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Panne bei Impfterminvergabe

BNN-Leser erhalten Erinnerungsmails für Impfungen, die sie schon längst erhalten haben

In der Nacht zum Mittwoch bekamen mehrere Menschen die Erinnerung für ihre Zweitimpfung – obwohl sie schon zwei Mal geimpft wurden. Es ist nicht die erste Panne um die Termine, die für Irritationen sorgt.

Wann wird geimpft? Eine technische Panne des Terminservices sorgte nun für Irritation bei den Impflingen.
Wann wird geimpft? Eine technische Panne des Terminservices sorgte nun für Irritation bei den Impflingen. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Normalerweise wäre die Terminerinnerung für die Zweitimpfung eher ein Grund zur Freude – so wird der Termin nicht vergessen und der vollständige Impfschutz kann dann später eintreten.

Am Mittwoch wandten sich aber mehrere Leser irritiert an die BNN: Sie haben Erinnerungsmails des Impftermin-Services bekommen, dabei haben sie ihre Zweitimpfung längst erhalten. Alle Mails trafen demnach in der vergangenen Nacht ein.

So wurde ein Leser um 3.52 Uhr auf seinen Impftermin am 14. Mai hingewiesen. Den Impfstoff in Heidelberg hatte er natürlich damals schon bekommen.

Die Impfterminvergabe läuft über die Hotline „116 117“ und im Internet über die Webseite „www.impfterminservice.de“. Es handelt sich um einen Dienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. „Es scheint was vorzuliegen“, bestätigt ein Sprecher.

Dienstleister räumt Fehler ein

Für die technische Umsetzung ist aber die Tochter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zuständig, die „KV digital“. Diese teilt auf Twitter am Mittwoch mit: „Es gab heute Nacht ein technisches Problem. Es wurden einige Erinnerungsmails für Termine in der Vergangenheit versendet. Wir bitten dies zu entschuldigen.“

Wie eine Sprechern auf BNN-Anfrage erklärt, wurde ein Update durchgeführt. So lässt sich auf der Webseite mittlerweile per grünem, gelben oder rotem Symbol erkennen, ob Termine in den einzelnen Impfzentren verfügbar sind.

Doch das Update brachte eben auch das technische Problem mit sich, dass Mails mit vergangenen Terminen verschickt wurden. Die Sprecherin erklärt: „Wir bitten die Empfänger der Mails, diese einfach zu löschen. Sie müssen nichts weiter tun. Es tut uns leid, wenn es dadurch zu Missverständnissen gekommen ist.“

Pannen gab es auch in Hamburg und Lörrach

Im Mai sorgte eine fehlerhafte Mail des Impfterminservices für einen lokalen Impfrekord. Durch einen technischen Fehler waren rund 1.000 Menschen zu früh ins Hamburger Impfzentrum gekommen, wie der NDR berichtete.

Ursprünglich hätten sie zwölf Wochen nach ihrer Erstimpfung kommen sollen, der Terminservice hatte sie aber bereits nach neun Wochen wieder eingeladen. Abgewiesen wurde an dem Tag laut NDR aber niemand, sodass damals erstmals über 10.000 Menschen in den Messehallen geimpft worden sind.

In dem Fall wie auch in einem weiteren Fall aus Lörrach galt: Wichtig ist, was das Impfzentrum vor Ort sagt. In Lörrach hatten sich Ende Mai auch mehrere Menschen über Mails gewundert, die auf einen nicht mehr aktuellen Termin hinwiesen.

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