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Technisches Wissen

Im Reparaturtreff in Königsbach-Stein gibt es praktische Hilfe für Bürger

Wer denkt, er könnte im Reparaturtreff in Königsbach-Stein einfach seine Geräte abgeben und später wieder abholen, hat sich getäuscht. Was dahinter steckt.

Freuen sich darauf, loszulegen: Diese und weitere Ehrenamtliche werden sich im Reparaturtreff engagieren, der Teil des von Michaela Bruder (vordere Reihe, Zweite von links) koordinierten Bürgernetzwerks ist.
Freuen sich darauf, loszulegen: Diese und weitere Ehrenamtliche werden sich im Reparaturtreff engagieren. Foto: Nico Roller

Praktische Hilfe zur Selbsthilfe geben, eine weitere Möglichkeit zur Begegnung schaffen und noch-brauchbare Geräte durch Instandsetzung vor dem Müll bewahren: Das sind die Ziele der Ehrenamtlichen, die in Königsbach-Stein einen Reparaturtreff ins Leben gerufen haben.

Anfang Februar soll das neue Angebot an den Start gehen, als eines von vielen im neu gegründeten Bürgernetzwerk (BüNe). Im Mittelpunkt steht dabei laut Klaus Pflüger der Nachhaltigkeitsgedanke. Ziel sei es, elektrische und mechanische Alltagsgegenstände in einer ungezwungenen Atmosphäre gemeinschaftlich wieder zum Laufen zu bringen, erklärt Pflüger.

Er ist einer der Ehrenamtlichen und übernimmt beim Pressetermin spontan die Rolle des Sprechers. Einen Leiter oder einen Chef gibt es in der Gruppe nämlich nicht. Alle handeln gleichberechtigt, alle engagieren sich in ihrer Freizeit und aus Interesse.

Reparaturtreff in Königsbach-Stein als sozialer Treffpunkt

Dabei verstehen sie sich nicht als Dienstleister und schon gar nicht als Konkurrenz zu Handwerksbetrieben oder gewerblichen Anbietern: Der Reparaturtreff arbeitet laut Pflüger nicht kommerziell, sondern will Hilfe zur Selbsthilfe geben. Was auch bedeutet, dass der Eigentümer den defekten Gegenstand nicht einfach abgeben und später wieder abholen kann.

Er muss beim Reparieren dabeibleiben, darf zuschauen und auch mithelfen, wenn er sich das zutraut. Dadurch wird der Reparaturtreff auch zu einem sozialen Treffpunkt, der Austausch, Begegnung und das Bilden von Netzwerken ermöglichen will.

Vorbeibringen darf man laut Pflüger alles, was „man allein unter dem Arm tragen kann“. Eine Garantie, dass es tatsächlich repariert werden kann, gibt es allerdings nicht: zum einen, weil manche Defekte einfach kein Instandsetzen mehr erlauben. Und zum anderen, weil die Ehrenamtlichen auch dazu in der Lage sein müssen, eine Reparatur vorzunehmen. Wenn viel Betrieb ist, kann es zu Wartezeiten kommen, die sich allerdings dank einer Bewirtung problemlos überbrücken lassen.

Der Reparaturtreff wird kostenlos angeboten. Spenden sind zwar gern gesehen, aber keine Bedingung. Sollten Ersatzteile benötigt werden, müssen diese selbstverständlich vom Eigentümer bestellt und bezahlt werden. Wobei die Ehrenamtlichen auf Wunsch bei deren Suche und Auswahl behilflich sein können.

Es handle sich um eine nachbarschaftliche Unterstützungsleistung nach dem Motto „Bürger helfen Bürgern“, sagt Michaela Bruder, die das Bürgernetzwerk im Rathaus koordiniert. Sie ist begeistert vom Engagement und von der Motivation der Ehrenamtlichen.

Der Reparaturtreff hatte sich bei einem offenen Workshop im Oktober neben einer Fahrradwerkstatt und einem Hilfsangebot bei Smartphone- und Computer-Problemen als einer von drei Handlungsschwerpunkten herauskristallisiert.

Nachdem es bereits mehrere Vorbereitungstreffen gegeben hat, soll der Reparaturtreff künftig an jedem ersten Freitag im Monat im Treff am Storchenturm (Mühlstraße 2) in Stein stattfinden. Der erste Termin wird am 3. Februar von 15 bis 19 Uhr sein. Wie man die Öffnungszeiten an den folgenden Terminen gestaltet, will man laut Bruder von der Resonanz abhängig machen.

Die Koordinatorin kündigt zudem an, dass auch die Fahrradwerkstatt bald an den Start gehen wird – und zwar mit denselben Regeln wie der Reparaturtreff: Vorgenommen werden auf nicht-kommerzieller Ebene einfache Reparaturen im Beisein des Eigentümers.

Die ersten beiden Termine stehen schon fest: am Samstag, 25. Februar, von 10 bis 13 Uhr und am Freitag, 31. März, von 15 bis 18 Uhr, beide Male im Treff am Storchenturm. Bruder betont, dass das Bürgernetzwerk immer auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern sei. Wer sich engagieren möchte, kann sich bei telefonisch (07232-3008158) oder per Mail (info@büneks.de) melden.

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