Als „Bändiger“ des Rheins ist Johann Gottfried Tulla vielen Menschen in Baden ein Begriff.
Über das Leben des genialen Karlsruher Ingenieurs und über die abenteuerlichen Herausforderungen bei der Rheinbegradigung hingegen ist weniger bekannt.
Nun läuft im Karlsruher Schauburg-Kino ein Film, der den Menschen Tulla und sein Werk facettenreich beleuchtet: „Tullas Traum – Wie der Rhein seinen Fluch verlor“. An diesem Freitag, 12. November 2021, um 18 Uhr beginnt die Kino-Premiere.
Ich freue mich riesig, den Film endlich auf großer Leinwand zu sehen.Peter Bardehle, Regisseur von „Tullas Traum“
Hauptdarsteller Steffen Schroeder und Regisseur Peter Bardehle reisen zu diesem Termin an. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren zwei Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) kontrovers über die Folgen der Rheinbegradigung.
„Ich freue mich riesig darauf, den Film jetzt endlich auf großer Leinwand zu sehen“, sagt Filmemacher Peter Bardehle. Denn „Tullas Traum“ sollte eigentlich bereits zu Tullas 250. Geburtstag am 20. März vergangenen Jahres gezeigt werden.
Der Corona-Lockdown verhinderte damals die Kino-Premiere. Nur im SWR-Fernsehen und auf Arte war der Mix aus Spielfilm und Dokumentarfilm zwischenzeitlich zu sehen.
In der Titelrolle: Steffen Schroeder und seine Söhne Johann und Karl Leven
Den Titelhelden spielt ein Familien-Trio: Steffen Schroeder, der aus der Krimiserie „Soko Leipzig“ bekannt ist, schlüpfte in die Rolle des erwachsenen Tulla, seine Söhne Johann und Karl Leven spielen den jungen Tulla.
„Tulla war ohne Zweifel ein Mann von großen Visionen, einem unbeugsamen Willen und großer Überzeugungskraft“, sagte Steffen Schroeder nach den Dreharbeiten im Großraum Karlsruhe und im Elsass.
KIT-Forscher diskutieren über Pro und Contra der Rheinbegradigung
Im Film erläutern Wissenschaftler zahlreiche interessante Fakten und Geschichten rund um Tullas Jahrhundertwerk, darunter die Rastatter Historikerin Nicole Zerrath, Christian Damm vom KIT-Aueninstitut und Frank Seidel, Wasserbau-Experte am KIT.
Damm und Seidel werden nach der Kino-Premiere ein Pro und Contra zum Umbau des Lebensraums Rhein beisteuern.
Für den Premieren-Abend sind noch Karten erhältlich. „Es werden in den nächsten Wochen noch zwei, drei weitere Vorstellungen anberaumt“, kündigt Schauburg-Chef Herbert Born an.