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Bis Montag wird gefeiert

73. Bühler Zwetschgenfest: Sonnige Auftakt-Runde im Riesenrad

Zwei Jahre ging nichts, jetzt wird in Bühl wieder Zwetschgenfest gefeiert, obwohl das Wetter am Wochenende nur bedingt prickelnd sein wird. Zum Auftakt gab es Sonne und royale Momente.

Auftakt im Riesenrad Zwetschgenfest 2022
Auftakt im Riesenrad: Die Bühler Zwetschgenkönigin Jessica (links), die Affentaler Weinkönigin Sarah, OB Hubert Schnurr (links hinten) sowie Ordnungsamtsleiter und Orga-Chef Andreas Bohnert drehten eine Runde. Foto: Bernhard Margull

Es gibt in Bühl echt royale Momente: Als die Bühler Zwetschgenkönigin Jessica und die Affentaler Weinkönigin Sarah am Freitag, kurz vor 14 Uhr, auf den offiziellen Start des Vergnügungsparks am mächtigen Riesenrad warteten, blieben sie nicht unbemerkt.

Prompt näherte sich eine Senioren und fragte Jessica Stiefel nach einer Autogrammkarte. Und als erfahrene Majestät hatte die Zwetschgenkönigin natürlich ein Kärtchen mit ihrem Konterfei in der Handtasche greifbar, das sie dazu mit Goldstift signierte. Die Rentnerin zog glücklich von dannen, während sich vor dem „Caesars Wheel“, so heißt das beeindruckende Fahrgeschäft auf dem Rummelplatz, bereits Jung und Alt zu einer langen Schlange reihten.

Doch zuerst einmal ging es für die Majestäten, Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW), Orga-Boss Andreas Bohnert und Co sowie die versammelte Presse auf eine luftig-fröhliche Runde. Und Vergnügungspark-Auftakt am Zwetschgenfest-Freitag, das heißt auch immer 30 Minuten lang kostenfreies Vergnügen auf den Fahrgeschäften. Endlich geht wieder was – nach zwei Jahren Corona-Pause.

Die Schausteller freut es, und die Resonanz am frühen Nachmittag war vor allem am „Bayerischen Wellenflug“ riesig. Die Jugend strömte, und auch die Majestäten, im Verein mit Andreas Bohnert sowie Klaus Dürk, Fachbereichsleiter Bildung – Kultur – Generationen im Rathaus, gönnten sich ein flotte Fahrt im topmodernen Kettenkarussell.

Neun Fahrgeschäfte im Vergnügungspark

Die Stadträte Pit Hirn (SPD) und Peter Teichmann (GAL) begnügten sich mit Zuschauen, da half der aufmunternde Ruf des OB „Auf, Peter“, in Richtung des Frontmanns der Bühler Kultrockgruppe „Van Teichmann“ wenig. Zwei Jahre hatte die Corona-Pandemie das Zwetschgenfest und damit den Vergnügungspark ausgebremst. Umso mehr freute sich Rathauschef Schnurr, dass nach der „Zwangspause wegen Corona“ endlich wieder was geht.

Neun Fahrgeschäfte, sechs Kinderkarussells und 35 Buden finden sich auf der Partymeile zwischen Europaplatz und Zentralem Omnibus-Bahnhof, nicht ganz so viele wie vor der Pandemie. Einer der Großen, der sonst den Europaplatz füllte, gastiert in Zürich, wie während des offiziellen Rundgangs zu erfahren war.

Klappt es mit einer trockenen Eröffnung oder nicht? Diese bange Frage hatte die Verantwortlichen noch in den Mittagsstunden umgetrieben. BNN/BT-Fotograf Bernhard Margull hatte Regen auf der Wetter-App seines Mobiltelefons. Doch pünktlich um 14 Uhr strahlte die Sonne mit einer Intensität, dass sich OB Schnurr für die Runde im Riesenrad erst einmal seines Jackets entledigte.

Petrus muss halt doch ein Bühler sein, oder zumindest hat er schon mal von den leckeren Zwetschgen genascht. Für die Weinkönigin war es Premiere, seit Mitte Juli ist sie im Amt, und es sei einfach „ein schönes Gefühl“, beschrieb sie ihren ersten, großen Auftritt im Reigen der prominenten Bühler Feste.

Man merkte es auch den Schaustellern an, sie freuen sich, dass es endlich wieder Rummel gibt. Das verdeutlichten alle, die der offizielle Tross zur Eröffnung besuchte. Und als wäre es abgesprochen: Kaum war der Rundgang beendet, ging der nächste Regenguss nieder.

Am Abend Eröffnung im Weindorf

Am Abend, nachdem es auf dem Rummel schon richtig rund ging, eröffnete OB Schnurr dann im Weindorf das 73. Bühler Zwetschgenfest offiziell, und zwar, wie der Stadtchef in seiner Ansprache betonte, in der bewährten Form mit Vergnügungspark, Festzelt, Weindorf und Umzug als Fixpunkte.

Zu Zwetschgen- und Weinkönigin als Schöpferinnen royalen Flairs gesellten sich Delegationen aus den Partnerstädten Schkeuditz und Villefranche, dazu eine Delegation aus dem Partnerrajon Kalarasch in Moldawien. Dieses Jahr liegt der Fokus auf den Partnerschaften: 30 Jahre ist Bühl mit Schkeuditz und Kalarasch verbandelt, 20 Jahre mit Vilafranca del Penedès und gar 35 Jahre mit Villefranche-sur-Saône.

Schnurr verwies neben den runden Partnerschaftsgeburtstagen auch auf ein ganz besonderes Jubiläum: Der TV Bühl feiert in diesem Jahr sein 175. Wiegenfest. Schöne klangliche Akzente setzte das Trompeten-Ensemble der Städtischen Schule für Musik und darstellende Kunst Bühl unter der Leitung von Johannes Merkel, und natürlich wurde mit einem guten Gläschen Wein angestoßen. Damit konnte das 73. Zwetschgenfest seinen Lauf nehmen.

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