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Pfarrer entsorgt Flugblätter

Zettel mit kritischen Botschaften zur Corona-Pandemie in Rastatt aufgetaucht

An Pfingsten haben Unbekannte auf dem Rastatter Marktplatz Zettel mit kritischen Botschaften zur Corona-Pandemie verteilt. Die Kriminalpolizei ermittelt, ob die Inhalte strafrechtlich relevant sind.

Die Corona-Massenproteste seien „dazu geeignet, die dritte Corona-Welle zu befördern“, warnt Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Die Corona-Massenproteste seien „dazu geeignet, die dritte Corona-Welle zu befördern“, warnt Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Foto: Christoph Schmidt/dpa

Unbekannte haben an Pfingsten in der Rastatter Innenstadt Flugblätter mit kritischen Botschaften zur Corona-Pandemie platziert. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.

Pfarrer Ralf Dickerhof hatte die laminierten DIN-A4-Zettel am Morgen des Pfingstmontag auf dem Marktplatz vorgefunden. „Sie waren auf dem ganzen Platz verteilt“, sagt er. Kurzerhand sammelte der Geistliche die Blätter nach dem Morgengebet in der Stadtkirche ein.

Zwei Stück waren an Pfosten am Eingang der Fußgängerzone an der Schlossstraße angebracht. Insgesamt klaubte Dickerhof 21 Zettel zusammen.

Kriminalpolizei prüft Inhalt der Botschaften

Die Botschaften darauf ziehen teilweise Vergleiche zum Dritten Reich, bezeichnen die Regierung als „linksfaschistisch grün“ oder suggerieren Gefahren durchs Impfen.

Beim Polizeipräsidium Offenburg ist der Vorfall bekannt. Wie ein Sprecher am Dienstag erklärte, prüfe die Kriminalpolizei derzeit, ob die Inhalte strafrechtlich relevant sind.

Sollte dies der Fall sein, werde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet.

Zettel auch beim Landratsamt aufgetaucht

Dickerhof geht davon aus, dass die Flugblätter nachts oder früh morgens abgelegt worden sind.

Nach Angaben der städtischen Pressestelle sind Exemplare auch im Bereich der Landratsamts-Außenstelle an der Ludwigsfeste aufgetaucht.

Die Mitarbeiter des Ordnungsamts hätten den Auftrag, die Augen offenzuhalten und die Zettel bei weiteren Funden im Stadtgebiet zu entsorgen. Hinweise auf den Urheber hat auch die Stadtverwaltung nicht.

Die Verbreitung von Flugblättern sei genehmigungspflichtig. „Eine solche Genehmigung ist nicht beantragt und damit auch nicht erteilt worden“, sagt Pressesprecherin Heike Dießelberg.

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