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Ermittlungen im Darknet

Marihuana im Wert von 150.000 Euro: Polizei sprengt Rauschgifthändlerring im Landkreis Rastatt

Nach acht Monaten verdeckter Ermittlungen durch das Rauschgiftdezernat des Polizeipräsidiums Offenburg und die Staatsanwaltschaft Baden-Baden sind am 11. März mehrere Personen festgenommen und große Mengen Rauschgift sichergestellt worden.

Sichergestelltes Rauschgift
Etwa 30 Kilogramm hochwertiges Marihuana fanden die Polizisten in dem Haus, in dem die Drogengeschäfte abgewickelt wurden. Foto: Polizeipräsidium Offenburg

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, stießen die Ermittler der Cybercrime-Einheit der niedersächsischen Polizei bei den Ermittlungen gegen Betreiber eines sogenannten Marktplatzes im Darknet auf eine Person, die unter mehreren Pseudonymen im versteckten Teil des Internets Rauschgiftverkäufe abwickelte.

Es zeigte sich, dass diese Person ihre Geschäfte im Landkreis Rastatt abwickelte. Daraufhin übernahm die Staatsanwaltschaft Baden-Baden das Ermittlungsverfahren. Das Verfahren wurde anschließend von Beamten des Rauschgiftdezernats des Polizeipräsidiums Offenburg fortgeführt und ausgeweitet.

Durch umfangreiche verdeckte Ermittlungen, in die auch polizeiliche Spezialkräfte eingebunden waren, gelang es der Polizei, zahlreiche der per Post verschickten Rauschgiftsendungen abzufangen und weitere Beteiligte an der Tat zu identifizieren. Am 11. März 2021 schlugen die Ermittler zu.

Mehrere Lieferwagen voll beschlagnahmter Gegenstände

Drei Personen wurden in einer Gemeinde des nördlichen Landkreises Rastatt festgenommen, darunter auch der mutmaßliche Haupttäter. In dem Rauschgiftversteck in einem Wohnraum und in einem Kellerraum wurden etwa 30 Kilogramm hochwertiges Marihuana, 1,7 Kilogramm Opium, 124 Gramm Kokain sowie MDMA, mehrere Kilogramm Streckmittel, Unmengen von Verpackungs- und Versandmaterialien, Vakuumiermaschinen, Computer und Mobiltelefone, Feinwaagen und schriftliche Aufzeichnungen über Rauschgiftgeschäfte beschlagnahmt. Das sichergestellte Rauschgift hat einen Marktwert von mindestens 150.000 Euro.

Auch eine Marihuanaaufzuchtanlage mit mehreren Marihuanapflanzen wurde von der Polizei sichergestellt und mitgenommen, wie auch ein hochwertiges E-Bike, das der mutmaßliche Haupttäter wahrscheinlich mit den Gewinnen der illegalen Geschäfte finanziert haben soll, so die Polizei. Mehrere Lieferwagen waren erforderlich, um alle beschlagnahmten Gegenstände abzutransportieren.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden erließ das Amtsgericht Baden-Baden gegen die zwei mutmaßlichen Haupttäter und einen mutmaßlichen Gehilfen, dessen Wohnung zur Durchführung der Straftaten genutzt worden war und der bei der Abwicklung der Rauschgiftverkäufe geholfen hatte, Haftbefehle wegen Handeltreibens mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge beziehungsweise Beihilfe dazu.

Die zwei mutmaßlichen Haupttäter im Alter von 26 und 29 Jahren, die bereits erheblich einschlägig vorbestraft sind, wurden in Untersuchungshaft genommen. Der Gehilfe im Alter von 56 Jahren, der sich geständig zeigte, nicht vorbestraft ist und einen festen Arbeitsplatz hat, wurde gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

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