Nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene sorgt der Dietlinger Radsportler Moritz Augenstein (RSC Kempten) in dieser Saison für Aufsehen im Bahnradsport. Der 26-Jährige verteidigte Mitte August zusammen mit Schrittmacher Christian Ertel (RSV Oberhausen) seinen Titel bei den Deutschen Derny-Meisterschaften.
Für den ehemaligen Radfahrer des RSV „Schwalbe“ Ellmendingen war es der vierte nationale Titel in dieser Saison. Bei den Bahn-Meisterschaften in Cottbus hatte er sich im Scratch, Punktefahren und Madison (mit Moritz Malcharek) gegen zahlreiche Nationalfahrer durchgesetzt. Ende Mai ließ er bei Bahnrad-Veranstaltungen in Singen und Dudenhofen internationale Topfahrer hinter sich.
Ehemaliger Ellmendinger-Radfahrer Augenstein präsentiert sich stark im Nationaltrikot
Nun hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf die Erfolge von Augenstein reagiert und zu zwei Einsätzen im Nationalkader eingeladen. Bei seinem ersten Einsatz in Dudenhofen präsentierte sich der 26-Jährige im Nationaltrikot erneut in starker Verfassung und gewann das Omnium und das Ausscheidungsfahren.
„Wir müssen jetzt einfach mal schauen, wie es danach weitergeht“, sagt Augenstein. „Er hat sich diese Chance mehr als verdient“, sagt sein ehemaliger Trainer Wolfgang Schendzielorz vom RSV „Schwalbe“ Ellmendingen. Dabei betont Schendzielorz, dass er im Gegensatz zu vieler seiner Konkurrenten einem Vollzeitjob nachgeht.
Kritik am Verband
Innerhalb der Radsportszene hatte es zuletzt vermehrt Kritik darüber gegeben, dass Augenstein nicht nominiert wurde. Zumal die deutschen Männer bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in den Ausdauerdisziplinen in Glasgow ohne Medaille blieben. Noch offen ist, wo Augenstein seinen zweiten Einsatz haben wird.