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Bürgermeisterwahl am 25. Oktober

In Bischweier bleibt es beim Zweikampf um den Chefsessel

Zwei Namen stehen am 25. Oktober auf dem Wahlzettel in Bischweier: Robert Wein will Bürgermeister bleiben, Dominik Kraus will den Amtsinhaber ablösen. Am Dienstagabend endete die Bewerbungsfrist. Ein weiterer Kandidat meldete sich nicht.

Porträt eines Mannes mit Brille.
Ist seit 1989 im Amt: Bürgermeister Robert Wein wirbt um das erneute Vertrauen der Bischweierer. Foto: Hans-Jürgen Collet

Es wird ein Zweikampf: Bei der Bürgermeisterwahl in Bischweier am Sonntag, 25. Oktober, treten Amtsinhaber Robert Wein und Herausforderer Dominik Kraus an. Die Bewerbungsfrist endete am Dienstag um 18 Uhr. Gudrun Emrich von der Gemeindeverwaltung warf kurz darauf noch einmal einen Blick in den Briefkasten. Darin fand sie keinen Umschlag eines weiteren Bewerbers.

Die Stelle war am 14. August im Staatsanzeiger ausgeschrieben worden. Wein hatte bereits zuvor im Juli erklärt, für eine fünfte Amtszeit kandidieren zu wollen. Seine Bewerbung gab er direkt nach der Stellenausschreibung ab.

Fünf Wochen lang sah es so aus, als bliebe es bei der Alleinkandidatur des Amtsinhabers. Dann allerdings betrat Dominik Kraus das Spielfeld. Der Bischweierer warf seine Bewerbung am 18. September in den Rathaus-Briefkasten. Damit haben die Stimmberechtigten nun eine echte Wahl.

Amtsinhaber will es mit 62 Jahren nochmal wissen

Wein hat das Amt seit 1989 inne. Im Alter von 62 Jahren will er es noch einmal wissen. Er sieht die Gemeinde in einer ganz entscheidenden Phase angekommen. Dabei geht es vor allem um das Kronospan-Gelände. Das Spanplattenwerk wird derzeit rückgebaut. Jetzt gilt es, die Weichen für die eine künftige Nutzung zu stellen.

Ein Porträt eines Mannes.
Will frischen Wind verbreiten: Herausforderer Dominik Kraus will die Nachfolge Weins antreten. Foto: Hans-Jürgen Collet

Wein betont, dass die Entscheidungen, die jetzt anstünden, Auswirkungen auf die kommenden Jahrzehnte hätten: „Es ist ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für einen Wechsel“, sagt er über den Chefsessel im Rathaus. Auch die Verwaltung selbst befinde sich in einer schwierigen Periode. Der Kämmerer ist noch nicht lang an Bord. Die Hauptamtsleiterin hat gerade angekündigt, dass sie Anfang kommenden Jahres nach Bruchsal wechselt. „Wenn ich jetzt auch noch gehe, dann wird es schwierig“, sagt Wein.

Herausforderer sieht Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung

Gegenkandidat Kraus glaubt, dass er diese Herausforderungen ebenso meistern könnte. Der 41-Jährige hat nach der Mittleren Reife an der Realschule in Rotenfels drei Jahre lang eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Rastatt durchlaufen. Nach einer weiteren Aus- und mehreren Weiterbildungen ist er mittlerweile als Controller im Finanzwesen im Benz-Werk Gaggenau tätig.

Aus seiner Sicht hat sich Wein in den vergangenen Jahren zu sehr auf das Thema Kronospan fokussiert und dabei andere Baustellen aus dem Blick verloren. „Vieles liegt im Argen“, sagt Kraus und verweist etwa auf einen größeren Sanierungsstau in der Grundschule.

Ein Anliegen ist ihm auch das Thema Digitalisierung, wo Bischweier aktuell keine gute Figur abgebe. Als Beispiel nennt Kraus die Gemeinde-Homepage, deren Technik seit vielen Jahren auf altem Stand verharre.

Ob die beiden Kandidaten den Wählern bei einer Veranstaltung der Gemeinde gemeinsam Rede und Antwort stehen, ist noch offen. Darüber entscheidet der Gemeinderat bei seiner nächsten Sitzung an diesem Donnerstag. Hauptamtsleiterin Katharina Kimmich ist dabei, verschiedene Möglichkeiten auszuloten, welche Konzepte unter Corona-Bedingungen denkbar sind. Denkbar wäre auch eine Übertragung in die Wählerhaushalte via Internet.

Im ersten Wahlgang ist die absolute Mehrheit nötig

Um den Sieg am 25. Oktober einzufahren, benötigt einer der Kandidaten die absolute Mehrheit, also 50 Prozent plus X der gültigen Stimmen. Bei zwei Kandidaten ist es sehr wahrscheinlich, dass an diesem Abend der künftige Bürgermeister feststeht. Allerdings haben die Wähler auch die Möglichkeit, ihre Stimme anderen wahlberechtigten Personen zu geben, die nicht auf dem Zettel stehen.

Sollte es zwischen Wein und Kraus eng werden und einige Stimmen auf andere Personen entfallen, könnte es zumindest theoretisch sein, dass niemand die absolute Mehrheit erhält. Dann wäre ein zweiter Wahlgang am 15. November fällig, in dem dann die einfache Mehrheit für den Sieg reicht.

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