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Eröffnung am Samstag

offerta-Messe in Karlsruhe: Viel Streetfood und eine Segensdusche

Die Karlsruher Messe offerta ist in Corona-Zeiten luftiger geworden. Überraschungen bietet sie dennoch reichlich, so eine „Segensdusche“, unter die sich auch welche stellen, die sonst nicht in die Kirche gehen.

Neu ist die 140 Meter lange Genussmeile, die die Models Sylvia und Tobias schon einmal testen.
Streetfood auf der offerta: Neu ist die 140 Meter lange Genussmeile, die die Models Sylvia und Tobias schon einmal testen. Foto: Rake Hora

Die Aussteller saugen die an ihren Ständen verlegten Teppiche, verzieren die Wände mit Herbstblättern und anderem Dekomaterial. Sie schließen Monitore an, pumpen riesige Kinder-Hüpfburgen auf und packen Waren aus den Kartons – es ist Hochbetrieb an diesem Freitag kurz vor dem Start der Verbrauchermesse offerta am Wochenende.

In den vier Messehallen ist die offerta luftiger geworden, mit extrabreiten Gängen und viel mehr Sitzmöglichkeiten – dort darf in Corona-Zeiten auch die Maske abgenommen werden. „Es ist ein sicherer Besuch“, sagt Messe-Bereichsleiterin Beate Frères vor Journalisten.

Eine schwarz-rot-goldene Haustür für Fußballfans

Hingucker und Kuriositäten bietet aber auch die 49. Auflage der Verbraucherschau. Dazu gehört eine Fußball-Weltmeister-Haustür am Stand von Britta Getto in Halle 2. „1954, 1974, 1990 und 2014“ steht auf der schwarz-rot-goldenen Tür. „Ja, es gibt wirklich Fans, die die kaufen“, verrät die Geschäftsfrau. „Der Trend geht bei Türen eh zu Individuellem.“

Unkonventionell ist es auch bei Dirk Keller von der Citykirche Karlsruhe. An seinem Stand bietet der Pfarrer „einen Segen to go“ in einer „Segensdusche“ an: Eine junge Frau steht aufs runde Feld, das von Textilfäden umgeben ist. Über ihr geht ein Licht auf, vor ihr wird ein Segensspruch eingeblendet. „Wir verlassen mit der Segensdusche unsere Kirche“, sagt Keller. „Wir wollen inspirieren und überraschen.“ Messe-Chefin Britta Witz kündigt an: „Ich werde mich da auch mal reinstellen.“

In der Halle 1 merken offerta-Stammgäste, dass beim Messe-Restart nun mit 450 Ausstellern deutlich weniger dabei sind als bei der Vor-Corona-Auflage mit 840 Ausstellern. Etwa die Hälfte der Halle füllen über 130 Autos und zahlreiche Fahrräder, die teils erst im nächsten Jahr bei den Händlern in den Läden sein werden. Im Gegenzug wurde das offerta-Außenareal erheblich vergrößert. Dort ist zum Beispiel ein 2.600 Quadratmeter großer Fahrradparcours eingerichtet, auf dem die E-Bikes und klassische Fahrräder getestet werden können.

Stuntshows und Kinder-Quad-Fahrten

Draußen gibt’s auch die offerta-Motorwelt samt Stuntshow und kostenlosem Quad-Fahren für die Kleinen. Und der bewährte Biergarten mit seinem hölzernen Uhrenturm als Wahrzeichen hat sich auch zwischen den Messehallen ausgedehnt.

In der dm-Arena duftet es schon an diesem Freitag nach Waffeln. Von der größten temporären Markthalle Europas spricht offerta-Projektleiterin Melanie Seger – neu ist dort die Genussmeile. Die zieht sich über 140 Meter bis zur digitalen Kochbühne. Wer auf den Stühlen – ohne Mundschutz – sitzt, hatte zuvor die Qual der Wahl. Die Streetfood-Meile ist umgeben von deutschen und internationalen Spezialitäten-Anbietern – von Asia-Nudeln bis zum Zitronenkuchen.

Seger ist die offerta von Berufs wegen schon etliche Male abgelaufen. „4,3 Kilometer kommen zusammen“, sagt sie – ohne das Freigelände. Die Aussteller hoffen auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die auch spontan vor Ort Karten erwerben können. Aussteller Imi Taller aus Waldbronn zählt dazu. „Wir brauchen für eine starke Kundenbindung Plattformen wie die offerta“, sagt der Modehändler. Er verspricht kleine Modenschauen mit viel bequemer Kleidung („die ist auch angesagt im Homeoffice“).

Große Show-Spektakel und Abendveranstaltungen, wie man sie bisher von der offerta kennt, verbietet Corona. Dafür treten an mehreren Stellen in den Hallen immer wieder Musikerinnen und Musiker aus der Region auf.

Auch mit dieser besonderen offerta könnte für die Menschen ein Stück Normalität zurückkehren – so wie bereits die Reiselust. Stephanie Henig und das Team vom Hauptzollamt Karlsruhe informiert am Stand, was Touristen als Urlaubssouvenir in den Koffer legen dürfen. Sicher nicht eine beschlagnahmte Gitarre aus Schildkrötenpanzer, die ausgestellt ist – so trägt auch das Zollamt zu einer kuriosen offerta bei.

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