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Keine Bewerbung für Dritte Liga

Konzentration auf Oberliga: Sandweierer Handballer ziehen Planungssicherheit einer Wundertüte vor

Die Handballer des TVS 1907 Baden-Baden aus dem Stadtteil Sandweier treten in der kommenden Saison in der Oberliga an. Sie nehmen das Angebot, sich um einen Platz in der Dritten Liga zu bewerben, nicht an. Die Gründe sind vielfältig.

Verzicht auf Aufstiegsmöglichkeit: Für Jonas Schuster (rechts) und den TVS Baden-Baden geht es in der nächsten Saison wie ursprünglich geplant in der Oberliga weiter.
Verzicht auf Aufstiegsmöglichkeit: Für Jonas Schuster (rechts) und den TVS Baden-Baden geht es in der nächsten Saison wie ursprünglich geplant in der Oberliga weiter. Foto: Hans-Jürgen Collet

Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat festgelegt, dass es auch nach dem Abbruch der Saison 2020/21 bei den ursprünglich vorgesehenen zwölf Aufsteigern aus den insgesamt elf Oberligen bleibt.

Damit sehen sich die Baden-Württemberg-Oberligisten derzeit mit der Frage konfrontiert, ob sie sich für die kommende Runde um einen Platz in der Dritten Liga bewerben sollen.

Während der württembergische TSV Neuhausen/Filder die entsprechenden Unterlagen bereits eingereicht hat und Vereine wie die SG Köndringen/Teningen, die TSG Söflingen und der TuS Steißlingen ebenfalls mit diesem Schritt liebäugeln, haben die Sandweierer Handballer, die als TVS 1907 Baden-Baden auftreten, entschieden, sich nicht um einen Platz in der dritthöchsten deutschen Klasse zu bemühen.

Gemeinsame Entscheidung von Vereinsführung und Mannschaft

„Nach gründlicher Beratung, Diskussion und Sichtung aller Argumente wurde dieser Entschluss gemeinsam von der Vereinsführung und der Mannschaft getroffen“, sagt Simon Riedinger, Sportlicher Leiter des Aushängeschilds des Handballbezirks Rastatt.

Riedinger erklärt: „Nach dem derzeitigen Stand der Dinge kann niemand genau sagen, wie das Verfahren zur Aufnahme in die Dritte Liga aussieht. Unsere Mannschaft hat seit mittlerweile einem Jahr kein geregeltes Training beziehungsweise keinen durchgehenden Spielbetrieb absolviert, während die aktuellen Drittligisten weitgehend durchtrainieren konnten. Dies ist von vorneherein schon ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, der bis zum Saisonbeginn nicht wettzumachen wäre. Unsere Mannschaft müsste einen Kaltstart von Null auf 100 hinlegen, was weder sportlich noch gesundheitlich zu verantworten wäre.“

Wenn Dritte Liga, dann wollen wir sie mit einem gewachsenen Aufstieg und der Aufstiegseuphorie im Rücken angehen.
Simon Riedinger, Sportlicher Leiter TVS Baden-Baden

Die Mannschaft und die Verantwortlichen des TVS seien außerdem zu der Überzeugung gelangt, dass es für die Gesamtentwicklung des Teams besser ist, in der Saison 2021/22 in der Oberliga zu spielen.

Riedinger: „Wenn Dritte Liga, dann wollen wir sie mit einem gewachsenen Aufstieg und der Aufstiegseuphorie im Rücken angehen.“ Mit dieser Einstellung soll unter Cheftrainer Sandro Catak in die nächste Oberliga-Runde gestartet werden.

Volle Konzentration auf die Oberliga

„Wir sehen die Sache realistisch. Der Sprung in die Dritte Liga wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine noch größere Wundertüte für uns als nach dem Aufstieg 2018. Wir haben eine starke Mannschaft und wollen unsere Ziele in der nächsten Runde, hoffentlich vor Publikum, auf sportlichem Weg erreichen. Da klar ist, dass wir weiterhin in der Baden-Württemberg-Oberliga spielen, haben wir eine gewisse Planungssicherheit und können in dieser aktuellen Phase voller Ungewissheiten unsere volle Konzentration darauf legen“, so Riedinger.

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