Reparatur relativ unkompliziert gewesen. „Wir freuen uns natürlich, dass der Hirsch wieder heil ist“, sagt der Chef des Gartenamts auf Nachfrage.

Die Hirsch-Statuen flankieren die Josefinen-Brücke

Die beiden Hirsch-Statuen flankieren an der Josefinen-Brücke auf beiden Seiten das Eingangstor zur Gönner-Anlage.

Die Brücke über die Oos ist nach Hermann Sielckens Ehefrau Josefine benannt. Sielcken, der sein Vermögen als Kaffeeimporteur gemacht hat, stiftete die Garten-Anlage, die den Namen des früheren Baden-Badener Oberbürgermeisters Albert Gönner trägt.

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Der Entwurf für den weithin bekannten Rosengarten stammt von dem Architekten Max Laeuger, der auch die Fieser-Brücke gestaltet hat. Die Gönner-Anlage und die Josefinen-Brücke sind in den Jahren 1909 bis 1912 entstanden.

Eine Inschrift erinnert an den Stifter

Die Brücke besteht aus Eisenbeton. Auf der Kopfseite gegenüber der Gönner-Anlage stehen zwei Putten auf hohen gestuften Sockeln. Auf dem rechten Sockel steht in goldenen Lettern die Inschrift „Josefinen-Brücke“, und am Sockel der linken Putte erinnert die Inschrift an den Stifter der Brücke und der Gönner-Anlage.

Die beiden Hirsche, die am Eingang thronen, sind ein Werk des Münchener Bildhauers Josef Flossmann, der auch den Josefinen-Brunnen im Zentrum der Gönner-Anlage geschaffen hat.

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