Skip to main content

Fünfstellige Beträge

In Pforzheim und dem Enzkreis sind mehrere erfolgreiche Trickbetrüger unterwegs

Anfang der Woche warnte die Polizei noch davor, am Dienstag und Mittwoch sind trotzdem mehrere Personen Opfer von Trickbetrügern in der Region geworden. Die Beamten geben Tipps, um sich davor zu schützen.

Wichtiges Festnetz: Ältere Menschen sind oft auf ihr Festnetz-Telefon angewiesen. Die Schwester des Betroffenen in Au am Rhein ärgert sich über die Inkompetenz der Telekom.
Wichtiges Festnetz: Ältere Menschen sind oft auf ihr Festnetz-Telefon angewiesen. Die Schwester des Betroffenen in Au am Rhein ärgert sich über die Inkompetenz der Telekom. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Im Enzkreis und in Pforzheim haben Trickbetrüger in den vergangenen Tagen mehrere Leute dazu gebracht, ihnen Geld und Wertgegenstände auszuhändigen. Wie die Beamten mitteilten, fiel eine Frau aus Neulingen dabei der Betrugsmasche „Schockanruf“ zum Opfer.

Am Dienstag erhielt die Frau laut Mitteilung im Verlauf des Nachmittags einen Anruf einer weiblichen Betrügerin. In dem Telefonat wurde mitgeteilt, dass die Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und dafür nun eine erforderliche Kaution in Höhe von 50.000 Euro fällig sei.

In einem späteren Telefonat meldete sich ein vermeintlicher Staatsanwalt bei der Frau und man einigte sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag sowie die zusätzliche Übergabe von Wertsachen.

Potenzielle Opfer sollten sich laut Angaben der Polizei nicht unter Druck setzen lassen

Die Wertgegenstände wurden gegen 18 durch eine Frau entgegengenommen. Diese wurde vom Opfer als etwa 40 Jahre alt, 165 Zentimeter groß, mit korpulenter Statur und dunkelbraunen nach hinten gebundenen Haaren beschrieben.

Bekleidet war sie laut Angaben der Polizei mit einer hellen Jeans und einer dünnen weißen Jacke. Sie trug eine helle Handtasche (Shopper) mit sich.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, sensibel mit unbekannten Telefonnummern umzugehen. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen könne schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrug handelt.

Potenzielle Opfer sollten sich am Telefon zudem nicht unter Druck setzen lassen, bei Verdacht eines Betruges den Hörer einfach auflegen.

Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich (0 72 31) 1 86 44 44 beim Kriminaldauerdienst in Pforzheim zu melden.

Ehepaar aus Pforzheimer-Nordstadt fällt auf vermeintliche Mitarbeiter der Stadtwerke rein

In Pforzheim ist am Mittwoch zudem ein Ehepaar in der Nordstadt vermeintlichen Mitarbeitern der Stadtwerke zum Opfer gefallen.

Wie die Polizei angibt, klingelten zwei Männer gegen 15 Uhr an der Haustüre zwischen der Hohenzollern- und der Güterstraße, und gaben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke aus. Durch die Gesprächsführung gelangten beide Männer im Gesprächsverlauf in die Wohnung.

Einige Zeit, nachdem die beiden Personen die Wohnung verlassen hatten, stellte das Ehepaar das Fehlen von Wertgegenständen im niedrigen fünfstelligen Bereich fest. Einer der Täter wurde von den Geschädigten als circa 175 Zentimeter groß, zwischen 35 und 40 Jahre alt, mit dunklen Haaren beschrieben.

Der zweite Täter wurde mit 160 Zentimetern als etwas kleiner beschrieben, sei circa 30 Jahre alt, mit dunklen Haaren gewesen und habe eine korpulentere Statur gehabt.

Tipps der Polizei:

– Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.

– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

– Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

– Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.

– Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.

– Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie „Geldwechsler“ oder „Falschgeld-Prüfer“ ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.

– Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.

Weitere Informationen zu Betrügern an Ihrer Haustüre finden sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/

nach oben Zurück zum Seitenanfang