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Bis 15. März darf gefahren werden

Beim PFC-Abtransport von Ackerboden in Bühl wird der Zeitplan eingehalten

Der Bühler PFC-Beauftragte Markus Benkeser hatte Zweifel, ob die Transporte von belastetem Bodenmaterial rechtzeitig abgeschlossen werden könnten. Jetzt richtet sich der Blick auf die Folgearbeiten.

PFC Balzhofen
Auf der Strecke: Die PFC-Transporte fahren beladen durch Balzhofen und Vimbuch Richtung Bußmatten. Leer geht es dann über Oberweier zurück. Foto: Bernhard Margull

Die Transporte von PFC-belastetem Bodenmaterial von Balzhofener Ackerflächen in die Bußmatten biegen auf die Zielgerade ein. Bis zum 15. März, so lautete die Vorgabe, müssen sie aus Gründen des Brutschutzes abgeschlossen sein.

Das werde auch eingehalten, versichern der Bühler PFC-Beauftragte Markus Benkeser und Uwe Rutkowsky, der für das beauftragte Ottenhöfener Unternehmen Huber-Bau die Bauleitung ausübt.

Einige Restarbeiten seien nach diesem Termin noch notwendig, berührten aber den Brutschutz nicht. So müssten etwa Wege wieder hergerichtet werden.

Das Ziel des Projekts ist die langfristige Sicherung eines Trinkwasserreservoirs –wenige Meter entfernt von den betroffenen Ackerflächen liegt das Wasserwerk Balzhofen.

PFC-Beauftragter hatte Zweifel bei der Zeitplanung

Benkeser verhehlt nicht, dass er anfangs Zweifel gehegt habe, ob das Ziel rechtzeitig erreicht werden könne. Das hatte seinen Grund in den Regentagen des Februars, die gerade zu Beginn der Arbeiten zu Unterbrechungen führten.

Den Zeitplan habe es letztlich nicht gefährdet, wohl aber Auswirkungen auf die Beschaffenheit des Materials gehabt: „Es war wesentlich nasser und schwerer als erwartet“, berichtet Benkeser.

Die Folge beschreibt Rutkowsky: „Wir konnten die Lkw nicht komplett beladen.“ Entsprechend habe sich die Zahl der Fahrten etwas vermehrt. Insgesamt, schätzt Benkeser, bleibe es aber wohl bei den erwarten bis zu 800 Fuhren.

Lob von den Anwohnern für saubere Straßen

Beschwerden über die zusätzliche Verkehrsbelastung auf der Ringstrecke Balzhofen-Vimbuch-Bußmatten-Oberweier-Balzhofen seien im Rathaus nicht eingegangen, so Benkeser. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Fahrten sich auf einzelne Tage beschränkten, wenn es dann auch 100 am Tag waren.

Die betroffenen Ackerschläge werden abgebaggert, dabei große Erdhalden aufgeschichtet und die dann tagweise abtransportiert, erläutert Rutkowsy. Fünf solcher Transporttage habe es bislang gegeben.

Das erklärt möglicherweise auch eine Frage, die in der vergangenen Woche in Balzhofen gestellt worden ist: Ob die Transporte schon begonnen hätten? Ja, hatten sie.

Dass die Straßen vertragsgemäß im Bedarfsfall stets gereinigt wurden, trug zur Geräuschlosigkeit bei: „Es gab Lob, dass die Straßen sauber sind“, berichtet Benkeser.

Es war wesentlich nasser und schwerer als erwartet.
Markus Benkeser, Bühler PFC-Beauftragter

Unliebsame Überraschungen seien ausgeblieben, sagt Christopher Schenkel von der Arcadis GmbH, die das Projekt fachlich begleitet. Von der ersten abgebaggerten Fläche liegen zum Teil bereits ausgewertete Proben vor, eine PFC-Belastung kann jetzt nicht mehr nachgewiesen werden.

Bei der zweiten Fläche stehen Ergebnisse noch aus, außerdem sind weitere Beprobungen vorgesehen. Schenkel und Benkeser rechnen aber auch vor dem Hintergrund vorangegangener Untersuchungen nicht mit einer Belastung. Das „Nasse und Schluffige“ sei an dieser Stelle willkommen gewesen, da so die PFC restlos abgeräumt werden konnten.

Dabei betont Schenkel ausdrücklich, dass die niedrigsten Bestimmungswerte angesetzt und genaueste Messtechniken eingesetzt worden seien. Eigens sei ein Speziallabor im nordrhein-westfälischen Wesseling beauftragt worden.

Keine Frist in den Bußmatten

Balzhofen ist bei diesem Projekt der eine Teil der Baustelle, der andere sind die Bußmatten. Dort wird das angelieferte Material gelagert und abgedeckt.

Noch in diesem Jahr soll es dort im Boden eingebaut werden, kündigt Schenkel an. Das betrifft auch das noch anzuliefernde Material vom Klärwerk in Vimbuch. Dort greifen ebenso wie in den Bußmatten die Bestimmungen des Brutschutzes nicht, weshalb es keine Frist gibt.

Nach dem Einbau ist eine Oberflächenabdichtung vorgesehen, die „auf jeden Fall zwei Jahre halten wird“, versichert Benkeser. Geplant ist dort ein Gewerbegebiet, das dann den Boden versiegelt. Der dortige lehmartige Boden kann mit einem Kalk-Zement-Gemisch nach unten abgedichtet werden.

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