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Versuchter Mord?

Messerattacke in Mühlacker-Lienzingen: Prozess beginnt am 1. Februar

Ein Mann soll eine Frau in Lienzingen mit einem Messer attackiert haben. Nun geht der Fall vor Gericht. Der Vorwurf: versuchter Mord.

Bushaltestelle in Lienzingen
An der Bushaltestelle in der Lienzinger Friedenstraße soll ein 28-Jähriger am 17. Juni mit einem Messer auf eine Frau eingestochen haben. Die Sache geht nun vor Gericht. Foto: Torsten Ochs

Fast acht Monate nach der Messerattacke auf eine Frau in Mühlacker-Lienzingen beginnt am 1. Februar der Prozess vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht in Karlsruhe. Das bestätigte Richter Tobias Spirgath als Pressesprecher auf Nachfrage.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem tatverdächtigen Mann versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung vor.

Der mutmaßliche Täter, ein 28 Jahre alter Iraker, sitzt seit dem 18. Juni in Untersuchungshaft. Am Tag zuvor soll er kurz vor 12 Uhr an der Bushaltestelle in der Friedenstraße aus dem Bus gestiegen sein und auf die Frau eingestochen haben, die an der Bushaltestelle gewartet hatte.

Die 27-Jährige brach nach dem Angriff zusammen. Lebensgefahr habe laut Polizei nicht bestanden. Passanten kümmerten sich um die Frau, während andere den Mann verfolgten. Nach rund drei Stunden wurde der 28-Jährige gefasst.

Am Tag danach wurde der Tatverdächtige dem Haftrichter beim Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt. Die Pforzheimer Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Karlsruhe hatte den Strafbefehl wegen Fluchtgefahr und Wiederholungsgefahr erlassen. Denn der Mann soll die Frau im vergangenen März schon einmal angegriffen haben.

Fünf Prozesstermine sind vor dem Landgericht Karlsruhe geplant

Die Pforzheimer Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erhob Anfang Oktober beim Schwurgericht im Landgericht Karlsruhe Anklage gegen den Tatverdächtigen. Das Landgericht bestätigte, dass der Fall nächstes Jahr vor dem Landgericht verhandelt wird. Angesetzt sind laut Richter Spirgath fünf Termine: am 1., 2., 6., 20. und 27. Februar jeweils um 9 Uhr.

Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, der Geschädigten am 17. Juni gezielt aufgelauert zu haben, um sie mit einem Messer zu töten. Der Grund: Der 28-Jährige soll verärgert gewesen sein, dass die Geschädigte keine Partnerschaft mit ihm eingehen wollte. Der Mann hat bislang keine Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht.

Tatverdächtiger soll Frau im März schon einmal verletzt haben

Neben der Tat vom 17. Juni legt die Staatsanwaltschaft dem Tatverdächtigen auch zur Last, die Geschädigte im März 2023 durch mehrere Schläge mit einem Schirm gegen den Kopf verletzt zu haben. Zudem soll der Tatverdächtige versucht haben, die 27-Jährige durch Todesdrohungen dazu zu bewegen, ihm Geld zu erstatten für Restaurantrechnungen, die er zuvor in Erwartung einer Liebesbeziehung für die Geschädigte übernommen habe.

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