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Wahl am 23. April

Bürgermeisterwahl in Rheinau: Zweiter Bewerber meldet sich

An diesem Freitagabend endet die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl in Rheinau. Bislang sah es aus, als bliebe es bei einem einzigen Kandidaten.

Andreas Keck
Interessent aus Diersheim: Andreas Keck hat sein Interesse am Bürgermeisterposten der Stadt Rheinau bekundet. Foto: Karen Christeleit

Rheinau hat einen zweiten Bürgermeisterkandidaten: Einen Tag vor dem Ende der Bewerbungsfrist an diesem Freitag hat Andreas Keck aus dem Stadtteil Diersheim seinen Hut in den Ring geworfen. Das hat die Stadt am Freitagmorgen bestätigt.

„Jetzt müssen die Bürger entscheiden – einen Verwaltungsprofi oder einer, der von hier ist und dem Rheinau am Herzen liegt“, sagt der 51-Jährige, der als Meister der mechanischen Instandhaltung bei den Badischen Stahlwerken in Kehl tätig ist. „Das ist keine Spaßkandidatur, jetzt präsentiere ich mich, denn ich bin der Beste für Rheinau.“

Das Thema Bürgermeisterwahl treibe ihn schon lange um. „Erst dachte ich, bei den Bürgermeistern mangelt es an Personal, dann habe ich an Sasbach gesehen, dass es auch anders gehen kann, und hatte darum auf viele Kandidaten gehofft“, so Keck. Er habe dann aber festgestellt dass es „hier sehr schleppend begann und letztlich positionierte sich nur ein Kandidat“. Dies ist Oliver Rastetter, ehemaliger Bürgermeister in Lauf.

Schon bei „Dierschemer Fastnacht“ verkündet

Schon bei der „Dierschemer Fastnacht“ sei die Bürgermeisterwahl ein Anliegen für Keck gewesen. „Noch habe ich einen Beruf, doch den schaff’ ich jetzt ab, ich werd‘ jetzt euer Bürgermeister“, hatte er dabei als Moderator der Prunksitzung und Laienschauspieler verkündet und als Vorsitzender der Bürgerinitiative zum Erhalt des Rheinwaldes auch für die erste Mannschaft ein entsprechendes Theaterstück geschrieben. „Das Publikum grölte, aber ernst hat mich keiner genommen“, sagt Keck.

Also habe er weiter gewartet. „Wenn ich es jetzt nicht angehe, darf ich später auch nicht schimpfen. Ich habe zwar keine Verwaltungserfahrung, aber in Kehl geht’s doch auch“, sagt er. „Der laufende Verwaltungsapparat funktioniert ja, und Menschen anleiten und motivieren kann ich. Ich bin in der Rheinauer Vereinswelt verwurzelt, engagiere mich in der Feuerwehr und im Deutschen Roten Kreuz und bilde jährlich 200 Ersthelfer aus.“

Am Mittwochabend sei dann für ihn klar gewesen: Jetzt muss er in Bewegung kommen. Am Donnerstagmittag fand er sich beim Rathaus ein und gab seine Bewerbungsunterlagen ab.

Rheinau wählt am 23. April

Ein wirkliches Wahlprogramm habe er nicht, und von Tür zu Tür gehen wolle er auch nicht. „Aber ich habe Rheinauweit Bekanntheitsgrad und werde die Zeit für wichtige Gespräche nutzen. Letztlich setzte ich auf Mundpropaganda“, so Keck. „Aber der Umweltschutz und der Erhalt des Rheinwaldes sind gesetzt“, sagt der Vater eines Sohnes, „und über die Rheinauer Mitte brauchen wir gar nicht zu reden“. Hier müsse die vorhandene Infrastruktur belebt und die Jugend aktiviert werden.

Die offizielle Kandidatenvorstellung in Rheinau findet am Dienstag, 11. April, in der Freistetter Stadthalle statt. Gewählt wird am Sonntag, 23. April. Amtsinhaber Michael Welsche hatte angekündigt, nicht erneut zu kandidieren.

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