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Gefahr herabstürzender Äste

Luchspfad am Plättig gesperrt: Der Wildnispfad bleibt für Wanderer geöffnet

Die Gefahr herabstürzender Äste ist im Moment groß, weshalb der Luchspfad gesperrt ist. Der Wildnispfad bleibt für Wanderer aber geöffnet.

Schilder weisen den Weg zum Luchs- und Wildnispfad im Nationalpark Schwarzwald.
Schilder weisen den Weg zum Luchs- und Wildnispfad im Nationalpark Schwarzwald. Foto: Daniel Müller

Seit dem letzten Märzwochenende ist der Luchspfad am Plättig voraussichtlich für vier bis sechs Wochen gesperrt. „Die abgestorbenen Kronenteile in vielen der Buchen stellen nach unserer Einschätzung eine akute Gefahr dar – daher müssen wir uns darum zuerst kümmern“, erklärt Simone Beck, Leiterin des Fachbereichs 5, Wald und Naturschutz.

Wie schon im vergangenen Jahr werden Baumkletterer die Trockenschäden zeitnah und möglichst vorsichtig beseitigen. „Den benachbarten Wildnispfad haben wir natürlich genauso kontrolliert, hier halten sich die Schäden aber zum Glück in Grenzen“, sagt Gebietsleiter Bernd Schindler.

Gute Nachrichten für wanderfreudige und frühlingslustige Familien

Daher die gute Nachricht: Wanderfreudige und frühlingslustige Familien können den Wildnispfad weiter besuchen.

Aufgefallen waren die trockenen Kronenteile im Rahmen der jährlichen Kontrolle nach der langen Wintersaison. „In jedem Jahr überprüfen wir alle wichtigen Fahrwege und Erlebnispfade und besondere Erholungsorte auf aktuelle Schäden – das ist immer ein enormes Arbeitspensum“, sagt Simone Beck.

Es steigt die Gefahr herabstürzender Äste, weshalb wir jetzt handeln müssen.
Bernd Schindler, Gebietsleiter

Die vielbesuchten Themenpfade im Nationalpark stehen dabei besonders im Fokus. Viele Buchen am Plättig haben unter der Trockenheit der vergangenen Jahre stark gelitten. „Diese Trockenschäden lassen sich direkt nach dem Winter im noch unbelaubten Wald besonders gut erkennen. Findet sich dann viel Totholz in den Kronen, so steigt die Gefahr herabstürzender Äste, weshalb wir jetzt handeln müssen“, erklärt Schindler.

Die Baumkletterer achten nun darauf, lediglich das wirklich Notwendige aus den Kronen zu entfernen. Aus direkter Nähe können sie kontrollieren, ob sich Schlaf- und Brut- oder Lebensstätten in den Bäumen befinden. Wenn das nicht der Fall ist, können die toten Äste aus der Krone gesägt werden oder – notfalls – ein Baum gefällt werden. „Finden die Baumkletterer Tiernester, müssen wir andere Lösungen finden, wie zum Beispiel Umleitungen“, sagt Simone Beck.

Im Nationalpark muss man grundsätzlich etwas mehr achtgeben

Im Rahmen der Verkehrssicherung nach dem Winter stehen für den Fachbereich Wald und Naturschutz noch viele weitere Arbeiten für die Wandersaison auf der Liste. „Es müssen regelmäßig unterschiedlichste Bauwerke von Wegbohlen über Geländer bis zum großen Adlerhorst kontrolliert und gegebenenfalls einzelne Elemente erneuert werden. Da kommt jedes Jahr viel zusammen im ganzen Nationalpark“, erklärt Simone Beck.

Voraussichtlich gegen Ende April sind die beiden Erlebnispfade am Plättig wieder frei begehbar. „Wie auf allen wilden Wegen im Nationalpark ist Achtsamkeit und Eigenverantwortung natürlich auch dann immer geboten“, sagt der leitende Ranger Urs Reif.

Denn in jedem Wald und insbesondere im totholzreichen Nationalpark gilt es, die waldtypischen Gefahren zu beachten. „Wer in den Nationalpark geht, muss grundsätzlich etwas mehr achtgeben und muss vor allem auch auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Nicht nur zum Schutz der Tiere, Pflanzen und Pilze – auch zur eigenen Sicherheit“, so Reif.

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