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Ortschaftsrat beschäftigt sich damit

Ärger um Kot in Forbach-Langenbrand: Ortsvorsteher spricht von „Hundetourismus“

Bringen Halter ihre Hunde extra zum Wendehammer Großeich in Forbach, um sie dort abkoten zu lassen? Das Thema sorgt für eine Menge Ärger.

Hund an einer Dogstation
Ärger mit Hundekot: Hunde können nichts dafür, das Problem steht am anderen Ende der Leine. Foto: Reinhold Bauer

Die Hündin des Gassigängers entdeckt sie alle – die von letzter Woche, die von vorgestern und die ganz frischen hündischen Nachrichten, in Gestalt unterschiedlicher Kothaufen entlang der Langenbrander Straße.

Der Hundehalter ist stinksauer, weil schon wieder einige Herrchen oder Frauchen, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere einfach an Ort und Stelle haben liegen lassen. „Dass die dadurch alle Hundebesitzer in Misskredit bringen, bedenken die wohl nicht“, platzt ihm der Kragen.

Damit das Ansehen von Hundebesitzern nicht ganz ramponiert wird, sammelt er zwischendurch auch mal die Nachlässe anderer Hunde auf: „Es sind oft dieselben Hunde die sich hier entleeren, das lässt sich ganz gut an der Größe und Farbe des Kots erkennen.“

Ortsvorsteher Roland Gerstner wurde längst auf dieses heikle Thema aufmerksam. Er sprach in der letzten Ortschaftsratssitzung sogar von einem „Hundetourismus“, bei dem Hunde täglich mit dem Auto zum Wendehammer Großeich und beim Friedhof-Parkplatz zum Abkoten kutschiert werden: „Es ist kaum anzunehmen, dass diese Leute die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wieder im Auto mit nach Hause nehmen.“

Auch Forbacher Kindergarten von dem Problem betroffen

Wie recht er damit hat, unterstreicht ein Brandbrief des Kindergartens. Kinder und Erzieherinnen gehen dort oft spazieren. Immer wieder wird deren Spiel- und Bewegungstrieb unterbrochen durch Rufe wie: „Stopp, pass auf - Tretmine“! Es ist ärgerlich für das Erzieherteam die Schuhe von den Hinterlassenschaften zu säubern, zudem ist es auch ein Hygieneproblem.

Forbachs Gemeindeverwaltung ist ebenfalls längst sensibilisiert, weil einzelne Hundebesitzer meinen, die Bezahlung der Hundesteuer beinhalte selbstverständlich auch die Entsorgung der Kothaufen.

Die Verwaltung dazu: „Die Hundesteuer ist keine Gebühr für Leistungen, die durch die Allgemeinheit für den Hundehalter erbracht werden, wie das Wegräumen der anfallenden Häufchen. Dafür ist nur der Hundehalter verantwortlich, Hundesteuer hin oder her.

Bußgelder von bis zu 150 Euro drohen

An vielen Stellen im Gemeindegebiet hat die Gemeinde Dogstationen aufgestellt, um den Hundehaltern entgegenzukommen. „Wer sich nicht um die Tretminen kümmert, muss mit einem Bußgeld bis zu 150 Euro rechnen. Natürlich zusätzlich zur Hundesteuer“, stellt die Verwaltung klar.

Der eingangs zitierte Hundehalter hat sogar den Verdacht, dass einige Herrchen oder Frauchen, die unappetitlichen Haufen extra liegenlassen. „Wie kann es denn sonst sein, dass so was direkt neben der Dogstation liegt“?

Ein äußerst unappetitliches Ärgernis ist das auch für die ehrenamtlichen Helfer des Obst-und Gartenbauvereins, welche mehrmals jährlich die örtlichen Grünanlagen pflegen.

Hier mit der Motorsense zu mähen, stellt eine nicht akzeptable Herausforderung dar. Die Problematik ist auch für die Wiesenbesitzer entlang der beliebten Gassiweg ähnlich. Dort koten die Hunde auf und neben den Weg, aber auch freilaufend auf den Wiesen.

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