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Kandidaten im Porträt

Bürgermeisterwahl in Sasbach: Tobias Herok ist Praktiker wie Theoretiker

Aktuell ist er in einem Unternehmen für 1.500 Mitarbeiter zuständig. Er sieht sich als Praktiker wie Theoretiker und diese beiden Qualitäten will Acherner Tobias Herok als Bürgermeisterkandidat in die Waagschale werfen.

Mann vor Gewächshaus
Mit Gartenbezug: Tobias Herok schwört auf Gemüse und Obst aus dem Hausgarten. Foto: Jörg Seiler

Der Praktiker und der Theoretiker: Für den Acherner Tobias Herok gehören diese beiden Qualitäten untrennbar zusammen, egal in welchem Beruf.

Er ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger, arbeitete als solcher am Städtischen Klinikum Karlsruhe und danach sechs Jahre in der Intensivmedizin am Standort Achern des Ortenau Klinikums. Dann sattelte Herok noch einen drauf, studierte, in Gegenbach (Campus der Hochschule Offenburg) Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Controlling und Finanzen. Aktuell arbeitet der 33-jährige Ehemann und Familienvater bei der Erdrich Beteiligungs Holding im Personal- und Werkscontrolling.

Dass er ein Macher ist, zeigt sich beim Besuch des Reporters in der Acherner Wohnung der Heroks. Im Wohnzimmer hat er den Naturholzboden verlegt, die Wände mit Lehmputz gestaltet. Das Badezimmer in der Dachschräge ist ebenfalls ein Projekt „made by Herok“.

Auffallend: die Ostsee-Motive. Von dort stammt Tobias Heroks Ehefrau Johanna, von der Halbinsel Darß-Zingst, genau gesagt aus der Vinetastadt Barth. Die beiden lernten sich während einer christlichen Jugendfreizeit kennen, sind seit zehn Jahren verheiratet und haben drei Söhne: Titus, Justus und der im Dezember 2022 geborene Thaddäus.

„Ich finde es wichtig, dass man schon einmal mit den Händen gearbeitet hat“, sagt Herok. Genauso wichtig ist es für ihn, unabhängig zu sein. Das bewies er schon während des Studiums. Montag bis Freitag drückte er auf dem Hochschulcampus die Bank im Hörsaal, am Wochenende leistete er seinen Dienst in der Intensivmedizin, um Geld zu verdienen. Er wisse also, was Arbeitsbelastung ist, so Herok, und natürlich sei ihm bewusst, dass die Tätigkeit eines Bürgermeisters nicht am Freitag nach 35 oder 40 Wochenstunden endet.

Zum Schüleraustausch sogar in China

Tobias Herok gehörte dem ersten G-8-Jahrgang des Acherner Gymnasiums an, „freiwillig“, wie er betont. Er bezeichnet sich als weltoffen, war zu Sprachaufenthalten in Kanada und England sowie während eines 14-tägigen Schüleraustauschs in China.

Reisen ist immer ein Thema in der Familie Herok, gern mit der Bahn zu Johanna Heroks Eltern an die Ostsee. Dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten liegt der ÖPNV am Herzen. Da gebe es in der Lendergemeinde Luft nach oben, allein, was die Anbindung des Industriegebiets West anbelange.

Die Heroks sind praktizierende Christen, gehören einer evangelischen Freikirche an. „Der Glaube gibt mir Kraft“, so der 33-Jährige, der in eine Imkerfamilie hineingeboren wurde und Gartenfan wie Selbstversorger ist.

Familienmensch, Kranken- und Gesundheitspfleger, studierter Betriebswirt, ausgestatteter Sozialkompetenz, Kommunikator, Badener mit Weltläufigkeit: So sieht er sich, diese Qualitäten würde er als Sasbacher Verwaltungschef einbringen, ebenso seine Fähigkeit, strukturiert zu arbeiten, Prioritäten zu erkennen und Pläne zeitnah an Gegebenheiten anzupassen.

Transparente Verwaltung gehört für Sasbacher Kandidat zum Grundverständnis

Für ihn zähle der direkte Kontakt zu den Menschen, zu Jung wie Alt, und daraus resultiere für ihn ein Grundverständnis. „Eine Verwaltung muss für den Bürger transparent und verständlich sein“, sagt Herok. Deshalb führt er im Wahlkampf viele Gespräche.

Klassischer Haustürwahlkampf – klingeln und mit den Leute reden. Themen, die die Sasbacher und Obersasbacher bewegen, gebe es viele. Empathie sei wichtig, Fragen stellen, wie es in der Kita läuft, ob ein betagter Bürger das vorfindet, was er für seine Bedürfnisse benötigt.

Da kommt dann wieder die medizinische Kompetenz durch: Das geplante Gesundheitszentrum im Kloster Erlenbad in Obersasbach sei sehr positiv zu bewerten. Doch auch da ist für den Macher klar, es gibt in Sasbach bei der medizinischen Versorgung noch Luft nach oben.

In einem, kurzen Satz: Warum wollen Sie Bürgermeister werden?
Herok

Sasbach braucht einen Bürgermeister, der Praktiker wie Theoretiker ist.

Wissen Sie, was da auf Sie zukommt?
Herok

Ja, und ich freue mich darauf.

Das ist oft eine 80-Stunden-Woche. Kann man sein Geld nicht einfacher verdienen?
Herok

Wenn man ein Ziel vor Augen hat, ist man gern bereit, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Was sagt die Familie zu der Idee?
Herok

Die Familie findet es gut und steht voll hinter mir.

Ein spannender Fakt über Sasbach bitte, den wir noch nicht kennen.
Herok

Die einmalige topografische Lage. Von der Vorbergzone bis zur Hornisgrinde. Das sind rund 1.000 Meter Höhenunterschied.

Worüber haben Sie im Wahlkampf lachen müssen?
Herok

Ich lache gern mit den Leuten zusammen.

Was ist Ihnen in den vergangenen Wochen aufgefallen, das Sie sofort ändern werden?
Herok

Kurzfristig sollte man schauen, dass sich die Raumsituation für die Vereine verbessert.

Der sympathischte Wesenszug der Sasbacher?
Herok

Familiär, freundlich, offen.

Wo waren Sie zuletzt im Urlaub?
Herok

In St. Martin am Hambacher Schloss in Rheinland-Pfalz zum Zelten mit der Familie.

Wo wollen Sie unbedingt noch einmal hin?
Herok

Nach Kanada.

Was packen Sie als Lektüre ein?
Herok

Reiseführer mit Geheimtipps für Ziele abseits der ausgetretenen Pfade.

Oder lieber Streaming? Geben Sie unseren Lesern einen Tipp.
Herok

Wenn, dann eher Gesellschaftsspiele mit der Familie.

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