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Noch viel zu erzählen

SWR-Moderator Pierre M. Krause: „Ich habe noch ein bisschen etwas zu erzählen“

Bei seiner Ausbildung als Bankkaufmann fuhr Pierre M. Krause „Das schlechteste Ausbildungsergebnis in der Geschichte der Bank“ ein. Die Anzüge stehen dem 42-Jährigen aber auch heute noch: Bei der „Pierre M. Krause Show“.

Pierre M. Krause steht in einem Fernsehstudio, beide Arme erhoben
Noch viel zu erzählen hat Pierre M. Krause. Der 42-jährige moderiert seit 2005 die gleichnamige Late-Night-Show, aufgezeichnet beim SWR in Baden-Baden. Foto: SWR/Stephanie Schweigert

Die adretten Anzüge sind geblieben, die Kulisse ist mittlerweile eine andere. Seit 2005 moderiert Pierre M. Krause die gleichnamige Late-Night-Show, aufgezeichnet beim SWR in Baden-Baden. „Doch ich bin froh, dass ich nicht schon mit 16 in die Medienbranche eingestiegen bin“, sagt der Fernsehmoderator rückblickend.

Die Frage nach den nächsten Schritten stellt sich ihm heute nicht weniger als mit 16 Jahren nach Abschluss der Mittleren Reife. „In der Lebensmitte angekommen, reflektiert man natürlich, wie es weitergehen wird“, sagt er offen.

Dann grübelt er – und ergänzt: „Ich weiß, was mir heute Freude bereitet. Doch ob das in einem Jahr noch so sein wird?“

Dass er den Sendeplatz für seine Late-Night-Show nicht für optimal hält, verbirgt er nicht. „Der ist absolut kontraproduktiv“, sagt Krause. Verärgert klingt er dabei nicht. „Mittlerweile habe ich aufgehört, mich darüber zu echauffieren.“

Mit Gästen von Mario Barth bis Harald Schmidt könnte seine Show ein breites Publikum ansprechen – erreicht unter der Woche kurz vor Mitternacht jedoch nur einen Bruchteil davon. „Trotz allem bin ich froh beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und entsprechend unabhängig zu sein“, betont der Fernsehmoderator.

Die Pierre M. Krause Show: Kein Gast wird vorgeführt

Ob ihm ein Gast sympathisch ist oder eher weniger, kann man – wenn überhaupt – nur zwischen den Zeilen erkennen. Krause führt niemanden vor.

„Ich bin exzessiv höflich“, sagt der 42-Jährige über sich selbst. „Aussehen ist nicht meine Kernkompetenz, doch ich weiß, wie ich eine angenehme Gesprächsatmosphäre kreiere.“

Bei dem noch eher jungen Format „Krause kommt“, hatte er dennoch Bedenken. Jeweils zwei Tage quartiert er sich darin bei verschiedenen Prominenten zu Hause ein.

„Erfährt man da nicht zu viel über mich“, habe er sich zunächst gefragt. Natürlich wolle er von seinem Gesprächspartner einiges erfahren. „Da kann ich nicht mit verschränkten Armen ankommen, sondern muss mich auch öffnen“, erzählt Krause.

Pierre M. Krause hat noch viel zu erzählen

Für 2019 sind bereits sechs weitere Folgen von „Krause kommt“ gedreht. Und sonst? „Mein Verlag hat das sanfte Drängen nach einem zweiten Buch aufgegeben“, sagt Krause. Eine Liste mit verschiedenen Ideen und Anekdoten, habe er zwar in petto. „Das muss ich jedoch alles erst noch unter einen Hut bringen.“

Der Fernsehmoderator ist überzeugt, dass es das Lebensziel eines jeden Menschen sein müsse, Erfahrungen weiterzugeben. Ob in Form eines weiteren Buches, Workshops oder neuen Sendeformaten: „Ich habe noch ein bisschen etwas zu erzählen“, sagt Pierre M. Krause.

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