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Fragen und Antworten

Wie sieht die Corona-Lage nach rund einem Jahr im Ortenaukreis aus?

Vor allem beim Thema Impfungen gibt es noch immer mehr Fragen und Antworten. Ein Überblick über die Corona-Lage im Ortenaukreis und zur Frage, wie lange der Einzelhandel geöffnet haben wird.

Eine Person wird gegen Covid-19 geimpft.
Corona-Update für den Kreis: Es bleiben viele Fragen offen . Foto: Friso Gentsch/dpa

Erste Pilotpraxen beginnen mit den Impfungen.

Es gibt erste Lockerungen, aber auch Sorgen wegen der mutierten Varianten des Erregers.

ABB-Redakteur Frank Löhnig hat einen Überblick zusammengestellt. Vor allem bei den Impfungen tauchen gerade immer wieder neue Regeln auf - und Enttäuschungen.

Ein besorgter Blick gilt immer den Kliniken, die in anderen Regionen durch die große Zahl von Patienten mit gravierender Atemnot überlastet waren. Wie sieht es im Kreis aus?

Die Lage an den Krankenhäusern ist vergleichsweise entspannt. Insgesamt wurden dort am Dienstag 19 Patienten mit Covid-19 behandelt, drei von ihnen werden beatmet, einer davon invasiv. Das Ortenau Klinikum hält zwölf Beatmungsplätze vor und kann innerhalb von etwa zwei Woche auf bis zu 60 Betten aufstocken. „Die Situation ist gesichert“, sagt Landrat Frank Scherer.

Wie kommen die Impfungen voran?

Die Zahl der angelieferten Dosen schwankt weiter stark, die Öffnungszeiten der Impfzentren schwanken. Mit Ausnahme eines Hauses in Wolfach, wo es einen akuten Ausbruch gegeben hat, haben alle Pflegeheime im Kreis inzwischen Besuch der mobilen Impfteams gehabt. Bis 29. März soll die Zweitimpfung abgeschlossen sein. In den Heimen hätten 93 Prozent der Bewohner über 80 eine Erstimpfung erhalten.

Wie sieht es bei Senioren aus, die nicht in Heimen leben?

Die müssen sich selbst um einen Termin bemühen. Der Kreis setzt auch auf die Kommunen, bei denen sich Impfwillige nun melden könnten. 700 Personen über 80 sind noch auf einer Warteliste, der Kreis hilft, diese jetzt abzuarbeiten. Beim Anmeldeverfahren habe es sehr viel Frust gegeben, sagt die zuständige Dezernentin Diana Kohlmann. Frust gibt es wohl auch in den Verwaltungen: „Angesichts der Rahmenbedingungen tragen wir das maximal Mögliche dazu bei, dass wir zu Impferfolgen kommen“, sagt Landrat Scherer.

Wann wird bei den Ärzten vor Ort geimpft?

Es gibt landesweit so genannte „Pilotpraxen“, wo dies bereits stattfindet. Die Standorte sind geheim, um keinen Impftourismus zu erzeugen, man will hier Erfahrungen sammeln, wie das im Regelbetrieb funktioniert. Das geht natürlich nicht, wenn die Praxen regelrecht überrannt werden. Doris Reinhardt, Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung, fordert nun eine Öffnung in der Prioritätenliste für Menschen zwischen 70 und 79 Jahren: „Wir brauchen jetzt Erstimpfungen“.

Wie lange bleibt der Einzelhandel geöffnet?

Der Ortenaukreis liegt bei einer Inzidenz um 40, also deutlich unter den 50, bei denen eigentlich eine Verschärfung fällig wäre. Da die Selbsttests ziemlich sicher zu einem Ansteigen der Inzidenz durch symptomlose Infizierte führen werden, könnte das Thema bald auf den Tisch kommen. Doch die aktuelle Verordnung lasse den Kreisen Ermessensspielräume, beispielsweise für den Fall, dass die Ansteckungsrate von einige wenigen, klar umgrenzten, Ereignissen getrieben wird, sagt Evelyn Bressau. Mit anderen Worten: Nach drei Tagen mit einer Inzidenz über 50 müssen die Geschäfte nicht zwingend schließen. Ein Problem wäre aber ein so genanntes „diffuses Infektionsgeschehen“.

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